La France (Zeitung)
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La France war eine französische Tageszeitung, die im August 1862 von Arthur de La Guéronnière gegründet und 1937 eingestellt wurde.
Geschichte
1862 bis 1897
La France wurde von einer Gruppe von Senatoren, Abgeordneten, Industriellen und Grundbesitzern gegründet.[1] Die Finanzen wurden von D. Pollonnais[2], Generalrat der Alpes-Maritimes, verwaltet, während der Graf von Saint-Poncy[3][2], Präfekt des Départements Haute-Loire, das Amt des Chefredakteurs übernahm. Zur Redaktion gehörten Pier-Angelo Fiorentino[4][5] als Theaterkritiker und Louis Figuier[5] als Wissenschaftskolumnist sowie Horace de Viel-Castel[6][7] und Olivier de Jallin[8].
Ursprünglich verband die redaktionelle Linie dieser Zeitung die Treue zu Napoleon III. mit der Bekräftigung der weltlichen Macht des Papstes.[9] 1874 wurde sie von Émile de Girardin, dem Gründer der Zeitung La Presse und langjährigen Mitarbeiter von La Guéronnière, aufgekauft. Sie bekämpfte während der Krise vom 16. Mai 1877 die Politik von Präsident Mac Mahon und dem Herzog von Broglie.
Die Zeitung enthielt auch eine Rubrik mit Ephemera und eine Chronik der schönen Künste und Literatur[10] und zählte insbesondere Émile Cère[11] zu ihren Mitarbeitern. Sie hatte den Ruf, gewagte Behauptungen zu vertreten und „sich große Mühe zu geben, glauben zu machen, dass sie alle Geheimnisse der Regierungspolitik kenne und dass ihre gewagtesten Nachrichten nur Indiskretionen sind“.[12]
1881, nach dem Tod de Girardins, wurde Chefredakteur Charles Laurent[13] durch den Industriellen und boulangistischen Politiker Charles Lalou ersetzt.[14] 1884 führte ein Streit in der Redaktion zum Ausscheiden eines Teils der Beschäftigten, die darauf unter der Leitung von Adolphe Maujan die kurzlebige La France libre[15] gründeten.
Nachdem Lalou wegen Geheimimnisverrats im Zusammenhang mit dem Panama-Skandal verurteilt worden war, übergab er die Leitung an Achille-Clément Intering, der kurz darauf Konkurs anmeldete.[16] Neuer Besitzer wurde nun Hippolyte Hostein[17].[18] Dieser reichte sie an George Grille weiter.[19]
1897 bis 1937
Über die weitere Entwicklung der Zeitung bis zu ihrer Einstellung liegen keine Informationen vor.
Weblinks
- Alle Ausgaben auf Gallica
- La France auf Retronews. In: Retronews. (französisch).
- Angaben zu La France in der Datenbank der Bibliothèque nationale de France.
Einzelnachweise
- ↑ Revue anecdotique des excentricités contemporaines Band 15 Teil 2. La Librairie, 1862, S. 65–76 (google.de).
- ↑ a b La France vom 9. August 1962 auf Gallica
- ↑ Angaben zu Léo de Saint-Poncy in der Datenbank der Bibliothèque nationale de France.
- ↑ Angaben zu Pier-Angelo Fiorentino in der Datenbank der Bibliothèque nationale de France.
- ↑ a b La France vom 9. November 1862 auf Gallica
- ↑ Angaben zu Horace de Viel-Castel in der Datenbank der Bibliothèque nationale de France.
- ↑ La France vom 23. August 1862; Sommaire auf Gallica
- ↑ La France vom 20. September 1862; Causeries auf Gallica
- ↑ Horace de Viel-Castel: Mémoires du Comte Horace de Viel Castel sur le règne de Napoléon III. Laffont, 2005, ISBN 978-2-221-09776-2.
- ↑ Les créateurs de la grande presse en France Émile de Girardin, H. de Villemessant, Moïse Millaud: Henri Thévenin. Éditions Spes, 1934, S. 110.
- ↑ Angaben zu Émile Cère in der Datenbank der Bibliothèque nationale de France.
- ↑ Chronique de la quinzaine. In: Revue du monde catholique. 1863, S. 78 f. (google.de).
- ↑ Angaben zu Charles Laurent in der Datenbank der Bibliothèque nationale de France.
- ↑ Charles Lalou. In: Assemblée nationale. Abgerufen am 29. August 2025 (französisch).
- ↑ Angaben zu La France libre in der Datenbank der Bibliothèque nationale de France.
- ↑ Le Soleil vom 5. September 1895; Tribunal de Commerce auf Gallica
- ↑ Hostein. In: Base Léonore. Abgerufen am 29. August 2025 (französisch).
- ↑ La France vom 26. September 1896; Aux Lecteurs de la France auf Gallica
- ↑ La France vom 1. Dezember 1897; À nos Lecteurs auf Gallica