Kreuzweg Haisterkirch

Der Denkmalgeschützte Kreuzweg ist ein dem Leidensweg Jesu Christi nachgebildeter Kreuzweg von Haisterkirch zur St.-Sebastian-Kapelle auf dem Haisterkircher Rücken.[1]

Verlauf

Der Kreuzweg, der vollständig auf dem Sebastiansweg in Haisterkirch verläuft, beginnt etwa 470 m östlich der Kirche St.-Johannes Baptist an der Kreuzung Sebastiansweg und Fockentalstraße. Er führt durch den östlichen Teil des Ortskerns und verläuft auf dem geteerten Weg am südlichen Ortsrand des Wohngebiets Fockental den Haisterkircher Rücken hinauf. Dabei passiert er den rechts liegenden ehemaligen Hochbehälter Haisterkirch und am Ortsende den links liegenden neuen Hochbehälter. Ab dem Waldanfang ist der Weg nicht mehr asphaltiert und führt weiter den Südhang im Wald aufwärts zum höchsten Punkt der Stadt Bad Waldsee auf dem Haisterkircher Rücken, wo er an der St.-Sebastian-Kapelle endet. Der Kreuzweg ist identisch mit dem Sebastiansweg.

Der Kreuzweg Haisterkirch hat eine Länge von etwa 1,4 km und überwindet eine Höhendifferenz von rund 115 Höhenmetern (Start ca. 643 m NHN, Ende ca. 758 m NHN). Der Startpunkt, und damit Station 1 des Kreuzwegs, liegt etwa 470 m östlich der Kirche. Startet man direkt an der Kirche in Haisterkirch (ca. 635 m NHN), gibt es zwei Alternativen: Die kürzere Variante mit 2 km Länge führt über die Rathausstraße, Wiesenstraße und den Sebastiansweg (ca. 123 Höhenmeter Differenz). Die längere Option mit ca. 2,1 km verläuft über die Rathausstraße und den Sebastiansweg (ebenfalls ca. 123 Höhenmeter Differenz).[2]

Geschichte

Der Kreuzweg in Haisterkirch wurde 1939 begonnen und 1949 fertiggestellt. Spätere Maßnahmen umfassten einen Neuanstrich im Jahr 1995, die Anbringung von Kupferlaternen auf den Sockeln im Jahr 2013[3] sowie die Renovierung und Überarbeitung der Stationsbilder im Jahr 2014[4]. Im Jahr 2020 wurde die dritte Station aufgrund eines Gebäude-Neubaus auf die rechte Seite des Weges versetzt.

Stationen

Foto Baujahr Name Standort Beschreibung
Station 1 1949 Station 1
Sebatiansweg
Standort
Jesus wird zum Tode verurteilt
Station 2 1949 Station 2
Sebatiansweg
Standort
Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern
Station 3 1949 Station 3
Sebatiansweg, unterhalb vom alten Hochbehälter
Standort
Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz
Station 4 1949 Station 4
Sebatiansweg, gegenüber vom neuen Hochbehälter
Standort
Jesus begegnet seiner Mutter Maria von Nazaret
Station 5 1949 Station 5
Sebatiansweg
Standort
Jesus begegnet seiner Mutter Maria von Nazaret
Station 6 1949 Station 6
Sebatiansweg
Standort
Veronika reicht Jesus das Schweißtuch
Station 7 1949 Station 7
Sebatiansweg
Standort
Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz
Station 8 1949 Station 8
Sebatiansweg
Standort
Jesus begegnet den weinenden Frauen
Station 9 1949 Station 9
Sebatiansweg
Standort
Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz
Station 10 1949 Station 10
Sebatiansweg
Standort
Jesus wird seiner Kleider beraubt
Station 11 1949 Station 11
Sebatiansweg
Standort
Jesus wird ans Kreuz genagelt
Station 12 1949 Station 12
Sebatiansweg
Standort
Jesus stirbt am Kreuz
Station 13 1949 Station 13
Sebatiansweg
Standort
Jesus wird vom Kreuz abgenommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt
Station 14 1949 Station 14
Sebatiansweg
Standort
Der heilige Leichnam Jesu wird in das Grab gelegt
Station 15 1949 Station 15
Sebatiansweg
Standort
Auferstehung Jesu Christi

Regelmäßige Veranstaltungen

Commons: Kreuzweg Haisterkirch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Karte der Kulturdenkmale in Baden-Württemberg. In: geoportal.de. Abgerufen am 19. September 2025.
  2. Karte: Digitale Topographische Karte - Daten- und Kartendienst der LUBW. Abgerufen am 18. April 2025.
  3. Kreuzwegstationen zur Sebastianskapelle sind restauriert. 4. Dezember 2014, abgerufen am 18. April 2025.
  4. kreuzwege-oberschwaben. Abgerufen am 17. April 2025.
  5. Sandra Baumann: „Haisterkircher Lichterweg“ beeindruckte an Silvester. In: dieBildschirmzeitung. 4. Januar 2025, abgerufen am 17. Mai 2025.
  6. Rudi Martin: Oberschwabens größte Winterwallfahrt führte nach St. Sebastian. 22. Januar 2024, abgerufen am 17. Mai 2025.