Langes Moor (Landkreis Cuxhaven)

Langes Moor

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Luftbild des Langen Moores mit den Vernässungsflächen im Süden des Naturschutzgebietes

Luftbild des Langen Moores mit den Vernässungsflächen im Süden des Naturschutzgebietes

Lage Südöstlich von Bad Bederkesa, Landkreis Cuxhaven, Niedersachsen
Fläche 910 ha
Kennung NSG LÜ 114
WDPA-ID 164370
Geographische Lage 53° 35′ N, 8° 59′ O
Langes Moor (Landkreis Cuxhaven) (Niedersachsen)
Langes Moor (Landkreis Cuxhaven) (Niedersachsen)
Meereshöhe von 4 m bis 10 m
Einrichtungsdatum 2. Mai 1985

Das Lange Moor ist ein Naturschutzgebiet in den niedersächsischen Gemeinden Armstorf und Stinstedt im Landkreis Cuxhaven.

Allgemeines

Das Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG LÜ 114 ist rund 910 Hektar groß. Im Südosten grenzt es kleinflächig an das Landschaftsschutzgebiet „Bullensee/Reckin-Berg/Knüllensmoor“. Das Gebiet steht seit dem 2. Mai 1985 unter Naturschutz. Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Landkreis Cuxhaven.

Beschreibung

Das Naturschutzgebiet liegt in etwa zwischen Bremervörde und Bad Bederkesa. Es umfasst ein zu einem großen Teil abgetorftes Hochmoor­gebiet, das zunächst durch Handtorfstich sowie im 20. Jahrhundert durch industriellen Torfabbau genutzt wurde. Der industrielle Torfabbau endete Mitte der 1990er-Jahre. Nach dem Ende des Torfabbaus wurden große Teile des Gebietes wiedervernässt. Im Norden und Nordosten des Naturschutzgebietes waren Flächen zu Grünland kultiviert worden, auf ungenutzten Bereichen stockt hier Moorwald, in den teilweise offene Moorflächen eingebettet sind.[1]

Im Naturschutzgebiet siedeln unter anderem Scheidiges und Schmalblättriges Wollgras, Rundblättriger Sonnentau, Glockenheide und Pfeifengras. Stellenweise sind Torfmoos-Schwingrasen aus Sphagnum cuspidatum und Sphagnum recurvum ausgebildet.[1] Die Moorwälder werden von Moorbirken dominiert, dazu gesellen sich Kiefern.

Das Gebiet ist Lebensraum unter anderem verschiedener Vogelarten, darunter Kranich, Großer Brachvogel, Kiebitz und Bekassine[1] sowie verschiedene Singvögel. Für den Kranich hat das Naturschutzgebiet auch eine große Bedeutung als Rastplatz während des Vogelzuges.[2]

Teile des Moores entwässern über Gräben zur Mooraue, die das Naturschutzgebiet im Nordosten durchfließt. Das Naturschutzgebiet ist größtenteils von landwirtschaftlichen Nutzflächen umgeben.

Siehe auch

Commons: Langes Moor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c 586 B. Langes Moor, Moorinformationssystem Niedersachsen (MoorIS), Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie und Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz. Abgerufen am 6. Juni 2025.
  2. Kranichland Niedersachsen, wietingsmoor.de. Abgerufen am 6. Juni 2025.