Lars Hansen (Maler)

Selbstporträt, 1862, Bornholms Kunstmuseum

Lars Hansen (* 25. Juli 1813 in Rønne auf Bornholm, Dänemark; † 10. August 1872 in Vestermarie auf Bornholm) war ein dänischer Porträtmaler.

Leben

Die Kunstschule in Göteborg, 1843, Bornholms Kunstmuseum

Hansen, Sohn des Fischers und Seemanns Hans Tobiassen[1] und dessen Ehefrau Anna Dorothea Hansen, ging 1828 mit der Absicht nach Kopenhagen Kupferstecher zu werden. Der Hofkupferstecher Gerhard Ludvig Lahde riet ihm aber davon ab. Nach einer Lehre bei einem Dekorationsmaler besuchte Hansen schließlich die Königlich Dänische Kunstakademie. Deren Ausstellungen beschickte er in den Jahren 1836 bis 1863 mit Bildnissen. In den Jahren 1839 und 1842 wurde er dafür prämiert. 1841 porträtierte er den Dichter Adam Oehlenschläger. Sein Bildnis lithografierte er auch.

Anfang der 1840er Jahre weilte er in Göteborg, wo er eine Kunstschule für Töchter des Bürgertums gründete und Vorlesungen über Linearperspektive an der Polytechnischen Schule hielt. 1843 zog er nach Stockholm, wo er bis 1863 als gefragter Porträtist tätig war, auch für die schwedische Königsfamilie. Von Kopenhagen aus unternahm er große Auslandsreisen, etwa nach Deutschland, Norwegen und in die Schweiz. In den 1860er Jahren lebte er fünf Jahre in Italien. Er ließ sich in Rom nieder. Unter dem Namen „Gamle Hansen“ war er ein engagiertes Mitglied der dortigen skandinavischen Künstlerkolonie. Der Novellist Vilhelm Bergsøe porträtierte ihn in seinem Roman Fra Piazza del Popolo (1866). Eine Sehschwäche zwang ihn, nach Kopenhagen zurückzukehren und seine letzten Lebensjahre zurückgezogen auf Bornholm zu verbringen. Der unverheiratet Gebliebene vermachte seine Bilder dem zu gründenden Kunstmuseum Bornholms.

Literatur

Commons: Lars Hansen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Philip Weilbach: Hansen, Lars. In: Carl Frederik Bricka (Hrsg.): Dansk Biografisk Lexikon. Band 7: I. Hansen – Holmsted. Gyldendalske Boghandel Forlag, Kopenhagen 1893, S. 28 (Google Books)