Koordinatenfunktion

Als Koordinatenfunktion werden in der linearen Algebra, der Analysis und in der Topologie spezielle Funktionen bezeichnet, welche die -te Komponente eines Tupels liefern, beispielsweise die Komponenten eines Spaltenvektors oder des Funktionswertes einer Abbildung.

Definition

Seien ein -Tupel und .

Dann ist die -te Koordinatenfunktion definiert als

.[1]

Definitionsmenge und Zielmenge für können je nach Kontext unterschiedlich definiert sein.

Beispiel

Der Übergang von kartesischen Koordinaten und zu Polarkoordinaten und wird durch die beiden Koordinatenfunktionen

und

beschrieben.

Topologie

Sei eine Karte auf einer Mannigfaltigkeit mit der Dimension .

Für einen Punkt ist dann ein -dimensionales Koordinatentupel in :

.

Es gibt für also insgesamt Koordinatenfunktionen , die jeweils die -te Koordinate für liefern.[2] Die hochgestellten Indizes sollten nicht mit Potenzen oder der Ableitung verwechselt werden.

Literatur

  • K. Endl, W. Luh: Analysis. Band 2. Akademische Verlagsgesellschaft, 1973, ISBN 3-400-00206-2.

Einzelnachweise

  1. Frank Klinker: Grundlagen der Analysis. (PDF; 4,1 MB) S. 151, abgerufen am 5. Juli 2019.
  2. Rolf Walter: Einführung in die differenzierbaren Mannigfaltigkeiten. (PDF; 511 KB) 15. Juli 2009, S. 3, abgerufen am 5. Juli 2019.