Lenz Kriss-Rettenbeck

Lorenz „Lenz“ Kriss-Rettenbeck (* 1. März 1923; † 25. Juni 2005 in Berchtesgaden)[1] war ein deutscher Volkskundler und Museumsdirektor.

Leben

Lenz Kriss-Rettenbeck war Adoptivsohn des Berchtesgadener Religionswissenschaftlers und Volkskundlers Rudolf Kriß. Seit 1960 war Kriss-Rettenbeck Konservator am Bayerischen Nationalmuseum. 1974 wurde er dann dessen Generaldirektor. In dieser Funktion war er einer der Wegbereiter der Entstehung von Bauernhof- und Freilichtmuseen. Lenz Kriss-Rettenbeck zog sich 1985 aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurück und widmete sich in Berchtesgaden privaten Studien.

Lenz Kriss-Rettenbeck war ab 1954 verheiratet mit der Autorin und Dichterin Ruth Kriss-Rettenbeck (geb. 15 Feb 1924 in München; gest. 29 Jan 2017 in Schönau am Königssee).[2] Seine letzte Ruhestätte fand er wie später auch seine Ehefrau in Schönau am Königssee auf dem Bergfriedhof.[3]

Ehrungen

Schriften (Auswahl)

  • Das Votivbild. Rinn, München 1958.
  • Bilder und Zeichen religiösen Volksglaubens. Callwey, München 1963.
  • Ex voto. Zeichen, Bild und Abbild im christlichen Votivbrauchtum. Atlantis, Zürich 1972.
  • mit Gerda Möhler: Wallfahrt kennt keine Grenzen. Schnell & Steiner, München 1984.
  • mit Liselotte Hansmann: Amulett, Magie, Talisman. Callwey, München 1966; 2. Auflage 1977 und weitere Auflagen.

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde – Gesamtinhaltsverzeichnis der Aufsätze und kleineren Beiträge 1950–2014. PDF, S. 5 von 36 Seiten. Hinweis auf: Wolfgang Brückner: Lenz Kriss-Rettenbeck 1923–2005. Das wissenschaftliche Lebenswerk [* 1. 3. 1923; † 25. 6. 2005]. In: BJV 2006, S. 123–125. Online unter kblg.badw.de.
  2. Dr. Ruth Kriss-Rettenbeck, Beitrag mit Lebensdaten in Find a Grave, online unter findagrave.com.
  3. Alfred Spiegel-Schmidt: Führung Neuer Friedhof, Liste mit Grabstellen bekannter Persönlichkeiten von November 2017. Webseite des Heimatkundevereins Berchtesgaden aus dem Themenfeld Forschung, Abschnitt: Neuzeit seit 1803, PDF, siehe S. 3 von 8 Seiten, online unter heimatkundeverein-berchtesgaden.de.