Koloniale Reichsarbeitsgemeinschaft

Die Koloniale Reichsarbeitsgemeinschaft (Korag) war ein im September 1922 gegründeter Dachverband von unterschiedlichen kolonialrevisionistischen Organisationen in der Weimarer Republik.[1]

An der Gründungsversammlung nahmen Vertreter von 14 kolonialrevisionistischen Vereinigungen teil. Dort wurde ein dreiköpfiges Präsidium etabliert, dem Theodor Seitz (Deutsche Kolonialgesellschaft), Georg Maercker (Deutscher Kolonialkriegerbund) und Albert Hahl (Reichsverband der Kolonialdeutschen und Kolonialinteressierten) angehörten.[2] Allerdings wurde keine straffe Organisation mit einer festen Aufgabenverteilung geschaffen, sondern die Korag blieb in der Folgezeit „eine lose Vereinigung der kolonialen Verbände“.[3]

Im Zuge der Gleichschaltung der Kolonialbewegung im Dritten Reich wurde die Korag aufgelöst und im Jahr 1936 in den neugegründeten Reichskolonialbund (RKB) überführt.

Einzelnachweise

  1. Manfred Weißbecker: Koloniale Reichsarbeitsgemeinschaft (Korag), 1922 - 1936, in: Lexikon zur Parteiengeschichte. Die bürgerlichen und kleinbürgerlichen Parteien und Verbände in Deutschland (1789 - 1945), hrsg. von Dieter Fricke u. a., Band 3. Köln: Pahl-Rugenstein 1985, S. 268–273
  2. BArch (Berlin), R8023/59, Bl. 101.
  3. Klaus Hildebrand: Vom Reich zum Weltreich, Hitler, NSDAP und koloniale Frage 1919 - 1945 (= Veröffentlichungen des historischen Seminars der Universität Mannheim, Band 1). München: Fink 1969, S. 351