Levi Wells Prentice

Levi Wells Prentice (* 18. Dezember 1851 in Lewis County, New York; † 28. November 1935 in Germantown, Philadelphia) war ein US-amerikanischer Maler, der vor allem für seine Früchtestillleben bekannt ist.[1]
Leben
Levi Wells Prentice wuchs auf einer Farm im Lewis County in den Adirondack Mountains in New York auf. Als Autodidakt begann er zunächst mit Porträts und Landschaften. 1872 bereiste er die Adirondacks und hielt die Landschaft in seinen Bildern fest. Bereits 1875 eröffnete er in Syracuse, New York, sein erstes Atelier als Landschaftsmaler. 1882 heiratete er in Buffalo Emma Roseloe Sparks, mit der er zwei Kinder hatte. 1883 zog er nach Brooklyn, New York, wo er Mitglied der Brooklyn Art Association wurde und häufig ausstellte. Dort wandte er sich vor allem der Stilllebenmalerei zu und spezialisierte sich zunehmend auf Darstellungen von Früchten, insbesondere Äpfeln. Er fertigte seine Rahmen, Paletten und Pinsel selbst und war versiert im Kunsthandwerk. Ab 1903 lebte Prentice an verschiedenen Orten, bis er sich schließlich im Stadtteil Germantown in Philadelphia niederließ, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 1935 lebte.[2]
Werk
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Levi Wells Prentice wurde vor allem durch seine naturalistischen und illusionistischen Obststillleben berühmt. Oft sind sie in traditionellen Körben mit handgeschmiedeten Nägeln zu sehen. Die Gegenüberstellung von hellen Früchten und dunklen Hintergründen erzeugt eine ausgeprägte Objektwirkung. Neben dem Trompe-l’œil-Effekt ist Prentices Malerei auch vom Vanitas-Gedanken geprägt, da das gezeigte Übermaß und die Reife der Früchte an Vergänglichkeit erinnern. Seine Technik ist von hoher Präzision. Zu den bevorzugten Motiven zählen Äpfel, Erdbeeren, Pfirsiche und Kirschen, die entweder am Baum, in Landschaften oder in Körben präsentiert werden. Viele seiner späteren Bilder zeigen Obst in natürlicher Umgebung oder im Zusammenhang mit handwerklich gearbeiteten Objekten. Prentices Werke genießen heute wieder große Wertschätzung und sind in zahlreichen US-amerikanischen Sammlungen vertreten, darunter im Museum of Fine Arts in Boston, im New York State Museum, im Montclair Art Museum, in der Yale University Art Gallery, im Philbrook Museum of Art, im Adirondack Museum und im Shelburne Museum.[2]
Literatur
- Barbara L. Jones: Nature staged – the landscape and still life paintings of Levi Wells Prentice. Adirondack Museum, Blue Mountain Lake, N.Y., 1993.
- Peter Falk: Who Was Who in American Art, Sound View Press, Madison, Connecticut, 1999[6].
- Emmanuel Bénézit: Dictionary of artists. Band 11: Pinchon – Rouck. Paris, 2006.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Emmanuel Bénézit: Dictionary of artists. Band 11: Pinchon – Rouck. Paris 2006.
- ↑ a b Levi Wells Prentice | Biography | Cavalier Galleries. Abgerufen am 23. August 2025 (englisch).