Lars Wendt
| Spielerinformationen | ||
|---|---|---|
| Geburtstag | 5. Oktober 1992 (32 Jahre und 350 Tage) | |
| Geburtsort | Kiel, Deutschland | |
| Größe | 190 cm | |
| Position | Shooting Guard / Point Guard | |
| Trikotnummer | 18 | |
| Vereine als Aktiver | ||
| 2008–2011 2009–2010 2010–2012 2012–2013 2013–2016 2016–2018 2018 | ||
| Vereine als Trainer | ||
| 2020–2021 seit 2021 | ||
Lars Wendt (* 5. Oktober 1992 in Kiel, Schleswig-Holstein) ist ein ehemaliger deutscher Basketballspieler. Der ehemalige Jugend-Nationalspieler begann nach dem Gewinn der Vizemeisterschaft in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) seine professionelle Karriere in Mannschaften der 2. Basketball-Bundesliga, bevor er 2016 nach dem Erstliga-Aufstieg mit Science City Jena zum Erstligisten Eisbären Bremerhaven wechselte. Lars Wendt hat mit seinem Bruder Ole einen Zwillingsbruder, der ebenfalls in der höchsten deutschen Spielklasse spielte.
Karriere
Lars Wendt begann das Basketballspiel zusammen mit seinem Zwillingsbruder Ole in seiner Heimatstadt Kiel bei der BG Suchsdorf und spielte anschließend bis 2008 für die Itzehoe Eagles.[1] 2008 wechselten beide in das Jugendinternat des damaligen Erstligisten Paderborn Baskets am Reismann-Gymnasium Paderborn.[2] Dort spielten sie in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga für die U19-Auswahl der Paderborn Baskets und erreichten in ihrer ersten Spielzeit unter anderem mit den weiteren Auswahlspielern Robert Huelsewede und Dominik Malinowski 2009 das Finalturnier in Berlin. Nach einem Sieg über den zuvor einzigen Titelträger Team Urspring im Halbfinale verlor man das Endspiel um die Meisterschaft gegen den Nachwuchs von Gastgeber Alba Berlin, der erst in den letzten zwei Minuten unter anderem dank des überragenden späteren Herren-Nationalspielers Niels Giffey erstmals in Führung ging.[3] Auch in den folgenden beiden Jahren erreichte man das Finalturnier um die deutsche Meisterschaft, schied aber jeweils im Halbfinale gegen Team Urspring aus. Wendt war mehrfach Mitglied der Nord-Auswahl der NBBL-All-Star-Mannschaft, die im Vorspiel des Bundesliga-All-Star-Games sich mit der Süd-Auswahl maß.[4] Mit der deutschen U18-Jugendauswahl erreichte Lars Wendt bei der U18-Europameisterschaft 2010 einen 13. Platz und den Klassenerhalt in der Division A der 16 besten europäischen Auswahlmannschaften.[5]
Nachdem Lars Wendt in der Spielzeit 2009/10 mit einer Doppellizenz für den Kooperationspartner der Paderborn Baskets und Regionalligisten TV Salzkotten aktiv gewesen war, rückte er 2010 in den Kader der Paderborn Baskets auf, die mittlerweile in die zweithöchste Spielklasse 2. Bundesliga ProA abgestiegen waren. Während sein Zwillingsbruder Ole seine Leistungen kontinuierlich weiterentwickeln konnte, stagnierten die Leistungen von Lars Wendt in seiner zweiten Saison in der ProA,[6] als die Paderborner als Hauptrundenfünfter nach dem Ausscheiden in der ersten Play-off-Runde um den Aufstieg erneut die Erstliga-Rückkehr verpassten. Die Zwillingsbrüder wechselten daraufhin an den Rand des Ruhrgebiets; während Ole eine Klasse aufstieg und für den Erstligisten Phoenix Hagen spielte, ging Lars eine Klasse tiefer in die ProB zum ehemaligen Erstligisten aus Schwelm, wo er erneut mit Dominik Malinowski zusammenspielte.[7] Dort gehörte Lars Wendt in der ProB-Spielzeit 2012/13 zu den Leistungsträgern, als die Schwelmer als Hauptrundenerster der Nord-Gruppe in den Play-offs die Vizemeisterschaft und das sportliche Aufstiegsrecht in die ProA erreichten. Aus Gründen mangelnder Infrastruktur und wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit verzichteten die Schwelmer jedoch auf eine Rückkehr in die zweithöchste Spielklasse. Lars Wendt kehrte dagegen in die ProA zurück, nachdem er einen Vertrag beim ehemaligen Erstligisten Science City Jena unterschrieb.