Berge (Prignitz)
| Wappen | Deutschlandkarte | |
|---|---|---|
| ? |
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| Basisdaten | ||
| Koordinaten: | 53° 14′ N, 11° 52′ O | |
| Bundesland: | Brandenburg | |
| Landkreis: | Prignitz | |
| Amt: | Putlitz-Berge | |
| Höhe: | 57 m ü. NHN | |
| Fläche: | 26,61 km² | |
| Einwohner: | 715 (31. Dez. 2024)[1] | |
| Bevölkerungsdichte: | 27 Einwohner je km² | |
| Postleitzahl: | 19348 | |
| Vorwahl: | 038785 | |
| Kfz-Kennzeichen: | PR | |
| Gemeindeschlüssel: | 12 0 70 028 | |
| Gemeindegliederung: | 5 Ortsteile | |
| Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Parchimer Str. 5 19348 Berge | |
| Website: | Amt Putlitz-Berge.de | |
| Bürgermeisterin: | Susanne Scherfke-Weber | |
| Lage der Gemeinde Berge im Landkreis Prignitz | ||
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Berge ist eine Gemeinde im Landkreis Prignitz in Brandenburg (Deutschland). Sie gehört dem Amt Putlitz-Berge mit Sitz in der Stadt Putlitz an.
Geografie
Die Gemeinde befindet sich an den südlichen Ausläufern der Ruhner Berge an der Grenze zu Mecklenburg-Vorpommern. An der östlichen Gemeindegrenze entspringt der Schlatbach, der in südliche Richtung fließt und bei Perleberg in die Stepenitz mündet.
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde gehören fünf bewohnte Gemeindeteile:
| Berge |
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| Grenzheim |
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| Kleeste |
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| Muggerkuhl |
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| Neuhausen |
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,
außerdem der Wohnplatz Simonshof.[2]
Geschichte
Die heutigen Ortsteile gehörten seit 1817 zum Kreis Westprignitz in der Provinz Brandenburg.
- Groß Berge und Klein Berge wurden 1938 zur Gemeinde Berge zusammengeschlossen. Berge lag dann ab 1952 im Kreis Perleberg im DDR-Bezirk Schwerin.
- Grenzheim erstritt diese Namensführung seit 1919, wurde in der Frühgeschichte lange unter „Swynekave“ geführt.[3][4]
- Kleeste gilt als Runddorf nach den führenden Konservatoren des frühen 20. Jahrhunderts um Theodor Goecke als im Ursprung slavische Siedlung. Um 1800 saßen im Dort acht Ganzbauern, zwei Büdner und acht Einlieger. Auch soll ein Rittergut bestanden haben.[5]
- Muggerkuhl: Hier entwickelte sich Anfang des 20. Jahrhunderts aus einem kleineren gutsherrlichen Besitz ein konventionelles Rittergut.[6] Eigentümer wurde der Offizier, zuletzt Oberstleutnant a. D., Werner von Eberhardt,[7] dessen Vater Gaspard von Eberhardt[8] und Großvater Heinrich von Eberhardt Generäle waren.[9]
- Neuhausen war lange ein Gutsdorf, zunächst in der Hand des Adelsgeschlechts von Rohr, nachfolgend der Familie von Winterfeld und bis zur Bodenreform als Erbe kurz an die briefadelige Familie von Busse.
- Simonshof, als Ackergehöft, ist spätestens 1855 ersterwähnt.[10] 1861 wurden (statistisch) drei Einwohner genannt.[11]
1971 wurde Neuhausen, 1972 Kleeste und 1973 Grenzheim nach Berge eingemeindet.[12]
Zum 1. August 1992 wechselten die Ortsteile Pampin und Platschow zur Gemeinde Ziegendorf in Mecklenburg-Vorpommern. Seit 1993 gehört die heutige Gemeinde Berge zum brandenburgischen Landkreis Prignitz.
Bevölkerungsentwicklung
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Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[13][14][15], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011, seit 2022 auf Basis des Zensus 2022
Politik
Gemeindevertretung
Die Gemeindevertretung von Berge besteht aus 10 Gemeindevertretern und der ehrenamtlichen Bürgermeisterin. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte zu folgendem Ergebnis:[16]
| Wählergruppe | Stimmenanteil
2024 |
Sitze
2024 |
Stimmenanteil
2019 |
Sitze
2019 |
|---|---|---|---|---|
| Wählergemeinschaft Aktive Bürger für die Gemeinde Berge | 100 % | 10 | 73,3 % | 7 |
| Wählergemeinschaft 93 | – | – | 20,0 % | 2 |
| Wählergruppe Kreisbauernverband Prignitz | – | – | 6,7 % | 1 |
Bürgermeister
Bei der Kommunalwahl 2024 wurde sie ohne Gegenkandidat in ihrem Amt mit 87,36 % der gültigen Stimmen bestätigt.[20]

Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmale in Berge (Prignitz) stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Denkmäler (Auswahl):
- Dorfkirche Berge
- Dorfkirche Neuhausen
- Schloss Neuhausen ist ein sehenswertes Herrenhaus in der Gemeinde.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Berge liegt an der Landesstraße L 10 nach Perleberg und der L 104 nach Putlitz.
