Lichtendorf (Schwerte)

Lichtendorf
Stadt Schwerte
Koordinaten: 51° 28′ N, 7° 36′ O
Höhe: 155 m
Fläche: 3,04 km²
Einwohner: 330 (2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 109 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 58239
Vorwahl: 02304
Historischer Ortskern von Lichtendorf
Historischer Ortskern von Lichtendorf

Lichtendorf ist ein Ortsteil der westfälischen Stadt Schwerte, Kreis Unna.

Häuser in Schwerte-Lichtendorf
Hof im historischen Ortskern

Geographie

Heutige Grenzen von Schwerte-Lichtendorf mit Zuordnung der Flurstücke zu den historischen Ortschaften.

Lage

Lichtendorf liegt im Nordosten der Stadt Schwerte. Im Nordwesten bildet die Bundesautobahn A 1 die Grenze. Im Westen und Südwesten wird Lichtendorf etwa durch den Gehrenbach begrenzt. Anschließend folgt der Grenzverlauf teilweise der Alten Unnaer Straße und der Unnaer Straße. Weiter verläuft die Grenze nördlich entlang des Wiesenbachs und umschließt das Geisecker Oberdorf. Danach folgt sie erneut der Unnaer Straße bis zur Schwerter Stadtgrenze. Im Nordosten Lichtendorfs entspricht die Grenze der Stadtgrenze zwischen Schwerte und Holzwickede und verläuft ungefähr entlang des Kellerbachs (Mühlenstrang), bis sie wieder auf die Bundesautobahn trifft. Schwerte-Lichtendorf entspricht in NRW der Gemarkung Altlichtendorf (051872).[2][3]

Gliederung

Im Westen des heutigen Schwerte-Lichtendorfs befindet sich der historische Ortskern der ursprünglichen Gemeinde Lichtendorf.[4] Im Osten Schwerte-Lichtendorfs befindet sich die Siedlung Overberge. Von der überregional bekannten Autobahnraststätte Lichtendorf befindet sich der südliche Teil auf Schwerter Gebiet. Im Süden von Lichtendorf liegt das Gehöft Hohenschwerte. Auch das Nordufer des Gehrenbach-Stausees gehört zu Lichtendorf.

Nachbarorte

Lichtendorf grenzt im Uhrzeigersinn im Nordwesten beginnend an den gleichnamigen Dortmunder Stadtteil sowie an Hengsen, Geisecke und Schwerte-Ost.

Geschichte

Historische Gemeinde Lichtendorf mit Zuordnung der Flurstücke zu den historischen Ortschaften.
Aufteilung der historischen Gemeinde Lichtendorf in Schwerte-Lichtendorf und Dortmund-Lichtendorf mit historischen Ortskernen.

Erste urkundliche Erwähnung fand Lichtendorf in den beiden um 1220 angelegten Vogteirollen des Grafen Friedrich von Isenberg als „Lichtericdorpe“.

Die Gemeinde Lichtendorf gehörte bei der Errichtung der Ämter in der preußischen Provinz Westfalen zum Amt Westhofen im Kreis Dortmund. Am 1. April 1887 wechselte sie in den neugebildeten Kreis Hörde. Als dieser am 1. August 1929 aufgelöst wurde, kam Lichtendorf zum Landkreis Iserlohn.[5] Anlässlich der Gemeinde- und Kreisgebietsreform in Nordrhein-Westfalen wurde die bisherige Gemeinde am 1. Januar 1975 aufgeteilt. Der nördlich der Autobahn A 1 liegende Teil mit 1,84 km2 und damals 2812 Einwohnern wurde zu einem Stadtteil Dortmunds. Der südliche Teil mit 3,04 km2 und damals 361 Einwohnern wurde in die Stadt Schwerte umgegliedert.[6] Der historische Ortskern von Lichtendorf befindet sich auf Schwerter Gebiet.[4] Im Jahr 1987 hatte der Schwerter Ortsteil Lichtendorf insgesamt 294 Einwohner.[7]

Es sei angemerkt, dass die Straße In der Bredde ursprünglich nicht zum Geisecker Oberdorf, sondern zur Gemeinde Lichtendorf gehörte. In der aktuellen Gemarkung wird die Straße jedoch Geisecke zugeschlagen.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1975[6] 361
1987[8] 294
2022[1] 330

Verkehr

Die Landesstraße L 662 verbindet Lichtendorf im Norden mit Sölderholz und Sölde sowie im Süden mit Schwerte. Die nordwestlichen Grenze Schwerte-Lichtendorfs bildet die Bundesautobahn A1. Zwar befindet sich der südliche Teil der Bundesautobahn-Raststätte Lichtendorf auf dem Gebiet Lichtendorfs, dennoch befindet sich in Lichtendorf keine Autobahnauffahrt.

Einzelnachweise

  1. a b Gitterzellenbasierte Ergebnisse des Zensus 2022, kalibriert zur Gesamteinwohnerzahl der Stadt Schwerte.
  2. Gemarkung Altlichtendorf auf geoindex.io, abgerufen am 1. April 2025.
  3. TIM-Online, Darstellung Geobasisdaten Land NRW. Abgerufen am 1. April 2025.
  4. a b Historische Karte von Dortmund inklusive Lichtendorf aus dem Jahr 1826
  5. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. (= Veröffentlichungen des Provinzialinstituts für Westfälische Landes- und Volksforschung des LWL, Reihe 1, Heft 18.). Aschendorff, Münster (Westfalen) 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 257.
  6. a b Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 124 und 151.
  7. Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik (Hrsg.): Bevölkerung und Privathaushalte sowie Gebäude und Wohnungen. Ausgewählte Ergebnisse für Gemeindeteile. Regierungsbezirk Arnsberg. Düsseldorf 1990, S. 282.
  8. Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik (Hrsg.): Bevölkerung und Privathaushalte sowie Gebäude und Wohnungen. Ausgewählte Ergebnisse für Gemeindeteile. Regierungsbezirk Arnsberg. Düsseldorf 1990, S. 282.