Lenz-Süd

Lenz-Süd ist ein Ortsteil der Gemeinde Fünfseen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern. Der Ortsteil besteht seit der Aufteilung des Ortes Lenz in die Ortsteile Lenz-Nord und Lenz-Süd zum Jahr 1940.^[1]

Der Ort lässt sich in zwei Bereiche gliedern. Ein Teil des Ortes befindet sich im ehemaligen Mündungsdelta der Elde, die in und durch den Plauer See fließt. Der andere Teil erstreckt sich heute entlang des Steilufers Richtung Süden und Südosten.

Die Grenze, die Lenz-Nord und Lenz-Süd trennt, verläuft auf der Uferseite des Kanals von Lenz-Nord.

Durch den Ort führt eine Straße, die den Ortsteil Petersdorf und in ihrer Verlängerung in Richtung Osten die Bundesstraße 192 anbindet. In Richtung Norden bindet sie über eine Brücke den Ort Lenz-Nord, Biestorf und schlussendlich die Stadt Malchow an. Entlang des Steilufers führt ein Wanderweg in Richtung Zislow.

Ab dem Jahr 1940 bis 2004 gehörte Lenz-Süd zur Gemeinde Adamshoffnung. Mit der Bildung der Großgemeinde Fünfseen im Jahr 2005 gehörte der Ortsteil zu eben dieser Gemeinde.

Am Kanal befindet sich der Lenzer Hafen, der privat betrieben wird. Neben temporären Bootsliegeplätzen gibt es eine Tankstelle, Anlagen mit Toiletten und Duschen sowie einen Imbiss.

Durch die besondere Lage von Lenz-Süd und den langen Strand am Plauer See entwickelte sich schon früh ein touristisches Interesse heraus. Unterkunft fanden sie in früheren Jahren bei den ansässigen Bauern.

Während der Zeit der Deutschen Demokratischen Republik entwickelte sich in Lenz-Süd eine gewisse Bedeutung für regionalen und nationalen Tourismus. So errichtete das Schwermaschinenbau-Kombinat „Ernst Thälmann“ (SKET) in den Jahren 1958–1960 eine Ferienstätte^[2]. Diese war bis 1991 im aktiven Betrieb. Bis zur Aufgabe des Objekts wurde es für Klassenfahrten und andere Freizeitaktivitäten von Kindern und Jugendlichen genutzt. Von 2017 bis 2019 fand eine Sanierung durch einen neuen Eigentümer statt, der das Hauptgebäude nun als Boutique-Hotel betreibt. Ein weiteres Großunternehmen, das eine Ferienstätte in Lenz-Süd errichtete, war das Kombinat Lokomotivbau Elektrotechnische Werke „Hans Beimler“ (LEW Hennigsdorf). Auch diese Anlage wurde nach der Wiedervereinigung aufgelöst. Die Anlage und Flächenteile wurden privatisiert. Gegenwärtig befindet sich an gleicher stelle der Ferienpark Lenzer Höh.^[3]

Ab den 1990er Jahren entwickelte sich der privat betriebene Tourismus auch außerhalb der ursprünglichen Großanlagen weiter. So entstand ein Wohnwagenstellplatz in direkter Nachbarschaft zum Lenzer Hafen. Auch vormals landwirtschaftlich genutzte Gebäude und Flächen wurden weiterentwickelt und es entstanden privat betriebene Ferienwohnungen und -unterkünfte.

Commons: Lenz-Süd – Sammlung von Bildern

1. ↑ D. Kurth: Beim Archivar nachgefragt! Wann wurden die Orte Biestorf, Lenz und Laschendorf Ortsteile von Malchow? Was waren die Gründe ihrer Eingemeindung? In: Inselstadt Malchow (Hrsg.): Malchower Tageblatt. 84. Jahrgang, Nr. 1. Malchow 16. Januar 2008, S. 2–3. 
2. ↑ Historie des Privat & Boutique Hotel Lenz am Plauer See. In: Boutique & Art Hotel Lenz. Abgerufen am 30. August 2025. 
3. ↑ Der Ferienpark "Lenzer Höh" - direkt am Plauer See. Abgerufen am 30. August 2025.