Leon Kroll
Leon Kroll (* 6. Dezember 1884 in New York City; † 25. Oktober 1974 in Gloucester, Massachusetts) war ein US-amerikanischer Maler, Lithograf, Kunstkritiker und Lehrer.[1]
Leben
Leon Kroll wurde in New York City in eine musikalische Familie hineingeboren: Sein Vater war Violinist und sein Cousin war der Komponist William Kroll. Ab 1901 studierte er an der Art Students League of New York bei John Henry Twachtman und ab 1903 an der National Academy of Design. Von 1908 bis 1909 lernte er an der Académie Julian in Paris bei Jean-Paul Laurens. Ab 1910, als er seine erste Einzelausstellung an der National Academy of Design hatte, war sein künstlerischer Werdegang geprägt von Ausstellungen. 1913 zeigte er Werke auf der Armory Show, die eine zentrale Rolle bei der Einführung moderner Kunst in die USA spielte. Kroll war Mitglied und Präsident bedeutender Künstlervereinigungen, wie der American Society of Painters and Sculptors, und lehrte an verschiedenen Institutionen, darunter die Art Students League und die Cooper Union. 1930 wurde er in die American Academy of Arts and Letters gewählt. Im Jahr 1950 erhielt er den Titel Chevalier” der französischen Ehrenlegion. Er war zudem als Juror, Dozent und Kunstvermittler tätig und zählte zu den bekanntesten Künstlern der Sommerkünstlerkolonie von Rockport in Massachusetts. Er starb 1974 in Gloucester, Massachusetts.[1]
Werk
Leon Kroll war ein figurativer Maler und Lithograf im Stile des Postimpressionismus. Die Zeitschrift Life bezeichnete ihn einmal als „Doyen der amerikanischen Aktmalerei“. In seinem Œuvre finden sich weibliche Akte, Landschaften, Stillleben, Genreszenen, Porträts und Stadtansichten. Neben seiner Malerei schuf er bedeutende Werke im Bereich der öffentlichen Kunst, darunter Murals (Wandmalereien) und Mosaike. Zu seinen Hauptwerken zählen die großformatigen Wandgemälde im Department of Justice Building in Washington, D.C. (1935), im Worcester Memorial Auditorium in Worcester, Massachusetts (1938–1942), in der Senatskammer des Indiana Statehouse (1952, später zerstört), in der Shriver Hall der Johns Hopkins University (ca. 1953) sowie das Deckenmosaik in der Kapelle des Normandy American Cemetery in Frankreich (1953), sein einziges Mosaik. Zu seinen bekanntesten Gemälden zählen In the Country (1916) und Leo Ornstein at the Piano (1918).
Literatur
- Fredson Bowers (Herausgeber), Nancy Hale: Leon Kroll – A Spoken Memoir, University of Virginia Press, 1983.
- Michael David Zellman: 300 Years of American Art. Book Sales, 1983.
- Peter Hastings Falk, Editor, Who Was Who in American Art. Falk Art Reference, 1999.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Leon Kroll | Biography | The Cooley Gallery. Abgerufen am 4. September 2025 (englisch).