Last Ninja 2: Back With A Vengeance

Last Ninja 2: Back With A Vengeance
Entwickler System 3, Activision
Publisher System 3
Veröffentlichung 1988
Plattform Commodore 64, Apple IIgs, BBC Micro/Acorn Electron, MS-DOS, NES, Atari ST, Amiga, Amstrad CPC, ZX Spectrum
Genre Action-Adventure
Spielmodus Einzelspieler
Steuerung Tastatur, Joystick
Medium 2 Disketten (C64)
Sprache Englisch
Altersfreigabe
USK
USK ab 12 freigegeben
USK ab 12 freigegeben

Last Ninja 2: Back With A Vengeance ist ein Action-Adventure-Spiel, das 1988 von System 3 entwickelt und veröffentlicht wurde. Es ist der zweite Teil der The-Last-Ninja-Reihe und erschien zunächst für den Commodore 64. Später folgten Umsetzungen für andere Heimcomputer und Konsolen.

Spielprinzip

Im Gegensatz zum ersten Teil der Serie, tritt die Spielfigur gegen eine ganze Reihe unterschiedlich dargestellter Gegner an. Neben den vom Vorgänger bekannten immer gleich aussehenden Standardgegnern, wurden unter anderem Polizisten, Punks und Gangster in die Handlung eingefügt. Die Gegner müssen anfangs zweimal besiegt werden, bevor sie endgültig vom Spiel entfernt werden. In den späteren Levels regenerieren sich die Gegner permanent. Neu sind die beweglichen Objekte in den Spielszenen. Beispielsweise kann ein Fluss im ersten Level nur überquert werden, wenn der Spieler zum richtigen Zeitpunkt auf ein Boot springt, das im Fluss treibt. Auch in diesem Spiel gibt es wieder ein paar Spezialgegner wie ein Krokodil, einen Panther oder einen Bienenschwarm, die sich entweder durch eine List besiegen oder anderweitig überwinden lassen. Die Aufgabe des Spielers besteht darin, ein korruptes Unternehmen des Shoguns zu zerschlagen und ihm jene magische Kugel zu entwenden. Die sieben Level führen dabei vom Central Park über die Kanalisation und eine Opiummanufaktur bis hin zur Hochburg des Antagonisten.

Handlung

Spielte die Handlung im ersten Teil noch im mittelalterlichen Japan, so befasst sie sich im zweiten Teil mit New York City im späten 20. Jahrhundert. Diesen Wechsel von Zeit und Ort erklärt die Spielgeschichte mit Hilfe einer magischen Kugel und der sogenannten „Ninjagötter“, die Kunitoki und Armakuni in die Zukunft der Spielwelt beförderten.

Veröffentlichung

Der zweite Teil übertraf den ersten Teil der Serie in Bezug auf die grafische Gestaltung. Das Spiel verkaufte sich mehr als 1,2 Millionen Mal.[1] Matt Gray komponierte die Musik zum Spiel. Da sich nach dem Erfolg des ersten Teils ein Medienrummel um die Veröffentlichung von Back With A Vengeance einstellte, entschied der Hersteller zusätzlich eine limitierte Edition auf den Markt zu bringen. Diese enthielt eine Ninja-Maske und Wurfsterne. Nach Angaben von Spieleentwickler Mark Cale fielen diese etwas massiver als geplant aus und einige Läden weigerten sich daher die Variante zu verkaufen.

Last Ninja Remix

Last Ninja Remix erschien 1990 in zwei Versionen. Die Variante für 8-Bit-Rechner, wie den Commodore 64, ist eine Neuauflage des zweiten Teils der Last-Ninja-Reihe. Die 16-Bit-Version für Amiga und Atari ST hingegen ist eine Portierung des ersten Teils, der bis dahin nicht für diese Systeme veröffentlicht wurde. Die Version für 8-Bit-Rechner besitzt lediglich eine überarbeitete Statusgrafik und einen neuen Soundtrack, der zum Teil Remixe von Stücken der ersten beiden Teile enthielt.

Laut ASM sei jedoch die 16-Bit-Version von Grund auf neu programmiert und an den damaligen Stand der Technik angeglichen worden. Diese sehe „um Längen besser aus, als die vermurkste 16-Bit-Ninja-2-Version von Activision“. Auch der Remix erhielt deshalb die Auszeichnung „ASM HIT“.[2]

Jochen Hippel ist für die Musikuntermalung der Atari- und Amigaumsetzung verantwortlich gewesen; Reyn Ouwehand arrangierte die Stücke der Commodore-64-Neuveröffentlichung.

Rezeption

Der zweite Teil der Serie wurde von ZZAP! 64 generell als ein „mehr als würdiger Nachfolger“ („A more-than-worthy sequel“) beschrieben.[3] Im Happy-Computer Special 6 von 1988 geben die Tester Schneider und Lenhardt Last Ninja 2 eine bessere Bewertung als dem Vorgänger („Gut!“): „Der Nachfolger gefällt mir wesentlich besser, denn hier gibt es viel mehr Puzzles, noch farbenfrohere Grafik, hitverdächtigere Musik und eine packende Handlung.“ Eher negativ fällt das Kampfsystem und die Steuerung auf: „Nicht so toll gefallen haben mir die Kampf-Szenen, die immer sehr ähnlich ablaufen und auf Dauer langweilig werden. Auch die Steuerung des Ninjas liegt mir nicht so recht.“[4] ASM bewertete das Spiel ähnlich und verlieh dem Titel als „neues Kultspiel“ wieder den „ASM HIT“.[5] Amiga Joker bezeichnete die Amiga-Portierung als „Trauer-Spiel“. Bei einer Wertung von 44 % sei „praktisch alles schlechter als beim Original“. Die Zeitschrift schreibt: „Die Grafik hat stark gelitten, selbst die Animationen sind nicht mehr so gut. […] Die Steuerung war zwar schon ehedems recht kompliziert, aber jetzt läuft der arme Kerl wie behindert durch die Gegend und lässt sich kaum noch vernünftig kontrollieren.“.[6]

Das Magazin 64’er zeichnete Last Ninja 2 in seiner Retrospektive Spiele '88 als das Spiel mit der „Besten Grafik“ aus.[7]

Einzelnachweise

  1. Pipex.com: Studio 3 - About Us (Memento vom 30. Dezember 2008 im Internet Archive)
  2. Testbericht von Ninja Remix in ASM Ausgabe 12/1990 auf Kultboy.com
  3. Testbericht des zweiten Teils in der ZZAP! 64 vom September 1988 auf zzap64.co.uk
  4. Testbericht des zweiten Teils im Happy-Computer Special 6 von 1988 auf kultpower.de
  5. Testbericht des zweiten Teils in der ASM 03/1989 auf Kultpower.de
  6. Testbericht des zweiten Teils im Amiga Joker 10/1990 auf retropoly.de
  7. 64’er 2/1989, S. 21