Lasse Fahlén

Lasse Fahlén
Voller Name Lars Erik Fahlén
Nation Schweden Schweden
Geburtstag 14. Juni 1958 (67 Jahre)
Geburtsort Åre, Schweden
Beruf Skitrainer
Karriere
Disziplin Moguls
Verein Åre SLK
Status zurückgetreten
Karriereende März 1989
Platzierungen im Freestyle-Skiing-Weltcup
 Debüt im Weltcup 2. Januar 1982
 Weltcupsiege 1
 Gesamtweltcup 20. (1984)
 Moguls-Weltcup 3. (1983, 1984)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Moguls 1 2 4
 

Lars Erik „Lasse“ Fahlén (* 14. Juni 1958 in Åre, Jämtlands län) ist ein ehemaliger schwedischer Freestyle-Skier und heutiger -trainer. Er war wie auch sein jüngerer Bruder Hans auf die Buckelpisten-Disziplin Moguls spezialisiert und gewann ein Rennen im Weltcup.

Biografie

Sportliche Laufbahn

Lars „Lasse“ Fahlén begann in seiner Heimat Åre als Skirennläufer, ehe er einige Hotdog-Filme sah und sich dem Freestyle-Skiing zuwandte.[1] Er spezialisierte sich auf die Buckelpiste und gab am 2. Januar 1982 in Snoqualmie sein Debüt im Freestyle-Skiing-Weltcup. Nur sechs Tage später schrammte er als Vierter in Blackcomb erstmals knapp am Podest vorbei.

In seiner zweiten Weltcup-Saison gelang Fahlén der Durchbruch an die absolute Weltspitze. Gleich zu Beginn schaffte er als Zweiter in Mariazell und Dritter in Tignes seine ersten beiden Podiumsplatzierungen. Abgesehen von einem Ausreißer in Livigno klassierte er sich durchgehend unter den besten vieren und belegte in der Moguls-Disziplinenwertung hinter Bill Keenan und seinem punktegleichen Landsmann Stefan Engström Rang drei. Im folgenden Winter konnte er dieses Niveau halten und erreichte drei Podestplätze, darunter im März seinen ersten und einzigen Weltcupsieg in Campitello Matese. In der Disziplinenwertung wurde er erneut Dritter, diesmal hinter den beiden Franzosen Philippe Bron und Jean Dutruilh.

In den nächsten Jahren konnte Fahlén nicht mehr an frühere Erfolge anknüpfen. Zwar fuhr er noch regelmäßig unter die besten zehn, ein Podestplatz gelang ihm jedoch nur noch einmal im Dezember 1987 in Tignes. Bei den ersten Freestyle-Weltmeisterschaften am selben Ort war er zuvor Fünfter geworden. Im Rahmen der Olympischen Winterspiele in Calgary, wo das Freestyle-Skiing erstmals als Demonstrationssportart vertreten war, belegte er Rang sechs. Nachdem er bei den Weltmeisterschaften am Oberjoch nicht über Platz 24 hinausgekommen war, beendete er im März 1989 seine aktive Laufbahn im Leistungssport.

Weitere Karriere

Nach dem Rücktritt übernahm Lasse Fahlén den Posten des Cheftrainers der schwedischen Buckelpisten-Nationalmannschaft und führte seine Athleten unter anderem zu den ersten beiden Olympischen Winterspielen, bei denen Moguls offizielle Wertungsdisziplin war. Mitte der 1990er Jahre wechselte er zum norwegischen Verband und war dort rund ein Jahrzehnt vor allem für Kari Traa verantwortlich, die unter seine Ägide Olympiasiegerin, mehrfache Weltmeisterin und Gesamtweltcupsiegerin wurde.[2] Sein erfolgreichster Schützling sagte über den großen Schweden einmal scherzhalber, er sei „gebaut wie ein Holzfäller, der Bäume umschneidet und Bären massiert“.[3]

Nach seinem Engagement in Norwegen war Fahlén sieben Winter lang Co-Trainer der US-amerikanische Nationalmannschaft und verhalf etwa Hannah Kearney zu zahlreichen Erfolgen. Danach betreute er ab 2014/15 als Cheftrainer ein gemeinsames schwedisch-norwegisches Buckelpisten-Team.[4] In Vorbereitung auf die Olympischen Spiele von Peking wurde der für seinen markanten Vollbart[1] bekannte Trainer positiv auf COVID-19 getestet und musste auf die Anreise nach China verzichten. Im Genting Skiresort setzte sich sein Schützling Walter Wallberg überraschend gegen den favorisierten Kanadier Mikaël Kingsbury durch und bescherte dem 63-Jährigen seinen größten Erfolg als schwedischer Cheftrainer.[5][6] Im Februar 2026 wird Fahlén seine zehnten und letzten Olympischen Winterspiele als Trainer bestreiten.

Erfolge

Olympische Spiele

Weltmeisterschaften

Weltcupwertungen

Saison Gesamt Moguls
Platz Punkte Platz Punkte
1982 42. 74 13. 74
1983 21. 23 3. 93
1984 20. 23 3. 137
1984/85 28. 18 9. 129
1985/86 29. 18 10. 73
1986/87 42. 13 13. 94
1987/88 36. 15 9. 107
1988/89 74. 6 28. 40

Weltcupsiege

Fahlén errang im Weltcup 7 Podestplätze, davon 1 Sieg:

Datum Ort Land Disziplin
11. März 1984 Campitello Matese Italien Moguls

Einzelnachweise

  1. a b The Man Behind the Medal. Ski Team Sweden Moguls/YouTube, 5. Juli 2025, abgerufen am 15. September 2025 (englisch).
  2. Jan Semneby: ”Norsk freestyle står och faller med Kari Traa”. Svenska Dagbladet, 16. Dezember 2004, abgerufen am 15. September 2025 (schwedisch).
  3. Einar Sunde: Biography. International Skiing History Association, 17. August 2022, abgerufen am 15. September 2025 (englisch).
  4. Norge og Sverige med felles lag i kulekjøring. Fædrelandsvennen, 13. August 2014, abgerufen am 15. September 2025 (norwegisch).
  5. Lasse Fahlén testats positiv för Covid-19. Svenska Skidförbundet, 25. Januar 2022, abgerufen am 15. September 2025 (schwedisch).
  6. Hannes Nyberg: Förbundskaptenen: ”Bästa jag någonsin har upplevt”. SVT, 5. Februar 2022, abgerufen am 15. September 2025 (schwedisch).