Lierschied
| Wappen | Deutschlandkarte | |
|---|---|---|
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| Basisdaten | ||
| Koordinaten: | 50° 10′ N, 7° 45′ O | |
| Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
| Landkreis: | Rhein-Lahn-Kreis | |
| Verbandsgemeinde: | Loreley | |
| Höhe: | 250 m ü. NHN | |
| Fläche: | 5,95 km² | |
| Einwohner: | 466 (31. Dez. 2024)[1] | |
| Bevölkerungsdichte: | 78 Einwohner je km² | |
| Postleitzahl: | 56357 | |
| Vorwahl: | 06771 | |
| Kfz-Kennzeichen: | EMS, DIZ, GOH | |
| Gemeindeschlüssel: | 07 1 41 079 | |
| Adresse der Verbandsverwaltung: | Dolkstraße 3 56346 St. Goarshausen | |
| Website: | www.lierschied.com | |
| Ortsbürgermeister: | Andreas Dillenberger | |
| Lage der Ortsgemeinde Lierschied im Rhein-Lahn-Kreis | ||
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Lierschied ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Loreley an, die ihren Verwaltungssitz in St. Goarshausen hat.
Gemeindeteile
Zu Lierschied gehören auch die Wohnplätze Haus am Berg, Haus Luther, Zimmermann-Mühle und Hof Schönhorst.[2]
Geschichte
Am 31. März 845 wurde in einer Schenkungsurkunde an das neu gegründete Kloster Kettenbach an der Aar auch die „villa Leyrscheyt in pago Heinriche“ – das Dorf Lierschied im Einrichgau – mit seinen 17 Höfen und 64 Leibeigenen erwähnt. Der Ort gehörte ab dem 14. Jahrhundert zum „Vierherrischen“ Gebiet. Ab dem zweiten Nastätter Rezeß von 1774 gehörte der Ort zu Hessen-Kassel.
Ab 1806 vorübergehend von französischen Truppen besetzt („pays reserve“), kam der Ort 1816 zum Herzogtum Nassau. Seit 1866 Teil der preußischen Provinz Hessen-Nassau, kam der Ort 1946 zum damals neu gebildeten Land Rheinland-Pfalz.
Nach dem Ersten Weltkrieg wie auch nach dem Zweiten war der Ort Teil der französischen Besatzungszone.
Der Ort wurde am 26./27. März 1945 von amerikanischen Truppen eingenommen.[3]
Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Lierschied, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]
| Jahr | Einwohner |
|---|---|
| 1815 | 345 |
| 1835 | 495 |
| 1871 | 506 |
| 1905 | 557 |
| 1939 | 535 |
| 1950 | 684 |
| Jahr | Einwohner |
|---|---|
| 1961 | 611 |
| 1970 | 600 |
| 1987 | 524 |
| 1997 | 497 |
| 2005 | 499 |
| 2024 | 466[1] |
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Lierschied besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[5] Bis 2014 gehörten dem Gemeinderat zwölf Ratsmitglieder an.
Bürgermeister
Andreas Dillenberger wurde am 24. September 2024 Ortsbürgermeister von Lierschied.[6] Bei der als Wiederholungswahl notwendig gewordenen Direktwahl am 15. September 2024 war er mit einem Stimmenanteil von 85,4 % für fünf Jahre gewählt worden.[7]
Dillenbergers Vorgänger Manfred Baumert, der zuvor Stadtbürgermeister von Sankt Goarshausen war, hatte das Amt am 12. November 2019 übernommen, nachdem ihm der Lierschieder Gemeinderat einstimmig gewählt hatte.[8] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 erreichte er mit 46,4 % keine ausreichende Mehrheit, wodurch eine Wiederholungswahl notwendig wurde.[9] Baumerts Vorgänger als Lierschieder Ortsbürgermeister war Oskar Meyer.[10]
Wappen
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Blasonierung: „In Schwarz ein rotbehuftes silbernes Gotteslamm mit goldenem Heiligenschein und goldener Fahne, darin ein durchgehendes rotes Kreuz.“ |
Siehe auch
Weblinks
- Internetpräsenz der Ortsgemeinde Lierschied
- Ortsgemeinde Lierschied auf den Seiten der Verbandsgemeinde Loreley
- Geschichtliche Informationen zu Lierschied bei regionalgeschichte.net
- Literatur über Lierschied in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Bevölkerungsstand von Land, Landkreisen, Gemeinden und Verbandsgemeinden (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 64 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Stefan Michels: Sturm am Mittelrhein Die deutschen Rückzugskämpfe im Vorderhunsrück und dem Rhein-Mosel-Dreieck sowie das Kriegsende im Rhein-Lahn-Kreis im März 1945. 1. Auflage. Helios, Aachen 2013, ISBN 978-3-86933-090-7.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Matthias Bauer (Wahlleiter): Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl zum Gemeinderat der Ortsgemeinde Lierschied am 9. Juni 2024. In: Loreley-Echo – Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde Loreley 26/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 17. Juni 2024, abgerufen am 15. Oktober 2024.
- ↑ OG Lierschied – Sitzung des Gemeinderates – 24. September 2024. In: Rats- und Bürgerinformationssystem. Verbandsgemeinde Loreley, abgerufen am 15. Oktober 2024.
- ↑ Wiederholungswahl: Lierschied und Arzbach haben neue Ortsbürgermeister. In: Rhein-Lahn-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 15. September 2024, abgerufen am 15. Oktober 2024.
- ↑ Karin Kring: Lierschied hat einen Ortschef: Baumerts neuer Job im Paradies. 13. November 2019, abgerufen am 5. Oktober 2020 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
- ↑ Lierschied, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Lierschied. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 15. Oktober 2024.
- ↑ Konstituierende Gemeinderatssitzung (Einladung 1. Juli 2019). In: Infos aus der Verbandsgemeinde Loreley, Ausgabe 25/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 5. Oktober 2020.



