Leichtathletik-Europameisterschaften 2002/110 m Hürden der Männer

18. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin 110-Meter-Hürdenlauf
Geschlecht Männer
Teilnehmer 33 Athleten aus 23 Ländern
Austragungsort Deutschland München
Wettkampfort Olympiastadion
Wettkampfphase 9. August (Vorläufe)
10. August (Halbfinale/Finale)
Medaillengewinner
Goldmedaille Colin Jackson (Vereinigtes Konigreich GBR)
Silbermedaille Staņislavs Olijars (Lettland LAT)
Bronzemedaille Artur Kohutek (Polen POL)
Das Olympiastadion in München von oben im Jahr 2009

Der 110-Meter-Hürdenlauf der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2002 wurde am 9. und 10. August 2002 im Münchener Olympiastadion ausgetragen.

Der Brite Colin Jackson, unter anderem auch zweifacher Weltmeister (1993/1999) und Olympiazweiter von 1988, wurde zum vierten und letzten Mal Europameister. Er gewann vor dem Letten Staņislavs Olijars. Bronze ging an den Polen Artur Kohutek.

Bestehende Rekorde

Weltrekord 12,91 s Vereinigtes Konigreich Colin Jackson WM Stuttgart, Deutschland 20. August 1993[1]
Europarekord
Meisterschaftsrekord 13,02 s EM Budapest, Ungarn 22. August 1998

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die schnellste Zeit erzielte der britische Europameister Colin Jackson im Finale mit 13,11 s bei einem Rückenwind von 0,4 m/s, womit er neun Hundertstelsekunden über seinem eigenen Rekord blieb. Zu seinem eigenen Welt- und Europarekord fehlten ihm genau zwei Zehntelsekunden.

Legende

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

DNF Wettkampf nicht beendet (did not finish)
DSQ disqualifiziert

Vorrunde

9. August 2002

Die Vorrunde wurde in fünf Läufen durchgeführt. Die ersten beiden Athleten pro Lauf – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus sechs zeitschnellsten Läufer – hellgrün unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale.

Vorlauf 1

Wind: −0,9 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Colin Jackson Vereinigtes Konigreich Großbritannien 13,41
2 Florian Schwarthoff Deutschland Deutschland 13,53
3 Emiliano Pizzoli Italien Italien 13,83
4 Felipe Vivancos Spanien Spanien 13,84
5 Jonathan N’Senga Belgien Belgien 13,88
6 Zoran Miljuš Kroatien Kroatien 13,99
7 Luís Sá Portugal Portugal 14,16

Vorlauf 2

Wind: +0,5 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Artur Kohutek Polen Polen 13,49
2 Mike Fenner Deutschland Deutschland 13,57
3 Matti Niemi Finnland Finnland 13,89
4 Damien Greaves Vereinigtes Konigreich Großbritannien 13,90
5 Dimítrios Piétris Griechenland Griechenland 13,92
6 Jurica Grabušić Kroatien Kroatien 14,04
DNF David Ilariani Georgien 1990 Georgien

Vorlauf 3

Wind: +2,0 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Andrea Giaconi Italien Italien 13,55
2 Cédric Lavanne Frankreich Frankreich 13,58
3 Ivan Bitzi Schweiz Schweiz 13,72
4 Gregory Sedoc Niederlande Niederlande 13,82
5 Leonard Hudec Osterreich Österreich 13,85
6 Jan Schindzielorz Deutschland Deutschland 13,93
7 Elton Bitincka Albanien Albanien 14,95

Vorlauf 4

Levente Csillag verfehlte die Halbfinalteilnahme um einen Rang

Wind: −0,1 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Staņislavs Olijars Lettland Lettland 13,50
2 Tony Jarrett Vereinigtes Konigreich Großbritannien 13,63
3 Levente Csillag Ungarn Ungarn 13,88
4 Marko Ritola Finnland Finnland 13,90
5 Peter Coghlan Irland Irland 13,96
6 Nenad Loncar Jugoslawien Bundesrepublik 1992 BR Jugoslawien 14,19
DNF Philip Nossmy Schweden Schweden

Vorlauf 5

Wind: ±0,0 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Schiwko Widenow Bulgarien Bulgarien 13,52
2 Elmar Lichtenegger Osterreich Österreich 13,53
3 Denis Favaro Italien Italien 13,65
4 Robert Kronberg Schweden Schweden 13,66
5 Andrei Kislych Russland Russland 13,76
6 Ladislav Burdel Tschechien Tschechien 14,04

Halbfinale

10. August 2002

Aus den beiden Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils ersten vier Athleten – hellblau unterlegt – für das Finale.

Lauf 1

  • Elmar Lichteneggers fünfter Rang im ersten Halbfinalrennen reichte nicht ganz für eine Finalteilnahme
    Elmar Lichteneggers fünfter Rang im ersten Halbfinalrennen reichte nicht ganz für eine Finalteilnahme
  • Gregory Sedoc erreichte im Halbfinale nicht das Ziel
    Gregory Sedoc erreichte im Halbfinale nicht das Ziel

Wind: −0,5 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Staņislavs Olijars Lettland Lettland 13,44
2 Artur Kohutek Polen Polen 13,44
3 Florian Schwarthoff Deutschland Deutschland 13,52
4 Denis Favaro Italien Italien 13,66
5 Elmar Lichtenegger Osterreich Österreich 13,70
6 Andrei Kislych Russland Russland 13,89
DNF Gregory Sedoc Niederlande Niederlande
DSQ Tony Jarrett Vereinigtes Konigreich Großbritannien

Lauf 2

  • Emiliano Pizzoli fehlten sechs Hundertstelsekunden, um im Finale dabei zu sein
    Emiliano Pizzoli fehlten sechs Hundertstelsekunden, um im Finale dabei zu sein
  • Als Achter war Andrea Giaconi im Halbfinale chancenlos und schied aus
    Als Achter war Andrea Giaconi im Halbfinale chancenlos und schied aus

Wind: +0,8 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Colin Jackson Vereinigtes Konigreich Großbritannien 13,21
2 Mike Fenner Deutschland Deutschland 13,44
3 Schiwko Widenow Bulgarien Bulgarien 13,45
4 Robert Kronberg Schweden Schweden 13,53
5 Emiliano Pizzoli Italien Italien 13,59
6 Cédric Lavanne Frankreich Frankreich 13,68
7 Ivan Bitzi Schweiz Schweiz 13,76
8 Andrea Giaconi Italien Italien 13,81

Finale

Zum vierten Mal Eu­ro­pa­meister: Colin Jackson. zuvor unter anderem auch zwei­facher Welt­meister (1993/1999) und 1988 Olympiazweiter

10. August 2002

Wind: +0,4 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Colin Jackson Vereinigtes Konigreich Großbritannien 13,11
2 Staņislavs Olijars Lettland Lettland 13,22
3 Artur Kohutek Polen Polen 13,33
4 Florian Schwarthoff Deutschland Deutschland 13,37
5 Mike Fenner Deutschland Deutschland 13,39
6 Denis Favaro Italien Italien 13,59
7 Robert Kronberg Schweden Schweden 13,63
8 Schiwko Widenow Bulgarien Bulgarien 13,67
  • Vizeeuropameister Staņislavs Olijars
    Vizeeuropameister Staņislavs Olijars
  • Bronzemedaillengewinner Artur Kohutek
    Bronzemedaillengewinner Artur Kohutek
  • Robert Kronberg belegte Rang sieben
    Robert Kronberg belegte Rang sieben

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. ↑ Athletics - Progression of outdoor World records, 110 m Hurdles - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 19. Januar 2023
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