Der Bahnhof Berge (Prign) und der Haltepunkt Neuhausen lagen an der Westprignitzer Kreisringbahn, die 1975 stillgelegt wurde. Auf der Bahnstrecke Berge–Putlitz mit dem Bahnhof Berge (Prign) und den Haltepunkten Grenzheim und Muggerkuhl wurde der Verkehr 1968 eingestellt.
Bildung
Im Ort sind eine Kindertagesstätte sowie eine Grundschule vorhanden.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Robert Günther (1874–nach 1932), Politiker (DNVP)
Literatur
- Historisches Ortslexikon für Brandenburg – Teil 1 – Prignitz – A–M. Bearbeitet von Lieselott Enders. In: Klaus Neitmann (Hrsg.): Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs (Staatsarchiv Potsdam) – Band 3. Begründet von Friedrich Beck. Verlag Klaus-D. Becker, Potsdam 2012, ISBN 978-3-88372-032-6, S. 37 f.
Weblinks
- Gemeinde Berge beim Amt Putlitz-Berge
- Neuhausen in der RBB-Sendung Landschleicher vom 23. September 2007
- Philipp Seibt: Dorf Berge in der Prignitz: Hier gibt es Nichts zu sehen. In: Spiegel Online. 20. Januar 2016, abgerufen am 20. Januar 2016.
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2024 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, basierend auf dem Zensus 2022) (Hilfe dazu).
- ↑ Berge | Bewohnte Gemeindeteile und Wohnplatz. In: service.brandenburg.de. Abgerufen am 19. März 2023.
- ↑ Schweinekofen. West-Prignitz, In: H. Klinckmüller: Deutsche Gemeinde-Zeitung. Vierunddreißigster Jahrgang 1895, Begründet von Hermann Stolp, P. Stankiewicź, Berlin 1895, S. 62.
- ↑ Grenzheim, Hrsg. Amt Putlitz-Berge. 2025.
- ↑ Theodor Goecke, Paul Eichholz, Friedrich Solger, u. a.: Die Kunstdenkmäler des Kreises Westprignitz. In: Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. Band 1 / 1, Voss, Berlin 1909, S. 139., In: Internet Archive.
- ↑ Ernst Seyfert, Hans Wehner, Alexander Haußknecht, GF Hogrefe: Landwirtschaftliches Adreßbuch der Rittergüter, Güter und Höfe der Provinz Brandenburg. [1929]. Verzeichnis sämtlicher Rittergüter, Güter und Höfe von ca. 20 ha aufwärts, Mit Unterstützung von Staats- und Kommunalbehörden, sowie des Brandenburgischen Landbundes zu Berlin, sowie der Kreislandbünde. Nach amtlichen Quellen und auf Grund direkter Angaben bearbeitet. in: Niekammer’s Landwirtschaftliche Güter-Adreßbücher, Band VII, 4. Auflage, (Letzte Ausgabe-Paul Niekammer-Reihe), Selbstverlag von Niekammer’s Adreßbüchern GmbH, Leipzig 1929, S. 160.
- ↑ Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Zugleich Adelsmatrikel der D.A.G. Teil B (Briefadel). 1941. Dreinddreißigster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1940, S. 139 f. Siehe: FamilySearch (Kostenfrei).
- ↑ Todes-Annonce Gaspard von Eberhardt, In: Constantin v. Altrock: Militär-Wochenblatt. Unabhängige Zeitschrift für die deutsche Wehrmacht. 1928, Nr. 1, 113. Jahrgang, E. S. Mittler und Sohn, Berlin, den 4. Juli 1928, S. 25.
- ↑ Walter von Hueck, Erik Amburger, Hans Friedrich von Ehrenkrook. Et. al.: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser B (Briefadel). 1968. Band VIII, Band 41 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1968, S. 48 ff.
- ↑ Sophie Wauer (Red.), Christa Plate (Mitarb.): Die Ortsnamen der Prignitz. 1. Auflage, In: Brandenburgisches Namenbuch, 6; In: Berliner Beiträge zur Namenforschung, 7; Böhlau, Weimar, 1989, ISBN 3-7400-0119-4, S. 298. Reprint (Online-Ressource): De Gruyter, Berlin 2024. ISBN 978-3-11-270885-9.
- ↑ Richard Boeckh: Ortschafts-Statistik des Regierungs-Bezirks Potsdam mit der Stadt Berlin. Dietrich Reimer, Berlin 1861, S. 248.
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Prignitz. S. 34.
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Prignitz (PDF) S. 14–17
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2017 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
- ↑ Kommunalwahlen | Wahlen Brandenburg. Abgerufen am 6. August 2024.
- ↑ Ergebnisse der Kommunalwahlen 1998 (Bürgermeisterwahlen) für den Landkreis Prignitz ( vom 14. April 2018 im Internet Archive)
- ↑ Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen, S. 31
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterstichwahl am 26. Mai 2019 ( vom 11. August 2019 im Internet Archive)
- ↑ Hauptwahl 09.06.2024 | Wahlen Brandenburg. Abgerufen am 6. August 2024.






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