[8] Nach einem fünften Platz 2014 und einem vierten Platz 2015 scheiterten die Thüringer jedoch zweimal jeweils in der ersten Play-off-Runde an der Rückkehr in die höchste Spielklasse, in der der Verein in der Saison 2007/08 bereits einmal gespielt hatte. In der ProA-Spielzeit 2015/16 reichte es zum ersehnten Aufstieg, als man als Hauptrundenzweiter in die Play-off-Finalserie einzog. In der Finalserie konnte man schließlich sogar den Ersten und Mitaufsteiger SC Rasta Vechta nach Addition von Hin- und Rückspiel besiegen und die Meisterschaft der Zweiten Liga gewinnen.[9] Wendt wechselte jedoch nach Erreichen des Aufstiegs zum neuen Ligakonkurrenten Eisbären Bremerhaven,[10] für den er seine erste Saison in der höchsten deutschen Spielklasse absolvieren wird. Im Februar 2018 kam es zwischen Wendt und den Eisbären zur Trennung. Wendt hatte zuletzt nur noch eine untergeordnete Rolle in der Mannschaft eingenommen.[11]
Während der Sommerpause 2018 schloss er sich dem FC Schalke 04 (Aufsteiger in die 2. Bundesliga ProA) an.[12] Aus Verletzungsgründen[13] kam Wendt im Spieljahr 2018/19 nur zu fünf Punktspieleinsätzen für S04.[14]
Zur Saison 2020/21 wechselte er als Co-Trainer von Dragan Torbica zum ETB Schwarz-Weiß Essen in die 2. Regionalliga,[15] im Sommer 2021 übernahm Wendt in Essen (mittlerweile in der 1. Regionalliga) das Amt des Cheftrainers.[16] Er führte Essen 2024 zum Meistertitel in der 1. Regionalliga West und damit zum Aufstieg in die 2. Bundesliga ProB.[17]
Weblinks
- easyCredit BBL – Lars Wendt – Spielerprofil auf der Website der easyCredit Basketball-Bundesliga
- Lars Wendt – Spielerprofil auf der Website der BARMER 2. Basketball-Bundesliga (ProA und ProB)
- Lars Wendt – Übersicht über Teilnahmen an internationalen FIBA-Turnieren (archiviert)
Einzelnachweise
- ↑ Baskets verpflichten Lars Wendt. In: Lokalkompass.de. 29. Mai 2012, archiviert vom ; abgerufen am 3. September 2025.
- ↑ Jugendinternat für Paderborn. schoenen-dunk.de, 18. August 2008, abgerufen am 15. Mai 2015 (Pressemitteilung Paderborn Baskets).
- ↑ Jan Buchholz: Meister! Albas NBBL-Team besiegt Paderborn im Herzschlagfinale. Alba Berlin, 10. Mai 2009, archiviert vom am 10. Januar 2015; abgerufen am 15. Mai 2015 (Pressemitteilung).
- ↑ Mit den Wendts und ohne Gacaev. Neue Westfälische, 24. Dezember 2010, abgerufen am 2. April 2013.
- ↑ Bulgaria Go, Germany Stay In Division A. FIBA Europa, 31. Juli 2010, abgerufen am 15. Mai 2015 (englisch).
- ↑ Spieler-Statistik – Lars Wendt. Basketball-Bundesliga, archiviert vom am 4. März 2016; abgerufen am 15. Mai 2015 (Profil auf Statistikseiten).
- ↑ Lars Wendt heuert in Schwelm an. In: Westfalenpost. Funke Mediengruppe, 29. Mai 2012, abgerufen am 15. Mai 2015.
- ↑ Lars Wendt wechselt zu Science City. In: Ostthüringer Zeitung. 17. Juni 2013, abgerufen am 15. Mai 2015 (Vorschau; Original archiviert 2015 von Archive.today).
- ↑ ProA Meister 2015/16: Science City Jena. 2. Basketball-Bundesliga, 8. Mai 2016, abgerufen am 10. September 2016.
- ↑ Lars Wendt wechselt nach Bremerhaven. Radio Bremen, 4. Juli 2016, archiviert vom am 15. September 2016; abgerufen am 10. September 2016.
- ↑ Eisbären und Lars Wendt gehen getrennte Wege. In: Eisbären Bremerhaven. 21. Februar 2018, archiviert vom ; abgerufen am 3. September 2025.
- ↑ Lars Wendt ist neuer Point Guard der Schalker Basketballer. In: Westdeutsche Allgemeine Zeitung. 2. Juli 2018, archiviert vom ; abgerufen am 3. September 2025.
- ↑ Ralf Birkhan: Mit Lars Wendt bricht Schalke die nächste Säule weg. In: Westdeutsche Allgemeine Zeitung. 26. Oktober 2018, archiviert vom ; abgerufen am 31. März 2019.
- ↑ FC Schalke 04 Basketball - ProA - 2018/2019. In: 2. Basketball-Bundesliga. Archiviert vom ; abgerufen am 31. März 2019.
- ↑ Ein erfahrener Neuling für die Miners. In: ETB SW Essen. 5. August 2020, archiviert vom ; abgerufen am 9. Oktober 2020.
- ↑ Neues Trainer-Duo für die Miners. In: ETB SW Essen. 22. Juli 2021, archiviert vom ; abgerufen am 5. August 2021.
- ↑ Hans-Joachim Faust: 36 Fotos: Essener Basketball ist zurück in der Zweiten Liga. In: Westdeutsche Allgemeine Zeitung. 12. Mai 2024, abgerufen am 18. Mai 2024.
