Flughafen Kota Kinabalu
| Kota Kinabalu International Airport (KKIA) Lapangan Terbang Antarabangsa Kota Kinabalu | |
|---|---|
![]() | |
| Kenndaten | |
| ICAO-Code | WBKK |
| IATA-Code | BKI |
| Koordinaten | 5° 56′ 14″ N, 116° 3′ 4″ O |
| Höhe über MSL | 3 m (10 ft) |
| Verkehrsanbindung | |
| Entfernung vom Stadtzentrum | 8 km südlich von Kota Kinabalu |
| Basisdaten | |
| Eröffnung | 1943 |
| Betreiber | Malaysia Airports SDN BHD[1] |
| Fläche | ca. 200 ha |
| Terminals | 2 |
| Passagiere | 7.044.345 (2023)[2] |
| Luftfracht | 56.927 t (2023)[2] |
| Flug- bewegungen |
58.323 (2023)[2] |
| Kapazität (PAX pro Jahr) |
ca. 9 Millionen[3] |
| Start- und Landebahn | |
| 02/20 | 3780 m × 46 m Asphalt |
Der Flughafen Kota Kinabalu (IATA-Code: BKI, ICAO-Code: WBKK) ist der internationale Flughafen der malaysischen Stadt Kota Kinabalu, der Hauptstadt des Bundesstaates Sabah auf der Insel Borneo.
Während des Zweiten Weltkriegs erbaute eine Militärdivision der japanischen Streitkräfte einen Flugplatz am heutigen Standort, rund acht Kilometer vom Stadtzentrum Kota Kinabalus entfernt.
2023 fertigte der Flughafen rund sieben Millionen Passagiere ab und ist damit in dieser Hinsicht der zweitgrößte Flughafen in Malaysia, nach dem Flughafen der Hauptstadt Kuala Lumpur.
Die wichtigsten Fluggesellschaften vor Ort sind Malaysia Airlines und AirAsia. Neben einem dichten Inlandsstreckennetz bedienen die beiden genannten Gesellschaften und auch ausländische Fluggesellschaften Strecken ins Ausland.
Geschichte
Während der Invasion Borneos nahmen japanische Soldaten die Stadt Kota Kinabalu ein, die damals noch Jesselton hieß. Die japanische Besatzungsmacht ließ ein Flugfeld in der Nähe der Stadt mit einer 1300 Meter langen Graspiste errichten, um einen Stützpunkt für die japanische Luftwaffe in Nordborneo aufzubauen. Der Flugplatz wurde gegen Ende (17.–19.; 23.–25. Juli 1945) des Pazifikkrieges durch alliierte Luftangriffe mit North American B-25-Bombern schwer beschädigt.[4]
Nach der japanischen Kapitulation Ende 1945 übernahm das Amt der Zivilluftfahrt Borneos (Department of Civil Aviation, DCA) den Betrieb des Flughafens.
Rund zwölf Jahre später erhielt der Flughafen Kota Kinabalu ein neues Abfertigungsgebäude und eine erste Asphaltbahn, die man zwei Jahre darauf um 300 Meter auf etwa 1,6 Kilometer verlängerte. Dieser Ausbau erlaubte den Einsatz von Vickers-Viscount-Flugzeugen der malaysischen Nationalfluglinie Malaysia Airways, einer Vorgängergesellschaft der heutigen Malaysia Airlines.
1963 baute man die Start- und Landebahn auf 1921 Meter aus, um größeren Comet 4-Maschinen den Betrieb in Kinabalu zu ermöglichen.
Ende der 1960er Jahre beauftragte man ein britisches Unternehmen mit der Ausarbeitung eines Ausbauplans (Master Plans) für den bestehenden Flughafen bis ins Jahr 2000 und darüber hinaus. Diesen Plan mit der Empfehlung der Verlängerung der bestehenden Piste, um Flugzeuge bis zur Größe einer Boeing 707 aufnehmen zu können, legte man der malaysischen Regierung vor. Des Weiteren hielten die Untersuchungen den Bau eines neuen Abfertigungsgebäudes und die Modernisierung der Flugsicherheit und Navigation für nötig.
Während Anfang der 1960er Jahre nur rund 33.500 Passagiere abgefertigt wurden, waren es am Ende der Dekade schon über eine Viertelmillion Fluggäste jährlich.[5]
Im darauffolgenden Jahrzehnt wurde das neue Fluggastgebäude, das heutige Terminal 1, eingeweiht. Im Betriebsjahr 1980 wurden erstmals mehr als eine Million Passagiere abgefertigt.
1992 übernahm die neugeschaffene malaysische Flughafen-Betreibergesellschaft Malaysia Airport Holdings Berhad den Betrieb des Flughafens. In den darauffolgenden Jahren wurde das Terminal 1 mehrfach ausgebaut und renoviert, wobei man auch fünf Fluggastbrücken installierte und die jährliche Passagierkapazität auf 2,5 Millionen anhob.
