Levin Holle

Levin Holle (2020)

Levin Johannes Ludwig Holle (* 7. Mai 1967 in Düsseldorf) ist ein deutscher Manager und Ministerialbeamter .[1] Seit Mai 2025 ist er Leiter der Abteilung für Wirtschafts- und Finanzpolitik im Bundeskanzleramt[2] und damit Wirtschafts- und Finanzpolitischer Berater von Bundeskanzler Friedrich Merz[3]. Zuvor war er zwischen Februar 2020 und Mai 2025 Finanzvorstand der Deutschen Bahn AG.

Leben

Holle wuchs in Essen und Hanau auf. Nach dem Abitur 1986 und dem Wehrdienst studierte er Volkswirtschaft und Jura in Freiburg und Göttingen. Von 1994 bis 1996 absolvierte er sein juristisches Referendariat am Kammergericht Berlin mit Stationen in Südafrika und den Vereinigten Staaten. 1996 promovierte er mit einer Arbeit über das Verfassungsgericht in Südafrika.[4]

Ab 1997 war Holle für die Boston Consulting Group tätig. Inhaltlich konzentrierte er sich auf große Transformationsprojekte im Finanzsektor und den Finanzbereich von Unternehmen. 2012 wechselte er in das Bundesministerium der Finanzen,[5] wo er bis 2020 tätig war.[6] Unter Wolfgang Schäuble leitete er die Abteilung Finanzmarktpolitik und war unter anderem für die Aufsicht der BaFin und der KfW verantwortlich.[7]

Anfang 2018 wurde Holle in den Aufsichtsrat der Deutschen Bahn berufen.[6] Zum 1. Februar 2020 wurde er Vorstand für Finanzen und Logistik des Konzerns.[8][9] Im März 2022 wurde sein Vertrag zunächst bis 2028 verlängert.[10] Nach Holles Wechsel ins Bundeskanzleramt übernahm Martin Seiler kommissarisch die Funktion des Finanzvorstandes.[11]

Am 6. Mai 2025 wurde Holle zum Abteilungsleiter 4 (Wirtschafts- und Finanzpolitik) im Bundeskanzleramt ernannt.[12][11] Zudem ist er als persönlicher Beauftragter des Bundeskanzlers deutscher Sherpa der G7- und G20-Gipfel. Als Sherpa folgte Holle auf Holger Fabig.[13]

Einzelnachweise

  1. ↑ Martin Greive, Dieter Fockenbrock, Jan Hildebrand: Pendler zwischen Staat und Wirtschaft. Namen des Tages: Levin Holle. In: Handelsblatt. 27. November 2019.
  2. ↑ Organisationsplan des Bundeskanzleramtes. 6. Juni 2025, abgerufen am 28. Juli 2025.
  3. ↑ Handelsblatt. Abgerufen am 28. Juli 2025.
  4. ↑ siehe Das Verfassungsgericht der Republik Südafrika : Entstehung, Aufbau, Zuständigkeit nach der Übergangsverfassung vom 27. April 1994, Baden-Baden, Nomos-Verlags-Gesellschaft 1997, ISBN 978-3-7890-4908-8.
  5. ↑ Donata Riedel, Katrin Terpitz: Berater wechselt ins Finanzministerium. Namen des Tages: Levin Holle. In: Handelsblatt. 1. Dezember 2011.
  6. ↑ a b Levin Holle im Munzinger-Archiv, abgerufen am 19. April 2023 (Artikelanfang frei abrufbar)
  7. ↑ Angela Wefers: Levin Holle leitet für Schäuble die Finanzmarktabteilung. In: Börsen-Zeitung. 1. Dezember 2011, S. 16.
  8. ↑ Levin Holle: Dieser Mann soll neuer Finanzvorstand der Deutschen Bahn werden. Handelsblatt, 26. November 2019, abgerufen am 8. Januar 2023.
  9. ↑ Florian Quanz: Der neue Herr der Zahlen. In: Hessische Niedersächsische Allgemeine. 12. Dezember 2019, S. 23.
  10. ↑ DB-Aufsichtsrat verlängert Verträge von Nikutta und Holle. In: Deutsche Verkehrs-Zeitung. Abgerufen am 19. April 2023.
  11. ↑ a b Deutsche Bahn: Levin Holle wechselt ins Bundeskanzleramt. In: deutschebahn.com. 6. Mai 2025, abgerufen am 6. Mai 2025.
  12. ↑ Bahn-Finanzvorstand Holle wechselt ins Kanzleramt. In: Handelsblatt. 6. Mai 2025, abgerufen am 23. Juli 2025.
  13. ↑ Personalie: DB-Vorstand Dr. Levin Holle wechselt ins Bundeskanzleramt. In: logistik-heute.de. 1. Februar 2020, abgerufen am 8. Mai 2025.
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