Leucospis bifasciata
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| Systematik | ||||||||||||
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| Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
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| Klug, 1814 |
Leucospis bifasciata ist eine Erzwespe aus der Familie Leucospidae. Die Art wurde von Johann Christoph Friedrich Klug 1814 erstmals beschrieben.[1] Das lateinische Art-Epitheton bifasciata bedeutet „zweibändrig“. Leucospis bifasciata gehört innerhalb der Gattung Leucospis zur dorsigera-Artengruppe.[2]
Merkmale
Im Folgenden eine Beschreibung nach Baur und Amiet (2000) und Kareem et al. (2020).[3][2] Die Weibchen sind zwischen 6,3 und 9 mm lang, die Männchen zwischen 4,7 und 8,3 mm. Die Erzwespen besitzen eine schwarze Grundfärbung mit zahlreichen gelben Zeichnungen. Für die Weibchen gilt: Der Clypeus ist kaum vorgezogen. Die Fühlergeißel ist gegenüber L. dorsigera stärker keulenförmig, wobei die Geißelglieder 2–4 wenig kürzer als breit oder quadratisch sind. Die beiden Querkiele auf dem vorderen Pronotum sind kräftiger entwickelt als der hintere Kiel. Die Längsfurche des ersten Gastertergits ist an der Basis merklich verjüngt. Die Bohrerklappen sind kürzer als bei L. dorsigera und reichen höchstens bis zur Mitte des ersten Tergits. Die hinteren Femora weisen eine ventrale Zahnreihe mit einem großen basalen Zahn auf.[2]
Das in der Mitte leicht eingeschnürte Querband am Hinterrand des Scutellums überschreitet die Mitte des Scutellums. Das Querband auf dem Tergit 5 ist in der Mitte unterbrochen.
Bei den Männchen sind die gelben Zeichnungselemente manchmal reduziert, die Querbänder auf dem Gaster sind gewöhnlich durchgehend.[3] Die Form des Gasters ist ähnlich zu L. dorsigera.[3]
In Europa gibt es mehrere ähnliche Arten, darunter L. dorsigera.[3]
Verbreitung
Die Art besitzt eine paläarktische Verbreitung. In Europa ist das Vorkommen auf den Süden beschränkt. Nach Osten reicht es über Kleinasien, den Kaukasus, den Nahen und Mittleren Osten, bis nach Zentralasien (Tadschikistan).[2][4][3]
Lebensweise
Leucospis bifasciata konnte aus dem Nest der Bienen-Art Anthidiellum strigatum aus der Familie Megachilidae gezogen werden.[3] Die Weibchen der Gattung Leucospis platzieren üblicherweise ein Ei in die Wirtsbrutzelle. Die Erzwespenlarve frisst danach als Ektoparasit die Wirtslarve von außen und verpuppt sich später in der Brutzelle.
Weblinks
- Ali Kareem, Hossein Lotfalizadeh, Raad K. Aljaafari: First record of Leucospis bifasciata Klug (Hymenoptera: Leucospidae) in Iraq. In: Journal of Insect Biodiversity and Systematics 6 (3). Mai 2020, abgerufen am 31. Juli 2025 (englisch). – Fotos
Einzelnachweise
- ↑ Leucospis bifasciata Klug, 1814 in Global Biodiversity Information Facility (GBIF).
- ↑ a b c d Ali Kareem, Hossein Lotfalizadeh, Raad K. Aljaafari: First record of Leucospis bifasciata Klug (Hymenoptera: Leucospidae) in Iraq. In: Journal of Insect Biodiversity and Systematics 6 (3). Mai 2020, abgerufen am 31. Juli 2025 (englisch).
- ↑ a b c d e f Hannes Baur, Félix Amiet: Die Leucospidae (Hymenoptera: Chalcidoidea) der Schweiz, mit einem Bestimmungsschlüssel und Daten zu den europäischen Arten. (PDF; 2,83 MB) In: Revue suisse de zoologie 107. Januar 2000, S. 359–388, abgerufen am 31. Juli 2025.
- ↑ M. Madl & M. Schwarz: Notes on Palaearctic species of the family Leucospidae (Hymenoptera, Chalcidoidea), with new records from North Africa and Middle East. (PDF; 443 KB) In: Linzer biolog. Beitr. 46/2. 2014, S. 1569–1580, abgerufen am 31. Juli 2025 (englisch).