2006 begann ein größeres Ausbauprogramm, das den ganzen Flughafen betraf. Im Zuge dieser Expansion übergab der malaysische Premierminister Dato' Seri Abdullah bin Ahmad Badawi am 1. Januar 2007 das grundrenovierte alte Abfertigungsgebäude unter der neuen Bezeichnung Terminal 2 an die Öffentlichkeit.[6]
Im Juni 2022 wurde Pläne bekannt gegeben, welche die Verlegung des Flughafens in das 59 km entfernte Kimanis vorsahen. 2025 wurde diese Idee von der Lokalregierung wieder verworfen, mit den Plänen das bereits existierende Flughafengelände weiter auszubauen. Bis 2050 soll der Flughafen an seiner aktuellen Position auf eine Kapazität von 21 Millionen Passagieren pro Jahr ausgebaut werden.[7]
Flughafengelände

Das Flughafenareal erstreckt sich länglich entlang der einzigen Start- und Landebahn und misst in seiner Nord-Süd-Ausdehnung rund 4500 Meter. Begrenzt wird es durch dichte Wohnsiedlungen im Osten und durch die Küste im Westen. Bei der letzten Bahnverlängerung wurde am südlichen Ende eine kleine Landaufschüttung ins Meer vorgenommen. Parallel zur Startbahn- und Landebahn verläuft ein Rollweg.
Das alte Abfertigungsgebäude (Terminal 2) befindet sich auf halber Höhe westlich der Piste, wohingegen sich das neue Terminal 1 am südöstlichen Rand des Flughafengeländes befindet.
Das Vorfeld vor dem alten Fluggastgebäude bietet Platz für bis zu sechs (vor der Erweiterung nur vier) Schmalrumpfflugzeuge, wie dem Airbus A320 der ansässigen Billigfluggesellschaft AirAsia. Diese vier Parkpositionen sind so konzipiert, dass Flugzeuge in schräger Ausrichtung zum Stehen kommen und ohne Push-Back-Hilfen in einem Wendekreis wieder auf die Rollbahn zurückgelangen können. Dies ermöglicht eine weitere Reduzierung der Flughafengebühren für Billigfluglinien. Neben dem Terminal 2 befinden sich zwei Hangars, die wie das Vorfeld durch zwei gemeinsame Rollwege mit der Hauptbahn verbunden sind.
Das Rollfeld im Süden ist an die Hauptrollbahn angeschlossen, weitaus großflächiger und kann bis zu sieben Schmalrumpfflugzeuge und ein Großraumflugzeug, wie z. B. eine Boeing 747, gleichzeitig aufnehmen. Darüber hinaus finden weitere fünf Propellermaschinen Platz. In zwei Hangars können Schmalrumpfflugzeuge gewartet werden.
Dichte Wohnsiedlungen grenzen das Flughafenareal zu fast allen Seiten hin ein. Deshalb kann eine flächenmäßige Expansion nur in Richtung Meer erfolgen.
Flughafenausstattung
Start- und Landebahn
Der Flughafen verfügt über eine einzige 3780 m lange Start- und Landebahn in Ausrichtung 02/20. Die Start- und Landebahn ist hauptsächlich in Richtung 20/Südwesten im Einsatz und aus Asphalt. Parallel zur Bahn verläuft eine Rollbahn. Der Flughafen verfügt über ein Instrumentenlandesystem erster Kategorie.[8]
Gefahrenabwehr am Flughafen
Der Flughafen verfügt über eine Flughafenfeuerwehr der Kategorie 9. Damit kann der Flughafen Flugzeuge bis zur Größe der Boeing 747-400 aufnehmen. Die sich an der nördlichen Hälfte der Landebahn befindende Feuerwehr wird vom Fire and Rescue Department of Malaysia betrieben und verfügt über mehrere Großflugfeldlöschfahrzeuge.[8]
Außerdem gibt es am Flughafen eine Krankenstation für Notfälle.[8]
Passagierabfertigungsgebäude
Terminal 1
Das Terminal 1, das größere der beiden Abfertigungsgebäude, befindet sich am südöstlichen Rand des Flughafengeländes. Ankommende Fluggäste werden in der untersten Ebene abgefertigt, abfliegende Passagiere in der Ebene darüber. Eine Straßenzufahrt besteht auf beiden Ebenen. Der Verkehr wird in das Straßennetz von Petagas in der Nähe Kepayans eingefädelt.
Das Gebäude wurde nach einem massiven Ausbau und einer Modernisierung im Jahre 2008 eröffnet. Die Arbeiten wurden vom malaysischen Bauunternehmen WTC Engineering Berhad für rund 700 Ringgit (rund 120 Mio. Euro) durchgeführt. Das Gebäude besteht aus einer mehrstöckigen Stahl und Glaskonstruktion mit geschwungenem Dach.
