Leopold Heinrich von Quast
Leopold Heinrich von Quast (geb. 1. Oktober 1742 in Radensleben; gest. 26. Januar 1800 ebenda) war ein preußischer Leutnant und Landrat.[1]
Herkunft und Leben

Leopold Heinrich von Quast war Angehöriger des Adelsgeschlechts Quast. Er war der Sohn von Hans Ludolf von Quast (1704–1752), Erbherr auf Radensleben und Protzen und dessen Ehefrau Helene Henriette (1725–1750), geborene von Wahlen-Jürgass.[1][2] Leopold Heinrich besuchte zunächst ab 13. April 1756 die Ritterakademie in Liegnitz, bevor er in die Preußische Armee eintrat. Dort wurde er im April 1759 zum Cornet und 1761 zum Leutnant befördert. Seinen aktiven Militärdienst beendete er im Jahr 1767. Im Mai 1771 wurde er von den Landständen zum Landrat des Kreises Ruppin gewählt. Er trat damit die Nachfolge des im April des Jahres verstorbenen Georg Christoph von Wahlen-Jürgass an. Am 29. Juni 1771 bestand er das kurz zuvor angewiesene Große Examen in Anwesenheit des Ministers von Derschau. Aus der Konduitenliste[3] des Jahres 1799 geht noch hervor, dass er als „geschickter und erfahrenen Beamter“ geschätzt wurde. Nach seinem Tod im Jahr 1800 wurde Friedrich Christian Ludwig von Zieten Amtsnachfolger als Landrat im Kreis Ruppin.
Persönliches
Leopold Heinrich von Quast war Erbherr auf Radensleben und Rägelsdorf. Er war seit dem 5. April 1769 mit Johanna Wilhelmine Dorothee (1744–1805), geb. von Lüderitz, verheiratet.[2] Die Kinder aus dieser Ehe waren:[1]
- Albertine Marie Elisabeth Friederike (1770–1838)
- Hans Julius Heinrich Friedrich (1771–1781)
- Ludwig Gottlob Sigfried Karl (1772–1778)
- Johanna Juliane Wilhelmine (1774–1831)
- Friedrich Wilhelm Karl Ludwig (1776–1830)
- Charlotte Karoline Christiane Friederike (1778–1802)
Literatur
- Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15 (= Historische Kommission zu Berlin [Hrsg.]: Einzelveröffentlichungen. Band 85). K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 763 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Geschichte des Geschlechts v. Bredow, Band 3, Halle, Druck der Buchdruckerei des Waisenhauses, 1872 in der Google-Buchsuche S. 190
- Die Grafschaft Ruppin in historischer, statistischer und geographischer Hinsicht, von Friedrich Wilhelm August Bratring, Berlin, 1799, gedruckt bei Gottfried Hayan in der Google-Buchsuche S. 100
- Karl Philipp Moritz, Sämtliche Werke, Band 9, herausgegeben von Anneliese Klingenberg, Albert Meier, Conrad Wiedemann, Christof Wingertszahn, Max Niemeyer Verlag Tübingen, 2008 in der Google-Buchsuche S. 551; ISBN 978-3-484-15700-2
- Berlin und die Mark Brandenburg mit dem Markgrafthum Nieder-Lausitz, von F. Wilhelm Riehl, J. Scheu, Salzwasserverlag GmbH, Frankfurt, 2022 (Nachdruck von 1861) in der Google-Buchsuche S. 241; ISBN 978-3-37508-739-5
- Die neuere Geschichte der Stadt Neu-Ruppin, von Ferdinand Heydemann, Neu-Ruppin, 1863, Verlag der Oehmigte & Riemschneider'schen Buchhandlung in der Google-Buchsuche S. 250 f.
Weblinks
- Leopold Heinrich von Quast (1742–1800). In: st.museum-digital.de. Abgerufen am 3. April 2025.
- Dirk Peters: Leopold Heinrich von Quast. In: gedbas.de. 12. April 2023, abgerufen am 3. April 2025.
Einzelnachweise
- ↑ a b c Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser, Band 5, Gotha, Justus Perthes, 1904 in der Google-Buchsuche S. 677
- ↑ a b Genealogisches Taschenbuch der Ritter- und Adels-Geschlechter, Band 4, Druck und Verlag von Bukschat & Irrgang, 1879 in der Google-Buchsuche S. 441
- ↑ Konduite. In: mew.uzi.uni-halle.de. Abgerufen am 3. April 2025.