Lanz & Precht
| Lanz & Precht | |
| Podcast (Hamburg) | |
| Originalsprache | Deutsch |
|---|---|
| Veröffentlichung | 3. Sep. 2021 – |
| Folgen | 187 + |
| Produktion | mhoch2, Podstars by OMR |
| Verlag/Label | ZDF |
| Mitwirkende | |
| Moderation | Markus Lanz, Richard David Precht |
| Website | |
Lanz & Precht ist ein deutschsprachiger, wöchentlich erscheinender Podcast mit dem Fernsehmoderator und Journalisten Markus Lanz und dem Philosophen und Publizisten Richard David Precht.[1]
Produktion und Profil
Produziert wird der Podcast von mhoch2 und Podstars by OMR; gehostet wird er bei Audiorella. Inhaltlich befasst sich das Angebot laut Beschreibung mit den „gesellschaftlich und politisch relevanten Themen unserer Zeit“.[2]
Geschichte
Die erste Folge des Podcasts erschien am 3. September 2021. Bis Juni 2025 wurden 197 Folgen veröffentlicht.
Lanz & Precht wurde im Jahr 2024 zum meistgehörten Podcast auf der Plattform Apple-Podcasts gekürt.[3]
Kritik
In einer am 13. Oktober 2023, kurz nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel, veröffentlichten Folge des Podcasts sagte Richard David Precht, dass ihre Religion es orthodoxen Juden verbiete, arbeiten zu gehen – „ein paar Sachen wie Diamanthandel und ein paar Finanzgeschäfte ausgenommen“.[4] Infolgedessen gab es massive Kritik und Antisemitismusvorwürfe gegen den Podcast, unter anderem von der deutsch-israelischen Gesellschaft, der israelischen Botschaft in Deutschland und der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschland. Das ZDF leitete daraufhin eine Prüfung der Podcastfolge ein und entfernte die entsprechende Passage schließlich.[5] Aufgrund der Äußerungen Prechts wurden zudem von verschiedenen Personen mehrere Strafanzeigen gegen Precht, Lanz und andere Sendungsverantwortliche gestellt. Die Staatsanwaltschaft Mainz entschied sich jedoch gegen die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens wegen Volksverhetzung, da sie einen hinreichenden Anfangsverdacht nicht gegeben sah. Precht habe lediglich „in Unkenntnis über den jüdischen Glauben“ gesprochen, er habe jedoch keine feindselige Gesinnung gegenüber Juden hervorrufen wollen.[6][7]
Die Aussagen Prechts führten außerdem dazu, dass dieser seine Honorarprofessur an der Leuphana Universität Lüneburg aufgab, nachdem das Studierendenparlament der Universität ein Ende der Zusammenarbeit gefordert hatte.[8][9]
Weblinks
- Offizielle Webpräsenz bei Audiorella
- Geht Trump das Geld aus? HIER irren Lanz & Precht!, Maurice Höfgen, 2025.
Einzelnachweise
- ↑ Markus Lanz - Aktuelle Nachrichten und Hintergründe. Abgerufen am 20. Januar 2025.
- ↑ LANZ & PRECHT. Abgerufen am 20. Januar 2025.
- ↑ Die beliebtesten Podcasts 2024: „LANZ & PRECHT“ auf Platz 1. In: ifun.de. 19. November 2024, abgerufen am 20. Januar 2025.
- ↑ Maline Hofmann, dpa: Richard David Precht: Umstrittener Teil aus "Lanz & Precht"-Folge zu Israel entfernt. In: Die Zeit. 15. Oktober 2023, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 28. Juni 2025]).
- ↑ deutschlandfunk.de: ZDF - Fernsehrat leitet Prüfung wegen Precht-Aussagen zu orthodoxem Judentum ein. 25. Oktober 2023, abgerufen am 28. Juni 2025.
- ↑ Richard David Precht: Kein Ermittlungsverfahren wegen Podcast-Aussagen über orthodoxe Juden. In: Der Spiegel. 10. April 2024, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 28. Juni 2025]).
- ↑ David Rech: Antisemitismusvorwürfe: Staatsanwaltschaft wird nicht gegen Richard David Precht ermitteln. In: Die Zeit. 10. April 2024, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 28. Juni 2025]).
- ↑ NDR.de: Nach Antisemitismus im ZDF-Podcast "Lanz & Precht": Richard David Precht gibt Leuphana-Professur zurück. Abgerufen am 28. Juni 2025.
- ↑ Richard David Precht gibt Honorarprofessur nach Antisemitismus-Vorwurf auf. 23. Oktober 2023, abgerufen am 28. Juni 2025.