Leupratsried

Leupratsried
Koordinaten: 47° 46′ N, 10° 20′ O
Höhe: 713 m ü. NN
Einwohner: 69 (25. Mai 1987)[Ohne Beleg]Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland/Wartung/NoEinwQuelle
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Eingemeindet nach: Kempten (Allgäu)
Postleitzahl: 87437
Vorwahl: 0831
Leupratsried (Kempten (Allgäu))
Leupratsried (Kempten (Allgäu))
Lage von Leupratsried in Kempten (Allgäu)
Kapelle in Leupratsried
Kapelle in Leupratsried

Leupratsried ist ein Weiler und Ortsteil der kreisfreien Stadt Kempten (Allgäu) im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben. Der Ort liegt im Bereich der ehemaligen Ruralgemeinde Sankt Mang. Die Einwohnerzahl wurde zuletzt bei der Volkszählung 1987 mit 69 Personen ausgewiesen.[1]

Geographie

Leupratsried schließt südlich an den Ortsteil Leubas an. Der Weiler beginnt am Ende der Schmid-von-Leubas-Straße.[2]

Lage

Geschichte

Leupratsried wurde erstmals 1374 als „Lútprandsried“ erwähnt. Der Ortsname bedeutet „Rodung des Liutbrant“; überliefert sind verschiedene historische Schreibformen (u. a. 1443 „Luprechtzried“, 1451 „ze Luitprantzried“).[3]

Im Jahr 1798 wurde Leupratsried gemeinsam mit dem benachbarten Leubas im Zuge der bayerischen Agrarreformen vereinödet. Dabei wurden die im Dorfkern stehenden Hofstellen aufgelöst und als Einödhöfe in die Feldflur verlegt.[4]

Bis 1972 gehörte Leupratsried zur Ruralgemeinde Sankt Mang. Im Zuge der bayerischen Gebietsreform wurden am 1. Juli 1972 die Gemeinden Sankt Mang und St. Lorenz in die Stadt Kempten (Allgäu) eingegliedert.[5][6]

Landwirtschaft

In Leupratsried bestehen heute noch zwei aktive landwirtschaftliche Betriebe. Beide sind in der Rinderhaltung tätig und bewirtschaften Flächen im unmittelbaren Umfeld des Weilers. Ein Betrieb arbeitet als Bio-Weidehof mit Mutterkuhhaltung und direkter Vermarktung seiner Produkte,[7] der andere betreibt konventionelle Landwirtschaft im gemischten Bereich.[8] Damit trägt die Landwirtschaft trotz der geringen Größe des Ortsteils weiterhin sichtbar zur Prägung von Landschaft und Ortsstruktur bei.

Bau- und Kulturdenkmäler

Die einschiffige Kapelle St. Marien (Leupratsried) in Leupratsried ist als Baudenkmal in der Denkmalliste der Stadt Kempten (Allgäu) unter der Objektnummer D-7-63-000-271 eingetragen.[9] Es handelt sich um einen kleinen Putzbau mit dreiseitigem Chorabschluss und Dachreiter. Der Kernbau stammt aus dem 17. Jahrhundert; im Jahr 1777 erfolgten ein weitgehender Umbau und die Weihe.[10]

Einwohnerentwicklung

Historische Bevölkerungsangaben sind in der bayerischen Ortsdatenbank dokumentiert: 35 Einwohner (1871), 33 (1925), 47 (1950), 47 (1970) und 69 (1987).[11] Neuere Statistiken führen Leupratsried nicht mehr separat auf.

Literatur

  • Heinrich Uhlig: Sankt Mang. Geschichte einer Allgäuer Gemeinde. Kempten (Allgäu) 1955, S. 434 f.
Commons: Leupratsried – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Leupratsried. In: bavarikon – Ortsdatenbank Bayern. Bayerische Staatsbibliothek / Freistaat Bayern, abgerufen am 14. September 2025.
  2. BayernAtlas – Lage von Leupratsried. In: geoportal.bayern.de. Freistaat Bayern, abgerufen am 14. September 2025.
  3. Leupratsried – Historische Ortsnamen Schwaben (Schreibungen und Deutung). In: Geschichte Bayerns. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege / Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 14. September 2025.
  4. Heinrich Uhlig: Sankt Mang. Geschichte einer Allgäuer Gemeinde. Heimatpfleger von Schwaben, Kempten (Allgäu) 1955, S. 434–435.
  5. Gebietsreform 1972. In: Stadt Kempten (Allgäu). Abgerufen am 14. September 2025.
  6. Eingemeindung in Kempten: Das größte Geplänkel war vorher. In: Allgäuer Zeitung. 1. Juli 2022, abgerufen am 14. September 2025.
  7. Fleisch von Daheim – Anfahrt. In: fleisch-von-daheim.de. Abgerufen am 14. September 2025.
  8. Landwirtschaftsbetrieb in Leupratsried – Firmeneintrag. In: Creditreform. Abgerufen am 14. September 2025.
  9. Denkmalliste – Kreisfreie Stadt Kempten (Allgäu), Eintrag D-7-63-000-271 (Leupratsried, Kapelle St. Marien). (PDF) In: denkmal.bayern.de. Abgerufen am 14. September 2025.
  10. Denkmal-Atlas Bayern: Kath. Kapelle St. Marien (Leupratsried). In: geoportal.bayern.de. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, abgerufen am 14. September 2025.
  11. Leupratsried – Bevölkerung nach Jahren. In: bavarikon – Ortsdatenbank Bayern. Bayerische Staatsbibliothek / Freistaat Bayern, abgerufen am 14. September 2025.