Li Yuan (Sprachwissenschaftlerin)

Li Yuan ist eine chinesische Germanistin und Sprachwissenschaftlerin an der Zhejiang-Universität in Hangzhou.[1] Sie leitet dort die Fakultät für Asiatische und Europäische Sprachen sowie das Institut für Deutschlandstudien und verantwortet das Zentrum für Global Competence.[1] 2025 wurde sie mit der Goethe-Medaille ausgezeichnet.[2] Die Verleihung fand am 28. August 2025 in Weimar statt.[3]

Leben

Li Yuan studierte Germanistik in China und ist seit 1996 an der Zhejiang-Universität tätig, seit 2004 als außerordentliche Professorin.[4] Seit 2003 forschte und lehrte sie regelmäßig als Gastwissenschaftlerin und Doktorandin an der Technischen Universität Berlin und wurde im Juli 2006 promoviert.[4] An der TU Berlin war sie anschließend Postdoktorandin mit einem Humboldt-Stipendium.[1] Sie ist Professorin an der School of International Studies der Zhejiang-Universität.[5]

Wirken

Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen germanistische Linguistik, angewandte Linguistik, Interkulturalitätsforschung, Korpuslinguistik und KI-gestütztes Lernen.[5] In der Fremdsprachenerwerbsforschung setzt sie zur Weiterentwickelung von Didaktik und Methodik des Deutschunterrichts in China moderne Verfahren der empirischen Datenanalyse ein.[1] Ein besonderes Anliegen ist ihr die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses im Fach Deutsch als Fremdsprache.[1] Zu ihren Veröffentlichungen zählt das Buch Integrative Landeskunde. Ein didaktisches Konzept.[4] 2025 porträtierte sie Deutschland.de und hob ihren Ansatz hervor, Perspektivenwechsel zu fördern und Chancen Künstlicher Intelligenz für das Deutschlernen zu nutzen.[6] Im Rahmen des Begleitprogramms zur Verleihung stellte sie ihre Arbeit 2025 in öffentlichen Gesprächsformaten beim Kunstfest Weimar und im Humboldt Forum in Berlin vor.[7][8]

Einzelnachweise

  1. a b c d e Goethe-Institut: „Li Yuan – China“, https://www.goethe.de/de/kul/pre/gme/liy.html, abgerufen am 30. August 2025.
  2. Goethe-Institut: „Goethe-Medaille 2025“, https://www.goethe.de/de/kul/pre/gme.html, abgerufen am 30. August 2025.
  3. Goethe-Institut: Pressemitteilung „Goethe-Medaille 2025 geht an Osman Kavala, Li Yuan und David Van Reybrouck“, 6. Mai 2025, PDF, https://www.goethe.de/resources/files/pdf347/2501506_pm_de_goethe-medaille.pdf, abgerufen am 30. August 2025.
  4. a b c Iudicium-Verlag: „Integrative Landeskunde. Ein didaktisches Konzept“, https://www.iudicium.de/katalog/587-8.htm, abgerufen am 30. August 2025.
  5. a b Zhejiang University: „Prof. Dr. Li Yuan – Personal Page“, https://person.zju.edu.cn/en/0096077, abgerufen am 30. August 2025.
  6. Deutschland.de: „Goethe-Medaille 2025: Darum geht die Auszeichnung nach China“, 27. Juni 2025, https://www.deutschland.de/de/topic/wissen/goethe-medaille-2025-li-yuan, abgerufen am 30. August 2025.
  7. Kunstfest Weimar: „Internationale Netzwerke für die Zukunft“, https://www.kunstfest-weimar.de/festival/programm/details/internationale-netzwerke-fuer-die-zukunft, abgerufen am 30. August 2025.
  8. Humboldt Forum: „Gestalten. Vernetzen. Verbinden. Preisträger*innen der Goethe-Medaille 2025 im Gespräch“, 29. August 2025, https://www.humboldtforum.org/de/programm/termin/gespraech/goethe-medaille-preistragerinnen-im-gesprach-in-berlin-149145/, abgerufen am 30. August 2025.