Linda Geiser

Linda Geiser (* 13. Mai 1935 in Wabern bei Bern) ist eine Schweizer Schauspielerin. Sie ist dem Fernsehpublikum vor allem durch ihre Rolle der Johanna Blanc in der Schweizer TV-Serie Lüthi und Blanc sowie als Mutter der Kummerbuben in der gleichnamigen Serie bekannt.

Leben

Im Alter von 15 Jahren wurde ihr schauspielerisches Talent entdeckt, woraufhin sie später eine Ausbildung an der Schauspielschule des Konservatoriums für Musik in Bern absolvierte. Ihre Lehrerinnen waren sowohl Margarethe Schell von Noë und Uta Hagen. Bei Herbert Berghof nahm sie später noch Schauspielunterricht in englischer Sprache.

Seit 1961 lebt Linda Geiser in New York und gründete dort ihr eigenes Off-Off-Broadway Theater namens Counterpoint. Linda Geiser spielte ebenfalls in zahlreichen Theaterstücken mit und konnte auch in den USA in Filmen mitwirken, zum Beispiel in „Der Pfandleiher“ von Sidney Lumet.

Regelmässig kommt Linda Geiser in die Schweiz zurück, um auch hier als Schauspielerin zu arbeiten. In New York bietet sie zudem Kunst- und Stadtführungen für Schweizer Frauen an.

Künstlerisches Engagement und Rückkehr nach Bern

Linda Geiser ist über ihre schauspielerische Tätigkeit hinaus auch als bildende Künstlerin bekannt. Seit 1978 veranstaltete sie eigene Ausstellungen, auf denen Schmuck, Kunsthandwerk und Malerei gezeigt wurden. In ihrem New Yorker «Red House» (317 East 5th Street, East Village) beherbergte sie über Jahrzehnte Zimmer und Ateliers, die sie jungen Schweizer Kunstschaffenden im Rahmen des Stipendienprogramms von Stadt und Kanton Bern zur Verfügung stellte. Dieses Angebot ermöglichte ihnen Aufenthalte in New York und förderte damit den künstlerischen Austausch.[1]

Geiser war zudem federführend am Aufbau des Swiss Institute Contemporary Art New York beteiligt – einer Institution zur Förderung Schweizer Kunst im internationalen Kontext.[1] Für ihr Engagement wurde sie 2003 als «Swiss abroad of the year» ausgezeichnet, unter anderem für die Bern-Stipendieninitiative, die seither zahlreichen Künstlerinnen und Künstlern eine Arbeitsmöglichkeit in New York eröffnete.[2]

Im Dezember 2024 verkaufte Linda Geiser nach über 60 Jahren ihr Haus in New York und kehrte vollständig in ihre Heimat Bern zurück. Sie wohnt seither in einem Altersheim.[3]

Filmografie (Auswahl)

Literatur

  • Sandra Leis: Linda Geiser. In: Andreas Kotte (Hrsg.): Theaterlexikon der Schweiz. Band 1, Chronos, Zürich 2005, ISBN 3-0340-0715-9, S. 692 f.
  • Gabriela Kaegi; Heinz Stalder: Auftritt Linda Geiser. Das Leben der New Yorkerin aus Bern, Basel: Zytglogge 2019, ISBN 978-3-7296-5007-7.

Einzelnachweise

  1. a b https://www.swissinfo.ch/ger/kultur/eine-bernerin-in-new-york/572666 (Abruf: 24. August 2025)
  2. https://www.swissinfo.ch/ger/kultur/linda-geiser-erhaelt-auslandschweizer-preis/3233962 (Abruf: 24. August 2025)
  3. https://www.glueckspost.ch/leute/pudelwohl-im-altersheim/ (Abruf: 24. August 2025)