Das für neun Millionen Passagiere ausgelegte Terminal verfügt über 64 Check-in Schalter und 12 Fluggastbrücken. Das Vorfeld kann mehrere Groß- und Schmalrumpfflugzeuge aufnehmen.[9]
Terminal 2

Das Terminal 2 besteht schon seit 1957, wurde aber zwischenzeitlich geschlossen und im Januar 2007 nach einer Grundrenovierung und Erweiterung durch den malaysischen Premierminister eingeweiht. Die Bauarbeiten wurden 27 Monate früher beendet als geplant. Es wurde jedoch am 1. Dezember 2015 wegen begrenzter Kapazität in ein Frachtterminal umgewandelt. Alle Flugoperationen wurden an Terminal 1 verlegt.
Obwohl das moderne Gebäude häufig auch als Low Cost Carrier Terminal bezeichnet wird, schnitt man die Einrichtungen nicht speziell auf Billigfluggesellschaften zu.
Ausgestattet war das Fluggastgebäude mit 26 Check-in-Schaltern, 13 Einreiseschaltern und sieben Gepäckausgabebändern. Die jährliche Passagierkapazität betrug nach der neuesten Erweiterung drei Millionen Fluggäste. Davor konnte lediglich eine halbe Million Passagiere pro Jahr abgefertigt werden.
Die Niedrigpreisfluglinie AirAsia war der Hauptnutzer des Terminals 2.
Fluggesellschaften und Flugziele
| Fluggesellschaft | Ziele |
|---|---|
| Air Asia | Ho Chi Minh, Kota Bharun, Penang, Kuala Lumpur, Johor Bahru Senai, Singapore, Kuching, Sibu, Bintulu, Miri, Tawau, Sandakan, Taipei, Hong Kong, Shenzen, Guangzhou, Hangzhou, Shanghai, Beijing, Seoul |
| Air Busan | Busan |
| China Southern Airlines | Guangzhou |
| Fly Sky Airlines | Penang, Kuala Lumpur, Kuching, Tawau, Sadakan |
| Batik Air Malaysia | Kuala Lumpur Subang, Kuala Lumpur, Tawau, Zhangjiajie |
| Malaysia Airlines | Kuala Lumpur, Mulu, Limbang, Lawas, Labuan, Lahad, Tokio Narita, Hong Kong |
| Royal Brunei | Brunei |
| Scoot | Singapore |
| Indonesia Air Asia | Jakarta |
| Philipines AirAsia | Manila |
| Shanghai Airlines | Shanghai |
| Jeju Air | Seoul |
| T'way Air | Seoul |
| Jin AIr | Seoul |
Zwischenfälle
- Am 6. Juni 1976 stürzte eine GAF N-22B Nomad beim Anflug auf den Flughafen in den Ozean. Alle 11 Insassen, darunter hochrangige malaiische Politiker kamen ums Leben. Ursache war eine Überbeladung und menschliches Versagen beim daraus folgenden Strömungsabriss.[11]
- Am 4. September 1991 flog eine Gulfstream GII durch einen CFIT beim Anflug auf den Flughafen in einen Hügel. Alle 12 Insassen kamen ums Leben. Ursache war menschliches Versagen.[12]
Weblinks
- A–Z Word Airports
- Website des Flughafenbetreibers Malaysia Airports
- Jahresbericht 2012 des Flughafenbetreibers Malaysia Airports (PDF; 15,4 MB)
Einzelnachweise
- ↑ Website des Flughafenbetreibers
- ↑ a b c [1] Jahresbericht Flughafen 2023
- ↑ [2], Malaysian civil aviation authority.
- ↑ Chronologie der USAAF ( vom 13. November 2020 im Internet Archive) abgerufen am 21. Mai 2023
- ↑ Passengers Movement. ( vom 11. Juli 2012 im Internet Archive) DCA Malaysia Region II; abgerufen am 21. Mai 2023
- ↑ Terminal 2 KKIA Ready for Operation. malaysiaairports.com.my; abgerufen am 14. September 2012.
- ↑ No relocation of Kota Kinabalu airport, optimisation of existing facility underway. 24. März 2025, abgerufen am 27. August 2025.
- ↑ a b c Aedrome/Heliport WBKK. 25. März 2025, abgerufen am 27. August 2025 (en-MS).
- ↑ Kota Kinabalu International Airport Terminal 1. Abgerufen am 27. August 2025.
- ↑ Flightradar24: Live Flight Tracker - Real-Time Flight Tracker Map. Abgerufen am 27. August 2025 (englisch).
- ↑ Sabah’s ‘Double Six’ crash: What Malaysia has been saying since 1976, what it found, and why Australia also classified its findings. In: MalayMail. Abgerufen am 27. August 2025 (englisch).
- ↑ Crash of a Gulfstream GII near Keningau: 12 killed | Bureau of Aircraft Accidents Archives. Abgerufen am 27. August 2025.
