Laurent Ottoz

Laurent Jacques Denis Ottoz Calvesi (* 10. April 1970 in Brescia) ist ein ehemaliger italienischer Leichtathlet, der im Hürdenlauf erfolgreich war.

Sportliche Karriere

Der 1,80 Meter große Laurent Ottoz startete für Fiamme Gialle, die Sportgruppe der Guardia di Finanza. Er war italienischer Meister im 110-Meter-Hürdenlauf 1990, 1991, 1992 und 1994. Im 400-Meter-Hürdenlauf siegte er 1995, 1997, 1998, 1999, 2001 und 2002.[1] 1991, 1993 und 1994 gewann er den Hallentitel über 60 Meter Hürden.[2]

1990 bei den Europameisterschaften in Split erreichte er das Halbfinale über 100 Meter Hürden und schied dann in 13,97 Sekunden aus.[3] Im März 1992 lief Ottoz in das Finale über 60 Meter Hürden bei den Halleneuropameisterschaften in Genua und belegte den sechsten Platz.[4] Bei den Olympischen Spielen in Barcelona schied Ottoz im Halbfinale in 13,77 Sekunden aus.[5] 1994 bei den Europameisterschaften in Helsinki schied er in 13,53 Sekunden im Halbfinale aus, er hatte eine Hundertstelsekunde Rückstand auf den Finnen Antti Haapakoski, der das Finale erreichte.[6]

1995 wechselte Ottoz auf die lange Hürdenstrecke. Bei den Weltmeisterschaften in Göteborg schied er in 48,95 Sekunden im Halbfinale aus.[7] Im Jahr darauf lief er im Halbfinale der Olympischen Spiele in Atlanta mit 48,52 Sekunden die schnellste Zeit seiner Karriere, für den Finaleinzug fehlten ihm 0,24 Sekunden.[8] 1997 belegte Ottoz in 49,27 Sekunden den zweiten Platz bei den Mittelmeerspielen in Bari, er hatte 0,02 Sekunden Rückstand auf den Syrer Zeid Abou Hamed.[9] Ottoz nahm 1997 auch an den Weltmeisterschaften in Athen und an der Universiade in Catania teil, schied aber jeweils frühzeitig aus.[10] 1998 bei den Europameisterschaftn in Budapest erreichten mit Fabrizio Mori und Laurent Ottoz zwei Italiener das Finale über 400 Meter Hürden. Mori gewann in 48,71 Sekunden die Bronzemedaille, Ottoz wurde in 49,15 Sekunden Sechster.[11] 2001 bei den Mittelmeerspielen in Tunis erlief Ottoz in 50,75 Sekunden die Bronzemedaille, wobei er im Ziel nur eine Hundertselsekunde vor dem Viertplatzierten lag.[12] Vier Jahre später bei den Mittelmeerspielen 2005 in Almería gab es einen italienischen Doppelsieg. Gianni Carabelli siegte in 49,32 Sekunden vor Laurent Ottoz in 49,41 Sekunden.[13]

Familie

Laurent Ottoz ist der Sohn des Hürdenläufers Eddy Ottoz und der Bruder des Hürdenläufers Patrick Ottoz. Auch seine Großmutter Gabre Gabric Calvesi, Schwiegermutter von Eddy Ottoz, nahm als Leichtathletin für Italien an Olympischen Spielen teil.

Bestzeiten

  • 110 Meter Hürden: 13,42 Sekunden am 30. August 1994 in Berlin
  • 400 Meter Hürden: 48,52 Sekunden am 31. Juli 1996 in Atlanta

Fußnoten

  1. Italienische Meister bei gbrathletics.com
  2. Italienische Hallenmeister bei gbrathletics.com
  3. 110-Meter-Hürdenlauf 1990 bei Todor Krastevs Seite todor66.com
  4. 60-Meter-Hürdenlauf bei worldathletics.org
  5. 110-Meter-Hürdenlauf 1992 in der Datenbank von Olympedia.org (englisch), abgerufen am 6. September 2025.
  6. 110-Meter-Hürdenlauf 1994 bei Todor Krastevs Seite todor66.com
  7. 400-Meter-Hürdenlauf 1995 bei Todor Krastevs Seite todor66.com
  8. 400-Meter-Hürdenlauf 1996 in der Datenbank von Olympedia.org (englisch), abgerufen am 6. September 2025.
  9. Mittelmeerspiele 1997 bei cijm.org.gr (Seite 3 der PDF-Datei)
  10. World Athletics, Reiter Results uns dann 1997
  11. 400-Meter-Hürdenlauf 1998 bei Todor Krastevs Seite todor66.com
  12. Mittelmeerspiele 2001 bei cijm.org.gr (Seite 3 der PDF-Datei)
  13. Mittelmeerspiele 2005 bei cijm.org.ch (Seite 3 der PDF-Datei)