Kunigunda von Fleckenstein
Kunigunda von Fleckenstein (* Mitte Oktober 1651 in Luzern; heimatberechtigt ebenda; † 27. April 1707 in Rathausen) war eine eidgenössische Zisterzienserin, Priorin und bedeutende Paramentstickerin.
Leben
Kunigunda von Fleckenstein war die Tochter des Kleinrats Karl Christoph von Fleckenstein und der Anna Maria Meyer. Ihr Bruder war der Staatsmann und Schultheiss Lorenz Franz Fleckenstein. Sie trat wohl vor 1670 in die Zisterzienserinnenabtei Rathausen ein und wurde nacheinander Leiterin der Töchterschule, Novizenmeisterin, Subpriorin sowie zuletzt Priorin.[1]
Kunigunda von Fleckenstein wurde bekannt für ihre sakralen Stickarbeiten. Blumenornamente stickte sie in naturgetreuen Farben und Formen, die mit ihren feinen Farbverläufen auch «Nadelmalerei» genannt wurden. Auf Leinen stickte sie bevorzugt kirchliche Symbole und besonders Erinnerungszeichen an die Passion Christi. Fleckenstein verwendete Gold- und Silberfäden sowie kleine Schmuckstücke beispielsweise Flussperlen.[1]
Literatur
- Robert Ludwig Suter: Kunigunda von Fleckenstein 1651–1707, eine Luzerner Blumenmalerin mit der Nadel. In: Jahrbuch der Historischen Gesellschaft Luzern. Nr. 6, 1988. S. 36–46.
Belege
- ↑ a b Robert Ludwig Suter: Kunigunda von Fleckenstein. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 13. November 2012.