Leopold von Tettenborn
Leopold Heinrich Ferdinand von Tettenborn und Wolff (* 18. Februar 1853 in Reichenberg, Landkreis Oberbarnim; † 19. August 1917 in Breslau) war ein deutscher Verwaltungsbeamter.
Leben
Die Eltern waren der Ritterschaftsdirektor[1][2] am Kur- und Neumärkisches Ritterschaftliches Kreditinstitut zu Berlin Albert von Tettenborn und Wolff (1818–1889) und Cäcilie von Seydewitz (1831–1917). Deren heimatliches Rittergut Reichenberg im Oberbarnim hatte eine Grundfläche von 910 ha, davon 178 ha Forsten.[3]
Leopold von Tettenborn studierte Rechtswissenschaften an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. 1872 wurde er Mitglied des Corps Saxo-Borussia Heidelberg.[4] Nach dem Studium trat er in den preußischen Staatsdienst ein. Als Königlicher Regierungsassessor wurde er im August 1885 zum Landrat des Landkreises Neumarkt ernannt. 1900 trat er dem Johanniterorden bei und war dort Ehrenritter, Mitglied der Provinzialgenossenschaft Schlesien. Neben[5] der Landratstelle übernahm er vom Gutsbesitzer Guido von Stoesser auf Schloss Rackschütz einige Ehrenämter in Schlesien, wie etwa bei der Schlesischen Landschaft.
Am 1. August 1917 wurde er in den Ruhestand versetzt.[6] 18 Tage später verstarb er.
Auszeichnungen
- Ernennung zum Geheimen Regierungsrat[7]
- Königlicher Kronen-Orden, 1917[6]
Literatur
- Hans Friedrich von Ehrenkrook, Friedrich Wilhelm Euler, Jürgen von Flotow, u. a.: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser. A (Uradel). 1957. Band III, Band 15 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, C. A. Starke, Glücksburg/Ostsee 1957, ISSN 0435-2408, S. 467.
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft. Teil A (Uradel). 1942. Jg. 41, Justus Perthes, Gotha 1941, S. 519. Siehe: FamilySearch.
Einzelnachweise
- ↑ Schwiger (Redaktion/Redantur): Königlich Preußischer Staats-Anzeiger. №. 179, Königliche Geheime Ober-Hofbuchdruckerei R. (L.) v. Decker, Berlin, Donnerstag den 28. Juli 1870 abends, S. 2927.
- ↑ Vgl. Bureau der Königlichen Regierung: Amts-Blatt der Königlichen Preußischen Regierung zu Frankfurt a.O. Stück 36, Trowitzsch & Sohn, Frankfurt a. O., Ausgegeben 6. September 1876, S. 229.
- ↑ P. Ellerholz, H. Lodemann, H. von Wedell: General-Adressbuch der Ritterguts- und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche. 1. Band: Das Königreich Preussen, Lfg. 1: Die Provinz Brandenburg. Nicolaische Verlags-Buchhandlung R. Stricker, Berlin 1879, S. 254–255, doi:10.18452/377 (hu-berlin.de).
- ↑ Karl Rügemer (Hrsg.): Kösener Korps-Listen von 1798 bis 1910. Verlag der Academischen Monatshefte, Druck und Verlagsanstalt Carl Gerber GmbH München, Starnberg 1910, 120 Corps, 725 (Lfd. Nr. dort).
- ↑ Amts-Blatt der Königlichen Regierung zu Breslau. Stück 22, Graß, Barth & Comp. (W. Friedrich), Breslau, 3. Juni 1887, S. 157.
- ↑ a b Landkreis Neumarkt: Verwaltungsgeschichte und Landratsliste. In: Territorial.de (Hrsg. Rolf Jehke).
- ↑ Handbuch über den Königlich Preußischen Hof und Staat für das Jahr 1911. R. (L.) v. Decker (G. Schenck), Berlin 1910, S. 439.