Das Lemma von Calderón-Zygmund ist ein mathematisches Resultat aus dem Bereich der Fourieranalyse beziehungsweise der harmonischen Analysis. Es wurde nach den Mathematikern Alberto Calderón und Antoni Zygmund benannt.
Das Lemma zeigt eine Möglichkeit, eine integrierbare Funktion in ihre „kleinen“ und „großen“ Anteile aufzuspalten und die „großen“ Anteile zu kontrollieren. Diese Zerlegung ist zum Beispiel essentiell für den Beweis der atomaren Zerlegung von reellen Hardy-Funktionen.
Lemma von Calderón-Zygmund
Sei
eine nicht-negative, integrierbare Funktion, und sei
eine positive Konstante. Dann existiert eine Zerlegung von
mit den folgenden Eigenschaften:
mit 
fast überall in 
ist die Vereinigung von Würfeln

- wobei das Innere jedes Würfels disjunkt zum Inneren jedes anderen Würfels ist. Außerdem gilt für jeden Würfel
die Ungleichung

- Hierbei bezeichnet
ein Maß von
.
Calderón-Zygmund-Zerlegung
Sei
eine integrierbare Funktion und
eine positive Konstante mit

Dann existiert eine Zerlegung
mit
und eine Folge von Würfel (oder Bällen)
mit folgenden Eigenschaften:
für fast alle 
- Jede Funktion
hat ihren Träger in dem Würfel (Ball)
, und es gilt
und 

Literatur
- Elias M. Stein: Harmonic Analysis: Real-Variable Methods, Orthogonality, and Oscillatory Integrals. Princeton University Press 1993, ISBN 0-691-03216-5.
- Elias M. Stein: Singular Integrals And Differentiability Properties Of Functions. Princeton University Press 1970, ISBN 0-691-08079-8.