Konrad Böse

Konrad Böse (Taufname Conrad Heinrich August Boese, * 23. Juni 1852 in Neustadt-Magdeburg;[1] † 20. April 1938 in Potsdam[2]) war ein deutscher Zeichner und Maler.
Konrad Böses Eltern waren der Lehrer Johann August Boese und Charlotte Elisabeth Boese, geborene Fraembs. Nach einem Studium von 1873 bis 1875 an der Königlichen Berliner Bauakademie setzte er sein Studium an der Königlichen Akademischen Hochschule für die bildenden Künste bei Paul Thumann und Karl Gussow fort. 1880 war er Assistent und von 1881 bis 1893 Lehrer für farbige Naturstudien an der Königlichen Kunstschule zu Berlin. Von 1881 bis 1883 übernahm er vertretungsweise die Klasse für Naturstudien an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums. Von 1893 bis 1902 war er dort Lehrer für Aktstudien und Anatomie und 1900 auch Leiter der Abendklasse für Kopfzeichnen nach der Natur. Von 1882 bis 1920 war er Lehrer an der Akademische Hochschule für die bildenden Künste.[3] 1888 wurde er von der Preußische Akademie der Künste zum akademischen Lehrer ernannt.[4] Im Jahre 1892 wurde er zum Professor für anatomisches Zeichnen berufen. Zu seinen Schülern gehörte u. a. Erich Wolfsfeld. 1894 heiratete er Marie Anna Strubell.[5]
1898 bis 1900 wohnte und arbeitete er im Atelierhaus Lützowstraße 82.[6] In seinen Werken ist auch Einfluss von Adolph von Menzel bemerkbar.
Im April 1906 und im April 1907 reiste Böse auf Wunsch seines früheren Schülers Theodor Wiegand nach Milet und von dort in das Latmosgebirge, um Kopien der Fresken der Christus- und Pantokratorhöhlen und der Malereien in der Paulushöhle des Stylosklosters anzufertigen,[7] die in den Besitz der Staatlichen Museen zu Berlin kamen.[8] Oft besuchte er Tirol.
Literatur
- Böse, Konrad. In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 4: Bida–Brevoort. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1910, S. 206 (Textarchiv – Internet Archive).
- Böse, Konrad. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 12, Saur, München u. a. 1995, ISBN 3-598-22752-3, S. 194.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Kirchenbuch der St. Nikolai-Kirche Neustadt (Magdeburg) von 1846, Seite 26
- ↑ Sterberegister StA Potsdam, Nr. 479/1938
- ↑ Antje Kalcher, Dietmar Schenk: Vor der UdK. 1. Auflage. Universität der Künste Berlin, 2024, S. 31, 47 und 83 (kobv.de [PDF]).
- ↑ Titelverleihung an Künstler. Abgerufen am 11. September 2025
- ↑ Standesamt 1 in Berlin-Schöneberg I, Heirats-Register 1894, Urkunde Nr. 291
- ↑ Berliner Adressbuch 1898–1900.
- ↑ Carl Watzinger: Theodor Wiegand. C. H. Beck, 1944, S. 147–149. (Volltext in der Google-Buchsuche).
- ↑ Kopie einer Wandmalerei aus den Paulushöhle des Stylosklosters. In: Staatliche Museen zu Berlin, Sammlungen Online. Abgerufen am 11. September 2025