Kupfer(II)-carbonat

Kristallstruktur
Kristallstruktur von Kupfer(II)-carbonat
Allgemeines
Name Kupfer(II)-carbonat
Andere Namen

Kupfercarbonat

Verhältnisformel CuCO3
Kurzbeschreibung

grüner Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 1184-64-1
EG-Nummer 214-671-4
ECHA-InfoCard 100.013.338
PubChem 14452
ChemSpider 13799
Wikidata Q409630
Eigenschaften
Molare Masse 123,55 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[3]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302​‐​410
P: 273​‐​264​‐​270​‐​391​‐​301​‐​312​‐​330[3]
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Kupfer(II)-carbonat ist eine anorganische chemische Verbindung des Kupfers aus der Gruppe der Carbonate.

Gewinnung und Darstellung

Kupfer(II)-carbonat kann durch Reaktion von Natriumcarbonat mit Kupfer(II)-chlorid gewonnen werden.[4]

Die Verbindung konnte angeblich auch durch Behandlung des basischen Karbonates bei Anwesenheit von Malachit unter 450 bar CO2-Druck und bei 180 °C gewonnen werden.[5] Spätere Versuche konnten diese Reaktion jedoch nicht wiederholen. Es wurde dafür aber eine erfolgreiche Synthese aus Azurit und Malachit bei einem Druck von etwa 20 kb und einer Temperatur von 500 °C durchgeführt. Die direkte Umsetzung von Kupfer(II)-oxid mit Kohlendioxid führt bei gleichen Reaktionsbedingungen ebenfalls zur Bildung von Kupfer(II)-carbonat.[6]

Eigenschaften

Kupfer(II)-carbonat ist ein grüner Feststoff, der praktisch unlöslich in Wasser ist.[1] Anfangs wurde für die Verbindung eine rhomboedrische Kristallstruktur mit der Raumgruppe R3c (Raumgruppen-Nr. 167)Vorlage:Raumgruppe/167 angenommen.[5] Neuere Quellen geben eine monokline Kristallstruktur mit der Raumgruppe Pc (Raumgruppen-Nr. 7)Vorlage:Raumgruppe/7 an.[7]

Verwendung

Kupfer(II)-carbonat wird in Feuerwerk und als Farbstoff für Glas und Keramik verwendet.[1][8]

Einzelnachweise

  1. a b c Robert Turkington: Chemicals Used for Illegal Purposes. Wiley, 2009, ISBN 978-0-470-18780-7, S. 68 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. a b CRC Handbook of Chemistry and Physics. CRC Press, ISBN 978-1-4398-8050-0, S. 61 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. a b abcr Gute Chemie: AB524181 | CAS 1184-64-1 – abcr Gute Chemie, abgerufen am 8. März 2025
  4. Seied Mahdi Pourmortazavi, Mehdi Rahimi-Nasrabadi, Farhad Ahmadi, Mohammad Reza Ganjali: CuCO3 and CuO nanoparticles; facile preparation and evaluation as photocatalysts. In: Journal of Materials Science: Materials in Electronics. Band 29, Nr. 11, 2018, S. 9442–9451, doi:10.1007/s10854-018-8977-4.
  5. a b C. W. F. T. Pistorius: Synthesis at high pressure and lattice constants of normal cupric carbonate. In: Experientia. Band 16, Nr. 10, 1960, S. 447–448, doi:10.1007/BF02171142.
  6. Hartmut Ehrhardt, Wilhelm Johannes, Hinrich Seidel: Notizen: Hochdrucksynthese von Kupfer(II)-Carbonat / High Pressure Synthesis of Cupric Carbonate. In: Zeitschrift für Naturforschung B. Band 28, Nr. 9–10, 1973, S. 682–682, doi:10.1515/znb-1973-9-1021.
  7. H. Seidel, H. Ehrhardt, K. Viswanathan, W. Johannes: Darstellung, Struktur und Eigenschaften von Kupfer(II)-Carbonat. In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. Band 410, Nr. 2, 1974, S. 138–148, doi:10.1002/zaac.19744100207.
  8. Best Practices in the Agrochemical Industry. Elsevier, ISBN 978-1-4377-7825-0, S. 98 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).