Laubach (Emsbach)
| Laubach | ||
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| Daten | ||
| Gewässerkennzahl | DE: 2587432 | |
| Lage | Taunus
| |
| Flusssystem | Rhein | |
| Abfluss über | Emsbach → Lahn → Rhein → Nordsee | |
| Quelle | östlich von Idstein-Walsdorf in der Gemarkung von Bad Camberg-Würges 50° 16′ 24″ N, 8° 18′ 9″ O | |
| Quellhöhe | 260 m ü. NHN[1] | |
| Mündung | östlich von Walsdorf in Höhe Morcher Mühle in den EmsbachKoordinaten: 50° 16′ 5″ N, 8° 17′ 19″ O 50° 16′ 5″ N, 8° 17′ 19″ O | |
| Mündungshöhe | 221 m ü. NHN[1] | |
| Höhenunterschied | 39 m | |
| Sohlgefälle | 14 ‰ | |
| Länge | 2,7 km[2] | |
Der Laubach ist ein 2,7 Kilometer langer und rechter Zufluss des Emsbachs im hessischen Rheingau-Taunus-Kreis. Er entspringt im Südosten von Bad Camberg-Würges und mündet im Osten von Idstein-Walsdorf in den Emsbach, der über die Lahn in den Rhein entwässert.
Name und Geschichte
Die ältesten Belege über den Namen stammen beide aus dem Jahr 1497 und nennen namentlich das Flurstück bzw. den Acker „in der Laubach“. Wenige Jahre später, im Jahr 1504, heißt es in einer Urkunde „in der Leupach“ und Ende des 18. Jahrhunderts wiederholt „Laubach“.[3] Der Name selbst leitet sich vom mittelhochdeutschen „loup“, also Laub, ab und verweist auf den Quellort in einem Laubwald.[4]
Aufgrund der Nähe zum Kloster Walsdorf und dem gleichnamigen Flecken wurde der Bach bereits früh für die Trinkwasserversorgung genutzt. Bekannt ist, dass Kloster und Flecken eine gemeinsame Wasserleitung nutzten, die aus ungebrannten Tonröhren gebaut worden war. Diese wurde 1836 durch eine gusseiserne Wasserleitung ersetzt, die im Dorf drei Brunnen speiste.[5]

Im Jahr 1907 wurde eine zentrale Wasserversorgungsanlage im damals selbstständigen Walsdorf gebaut, die das Wasser aus der „Schürfung Laubach“ entnahm. Nach der Eingliederung des Ortes in die Stadt Idstein 1971 wurde die Schürfung Laubach saniert und die Wasserentnahme konnte verdoppelt werden. Die Quelle versorgt heute den gesamten Ortsteil mit Trinkwasser und ist als Wasserschutzgebiet ausgewiesen.[6][7]
Geographie
Der Laubach entspringt in Bad Camberger Gemarkung im gleichnamigen Laubachtal, das zum Stadtteil Würges gehört.[8] Bereits nach etwa 100 Metern passiert er die westlich liegende Gemarkungsgrenze nach Idstein-Walsdorf. Von dort fließt der Laubach südwestlich ins Emsbachtal, zu dem parallel die Bundesstraße 8 verläuft. Nach etwa gut eineinhalb Kilometern unterquert der Bach die B8 und mündet nach weiteren 100 Metern in den Emsbach.[2]
Literatur
- Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Etymologie der Gewässernamen und der zugehörigen Gebiets-, Siedlungs- und Flurnamen. Verlag Walter de Gruyter, Berlin 2014, ISBN 978-3-11-033859-1.
- Bürgerverein Walsdorf: Bürgerbriefe, diverse Ausgaben / Jahrgänge (Online-Version).
Weblinks
- Verlauf des Laubachs auf dem Gewässerkartendienst des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Hinweise), abgerufen am 8. Juni 2025
- Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS), bei lagis-hessen.de, abgerufen am 8. Juni 2025
- Topografische Karte Idstein, bei de-be.topographic-map.com, abgerufen am 8. Juni 2025
Einzelnachweise
- ↑ a b Topografische Karte Idstein, bei de-be.topographic-map.com
- ↑ a b Verlauf des Laubachs auf dem Gewässerkartendienst des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Hinweise)
- ↑ Hessische Flurnamen im Landesgeschichtlichen Informationssystem Hessen unter lages-hessen.de
- ↑ Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Etymologie der Gewässernamen und der zugehörigen Gebiets-, Siedlungs- und Flurnamen. S. 300
- ↑ Infrastruktur und Gemeinschaftseinrichtungen, bei walsdorf-taunus.de
- ↑ Winfried Fritz: Wasserversorgung im Stadtteil Walsdorf, in: Bürgerverein Walsdorf: Bürgerbrief 49 von Juni 1990, bei buergerverein3.walsdorf-taunus.de
- ↑ vgl. Verordnung zur Festsetzung eines Wasserschutzgebietes für die Wassergewinnungsanlage Schürfung „Laubach“ der Stadt Idstein, Rheingau-Taunus-Kreis vom 22. August 2012, bei idstein.de
- ↑ Magistrat der Stadt Bad Camberg: Wanderkarte Bad Camberg. Bad Camber 2012 (Online-Version)
