Kugler (Mondkrater)

Kugler
LRO-Aufnahme
LRO-Aufnahme
Kugler (Mond Südpolregion)
Kugler (Mond Südpolregion)
Position 53,44° S, 104,1° O
Durchmesser 66 km
Tiefe  m
Kartenblatt 130 (PDF)
Benannt nach Franz Xaver Kugler (1862–1929)
Benannt seit 1970
Sofern nicht anders angegeben, stammen die Angaben aus dem Eintrag in der IAU/USGS-Datenbank

65.87

Kugler ist ein Einschlagkrater auf der Mondrückseite.

Der Krater Kugler liegt im Süden der erdabgewandten Seite, etwa auf halbem Wege zwischen den größeren Kratern Planck im Osten und Lyot im Westen, südsüdwestlich von Lebedev. In der Nähe finden sich Priestley in südöstlicher und Anuchin in nordwestlicher Richtung.

Der Kraterboden ist von Lava überflutet und daher relativ eben, im westlichen Teil aber durchkreuzt eine Erhebung den Krater. Die bis zu 300 m hohe Anhebung des westlichen Teils ist wahrscheinlich durch Stauchung des Lavabodens entstanden und ist Teil des Kugler-Anuchin wrinkle ridge.[1] (Der dafür gebräuchliche Begriff wrinke ridge wird vom DLR mit Runzelrücken übersetzt.[2]) Der Krater ist sehr alt, seine Entstehungszeit fällt in die pränektarische Periode.[3]

Kugler mit seinen Nebenkratern

Kugler hat drei Nebenkrater:[4]

Liste der Nebenkrater von Kugler
Buchstabe Position Durchmesser Link
N 55,78° S, 103,06° O 43 km [1]
R 55,16° S, 98,92° O 13 km [2]
U 53,59° S, 101,74° O 35 km [3]

Der Krater wurde 1970 von der IAU offiziell nach dem deutschen Mathematiker, Astronomiehistoriker und Assyriologen Franz Xaver Kugler benannt.[4][5][6]

Commons: Kugler (Mondkrater) – Sammlung von Bildern
  • Kugler im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU (WGPSN) / USGS
  • Kugler im The Moon-Wiki (englisch)

Einzelnachweise

  1. N. R. Williams, M. E. Pritchard, J. F. Bell, T. R. Watters, M. E. Banks, M. S. Robinson, T. Tran, and the LROC team: Two Techtonic Landforms from Lunar Reconnaissance Orbiter Camera Digital Terrain Models. 42nd Lunar and Planetary Science Conference, 2011, abgerufen am 20. März 2022 (englisch).
  2. Anaglyphenbild des Schmetterlingskraters und der Runzelrücken. ESA/DLR/FU Berlin, 2012, abgerufen am 20. März 2022.
  3. A. Losiak, T. Kohout, K. O’Sulllivan, K. Thaisen, S. Weider: Lunar Impact Crater Database. Lunar and Planetary Institute, Mai 2011, abgerufen am 12. März 2025 (englisch).
  4. a b Kugler im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU (WGPSN) / USGS
  5. Elijah E. Cocks, Josiah C. Cocks: Who's Who on the Moon: A Biographical Dictionary of Lunar Nomenclature. Hrsg.: Tudor Publishers. 1995, ISBN 978-0-936389-27-1, S. 219–220 (englisch, archive.org – Kurzbiografie).
  6. D. H. Menzel, M. Minnaert, B. Levin, A. Dollfus, B. Bell: Report on Lunar Nomenclature by The Working Group of Commission 17 of the IAU. In: Space Science Reviews. Band 12, Nr. 2, 1970, S. 136–186, Kugler auf Seite 157, doi:10.1007/BF00171763, bibcode:1971SSRv...12..136M (englisch).