Klaus Wengoborski
Klaus Wengoborski (* 19. Februar 1939 in Lyck) ist ein ehemaliger deutscher Leichtathlet und Dopingfahnder.
Sportliche Laufbahn
Klaus Wengoborski startete für den Wuppertaler SV. Bei den Deutschen Meisterschaften 1962 und 1963 war er jeweils Vierter im 800-Meter-Lauf.[1] Mit der 4-mal-400-Meter-Staffel gewann er den deutschen Meistertitel von 1962 bis 1964, wobei auch Johannes Kaiser und Manfred Kinder bei allen drei Titeln dabei waren. Der vierte Mann war 1962 Klaus Langele, 1963 und 1964 gehörte Jürgen Kalfelder zum Quartett.[2] In der Halle war Wengoborskis beste Einzelplatzierung der vierte Platz über 400 Meter bei den Hallenmeisterschaften 1965.[3] Mit der Staffel siegte er bei den Hallenmeisterschaften 1962 und 1963.[4]
Klaus Wengoborski startete viermal im Nationaltrikot.
Bestzeiten
- 400 Meter: 47,4 Sekunden am 13. August 1963 in Nürnberg
- 800 Meter: 1:48,9 Minuten am 20. September 1962 in Hamburg[5]
Berufliche Laufbahn
Wengoborski war Verkehrspolizist und später Kriminalhauptkommissar. Von den 1990er Jahren bis zu seiner Pensionierung 2004 war Klaus Wengoborski als Dopingfahnder tätig, vor allem für den internationalen Leichtathletikverband IAAF. Unter anderem war er bei den Dopingfällen um die deutsche Sprinterin Katrin Krabbe und die österreichischen Sprintstaffel um Andreas Berger fündig. 1997 wurde er bei einer Kontrolle in der Dortmunder Westfalenhalle von griechischen Trainern zusammengeschlagen.[6] Einer der Griechen war Christos Tsekos, der damalige Trainer von Charalambos Papadias und Ekaterini Thanou. Thanou wurde zusammen mit Konstantinos Kenteris erst im Vorfeld der Olympischen Spiele 2004 gesperrt.[7]
Literatur
- Klaus Amrhein: Biographisches Handbuch zur Geschichte der Deutschen Leichtathletik 1898–2005. 2 Bände. Darmstadt 2005 publiziert über die Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft, Seite 1287
Fußnoten
- ↑ Fritz Steinmetz: 75 Jahre Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften (1898–1972). Bartels und Wernitz, Berlin 1973, ISBN 3-87039-956-2. Seite 29
- ↑ Fritz Steinmetz: 75 Jahre Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften (1898–1972). Bartels und Wernitz, Berlin 1973, ISBN 3-87039-956-2. Seite 75f
- ↑ Angabe nach Amrhein
- ↑ Fritz Steinmetz: 75 Jahre Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften (1898–1972). Bartels und Wernitz, Berlin 1973, ISBN 3-87039-956-2. Seite 271
- ↑ Beide Bestzeiten nach Amrhein
- ↑ Die „gemeinen Germanen“ sind „sehr scheinheilig“ beim Doping, Interview mit Werner Franke bei deutschlandfunkkultur.de
- ↑ Saubere Medaillen bei deutschlandfunk.de