Liste der Enigma-Maschinen

Die Liste der Enigma-Maschinen zeigt für den Zeitraum ab 1927 bis 1945 die jährlichen Stückzahlen, die Seriennummern und die Gesamtzahlen der hauptsächlich für das deutsche Militär gefertigten und gelieferten Enigma-Maschinen.[1]

Diese gingen zunächst an die Reichswehr und, nach deren Umbenennung, ab März 1935 dann an die Wehrmacht. Dabei wird unterschieden zwischen einerseits dem für das Heer und die Luftwaffe hergestellten Modell Enigma I und den für die Kriegsmarine bestimmten Modelle der Enigma‑M, insbesondere der Enigma‑M3 und ab 1941 der Enigma‑M4.

Während die laufenden Seriennummern (Lfd. Nr.) der Enigma I stets mit dem Buchstaben A beginnen, ist es bei den Marine-Enigmas der Buchstabe M.

In dieser Liste fehlen die vor 1927 hergestellten Enigma-Modelle, wie beispielsweise die Enigma‑D. Dabei handelt es sich um Chiffriermaschinen, die – anders als die genannten – nicht exklusiv für die militärische Verwendung vorgesehen waren, sondern als kommerzielle Modelle zum Kauf angeboten worden waren. Dazu gehört insbesondere die Maschine mit der Seriennummer A320, die im Jahr 1926 von der britischen Government Code and Cypher School (GC&CS) völlig legal erworben wurde und für kryptanalytische Untersuchungen genutzt wurde.[2]

Enigma I

Typenschild einer Enigma I mit der Ser.‑Nr. A604 von H&R (jla) aus dem Jahr 1940
Typenschild einer Enigma I mit der Ser.‑Nr. A01259 aus dem Ertel-Werk (bac) aus dem Jahr 1944
Diese Enigma I mit der Ser.‑Nr. A9120 sollte aus dem Jahr 1938 stammen

Während in den ersten Jahren eine laufende Zählung der hergestellten Maschinen erfolgte, begannen im Jahr 1940, nach Auslagerung der Fertigung auf mehrere Herstellwerke, neue Zählungen. Hierzu sind auch die auf dem Typenschild (Bild) angegebenen codierten Fertigungs­kenn­zeichen zu beachten wie beispielsweise „jla“ für Heimsoeth & Rinke (H&R) oder „bac“ für das Ertel-Werk.

Jahr Stücke Lfd. Nr. Gesamt
1927 400 A366–A765 400
1928 12 A866–A867, A897–A906 412
1929 52 A868–A896, A907–A929 464
1930 122 A930–A934, A936–A1052 586
1931 160 A1053–A1212 746
1932 100 A1253–A1352 846
1933 722 A1353–A2074 1568
1934 713 A2075–A2787 2281
1935 1000 A2788–A3787 3281
1936 1738 A3778–A5525 5019
1937 2449 A5526–A7974 7468
1938 2180 A7975–A10154 9648
1939 524 A10155–A10678 10172
1940 760 A10679–A11438 10932
1941 1886 12818
1942 1774 14592
1943 2347 16939
1944 2770 19709
1945 597 20306

Enigma M

Die vermutlich älteste noch existierende militärische Enigma
Bei dieser M3 ist die Ser.‑Nr. M2272 deutlich zu sehen

In den Jahren 1934 bis 1937 wurde die Enigma‑M1 hergestellt. Im Jahr 1938 folgte die Enigma‑M2, die im Laufe des Jahres 1939 durch die M3 abgelöst wurde. Ab 1941, beginnend mit der Seriennummer M2802, wurden für die Kriegsmarine ausschließlich M4‑Maschinen hergestellt.

Jahr Stücke Lfd. Nr. Gesamt
1934 401 M501–M901 401
1935 60 M902–M961 461
1936
1937 150 M962–M1111 611
1938 310 M1112–M1421 921
1939 580 M1422–M2001 1501
1940 800 M2002–M2801 2301
1941 1011 M2802–M3812 3312
1942 1450 M3813–M5262 4762
1943 2238 M5263–M7500 7000
1944 1500 8500
1945

Siehe auch

Literatur

  • Astrid Hammarborg: Catalog of Enigma Cipher Machine Wirings. Hrsg.: NSA. Washington, D.C. Juni 1954, S. 205–206 (englisch, cryptocellar.org [PDF; 49,0 MB]).

Einzelnachweise

  1. Astrid Hammarborg: Catalog of Enigma Cipher Machine Wirings. Hrsg.: NSA. Washington, D.C. Juni 1954, S. 205–206 (englisch, cryptocellar.org [PDF; 49,0 MB]).
  2. Frode Weierud: Enigma D versus Zählwerk Enigma. (PDF; 81 kB) In: Crypto Cellar Research. 15. September 2024, S. 1, abgerufen am 31. Mai 2025 (englisch).