Loch Finlaggan

Loch Finlaggan
Loch Finlaggan mit der Insel Eilean Mòr am rechten Ufer
Geographische Lage Islay, Schottland.
Zuflüsse Finlaggan River
Abfluss SornLoch Indaal (Bucht)Nordatlantik
Inseln Eilean Mòr
Eilean na Comhairle
Eilean Mhuireill
Ufernaher Ort Ballygrant
Daten
Koordinaten 55° 49′ 51″ N, 6° 10′ 30″ W
Loch Finlaggan (Argyll and Bute)
Loch Finlaggan (Argyll and Bute)
Höhe über Meeresspiegel 54 m ASL[1]
Fläche 63 ha[1]
Länge 1,9 km[2]
Breite 500 m[2]
Volumen 3,532.067 Mio. m³[1]
Umfang 5 km[1]
Mittlere Tiefe 5,6 m[1]
Einzugsgebiet 6,42 km²[1]

Besonderheiten

Insel „Eilean Mòr“ ehem. Sitz der Lord of the Isles und des Clan MacDonald

Loch Finlaggan ist ein Süßwassersee im Nordosten der schottischen Hebrideninsel Islay.[3] Nach dem mehr als viermal größeren Loch Gorm ist er der größte See auf Islay.

Geschichte

Im See liegen drei Inseln, die archäologische Fundstätten aufweisen. Die Insel „Eilean Mòr“ (dt. Große Insel) diente den Lords of the Isles und vom 12. bis 16. Jahrhundert dem Clan MacDonald als Sitz. Es befinden sich Ruinen mehrerer Gebäude auf der Insel, darunter die Burgruine Finlaggan Castle[4] und die einer Kapelle. Auf der Insel „Eilean na Comhairle“ (Rats-Insel) wurde möglicherweise Ratsversammlungen abgehalten.[5] Der etwa auf halber Strecke an der Ostküste gelegte Crannóg „Eilean Mhuireill“ (Lage)[6] diente möglicherweise einige Zeit als Gefängnis.[7] „Eilean Mòr“ und „Eilean na Comhairle“ und ein Gebiet nordwestlich des Sees stehen unter der Bezeichnung „Finlaggan, settlement, burial ground and assembly site“ (Lage)[8] unter Denkmalschutz. Nordöstlich des Sees befinden sich prähistorische Menhire (hier und hier).[9]

Beschreibung

Loch Finlaggan liegt in der „Finlaggan Fault“ zwischen den Bergen „Cnoc an Tighe“ (170 m) im Westen und „Robolls Hill“ (130 m) im Osten und zeigt die durch Gletscher in der Eiszeit entstandene typische Form.[10] Der langgezogene, von Nordosten nach Südwesten verlaufene Loch Finlaggan weist eine Länge von 1,9 Kilometern bei einer Breite von 0,5 Kilometern auf,[2] woraus sich ein Umfang von fünf Kilometern ergibt. Aus seiner mittleren Tiefe von 5,6 Metern ergibt sich ein Gesamtvolumen von 3.532.067 Kubikmetern. Das 642 Hektar umfassende Einzugsgebiet erstreckt sich im Wesentlichen nach Norden.[1] Der See verfügt über verschiedene, meist namenlose Zuflussbäche. Sein wesentlicher Zufluss ist der am Nordostufer einmündende Finlaggan River. Der vom Südwestufer abfließende Bach vereint sich zum Sorn, der schließlich bei Bridgend in die Bucht Loch Indaal.[2]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Loch Finlaggan, UK Centre for Hydrology & Ecology
  2. a b c d Karte der Ordnance Survey
  3. Loch Finlaggan im Gazetteer for Scotland
  4. Eintrag zu Islay, Loch Finlaggan, Eilean Mor, Finlaggan Castle auf trove.scot, der Datenbank von Historic Environment Scotland (englisch)
  5. Eilean Na Comhairle (Memento vom 27. August 2011 im Internet Archive), finlaggan.com
  6. Scheduled Monument – Eilean Mhuireill,crannog,Islay. In: Historic Environment Scotland. (englisch).
  7. Eintrag zu Islay, Loch Finlaggan, Eilean Mhuireill auf trove.scot, der Datenbank von Historic Environment Scotland (englisch)
  8. Scheduled Monument – Finlaggan, settlement, burial ground and assembly site, Islay. In: Historic Environment Scotland. (englisch).
  9. Scheduled Monument – Finlaggan,standing stones 190m E of and standing stone 80m WSW of. In: Historic Environment Scotland. (englisch).
  10. David H. Caldwell: Finlaggan report 1: introduction and background (Memento vom 24. Dezember 2015 im Internet Archive) (PDF; 912 kB), National Museums Scotland, 2010, S. 10–11
    David H. Caldwell: Finlaggan report 2: archaeological survey of area around Loch Finlaggan (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) (PDF; 3,4 MB), National Museums Scotland, 2010
Commons: Loch Finlaggan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien