Lax-Paar

Ein Lax-Paar bezeichnet in der Mathematik zwei Matrizen oder Operatoren und , die von einem Zeitparameter abhängen und die Lax-Gleichung

erfüllen, wobei die partielle Ableitung nach und den Kommutator bezeichnet. Sie sind nach Peter Lax benannt, der sie 1968 im Studium der Korteweg-de-Vries-Gleichung formalisierte.[1]

Lax-Paare sind ein nützliches Werkzeug zum Ermitteln der Erhaltungsgrößen einiger dynamischer Systeme. Die Lax-Gleichung stellt sicher, dass die Eigenwerte (Spektrum) des Operator unabhängig von der Zeit sind. Diese Eigenschaft wird als Isospektralität bezeichnet.

Lax-Paare spielen eine zentrale Rolle in der Theorie der integrablen Systeme und werden für die Inverse Streutransformation benötigt. Die Sacharow-Schabat-Konstruktion ist eine Methode um Lax-Paare zu konstruieren.

Die Lax-Methode

1968 führte Peter Lax eine Methode ein, die eine integrierbare nichtlineare partielle Differentialgleichung zu einer gegebenen linearen gewöhnlichen Differentialgleichung liefert. Die Grundidee ist wie folgt:[1]

Gegeben sei ein linearer Differentialoperator , der im Spektralproblem

auftaucht. Man sucht einen Operator , so dass gilt

(i) Der Spektralparameter ändert sich nicht mit der Zeit, d. h. .
(ii) bleibt eine Lösung desselben linearen Problems .
(iii) ist ein Multiplikationsoperator, d. h. kein Differentialoperator.

Aus Bedingung (ii) folgt:

und mithilfe von und erhält man

wobei den partiellen Differentialoperator nach bezeichnet. Nach Kürzen des Terms auf beiden Seiten erhält man:

Da ein Multiplikationsoperator ist, folgt

also die klassische Lax-Gleichung .

Literatur

  • Goriely, Alain. Integrability and Nonintegrability of Dynamical Systems. Singapur, World Scientific, 2001.

Einzelnachweise

  1. a b Peter Lax: Integrals of nonlinear equations of evolutions. In: Comm. Pure Appl. Math. Band 21, 1968, S. 467–490.