Klaus Schubert (General)
Klaus Schubert (* 6. Juni 1914 in Glatz; † 13. September 1994 in Hannover) war ein Generalmajor des Heeres der Bundeswehr.
Leben
Schubert, Sohn des Generals der Infanterie Albrecht Schubert, studierte von 1932 bis 1934 drei Semester Mathematik, Physik und Geographie an der Universität Breslau und der Georg-August-Universität Göttingen. Am 1. April 1934 trat er als Offizieranwärter beim Artillerie-Regiment 4 in Halberstadt in die Reichswehr ein. Am 1. April 1936 wurde er zum Leutnant befördert und hatte Verwendungen als Batterieoffizier, Regiments-Adjutant und Batteriechef im Artillerie-Regiment 14 in Grimma, später Naumburg (Saale), mit dem er in Polen, Belgien, und der Sowjetunion eingesetzt war. Von Juni bis November 1942 wurde er in den Stab der 328. Infanterie-Division und von Dezember 1942 bis März 1943 in den Stab des XXXVIII. Armeekorps kommandiert. Von März bis Juni 1943 absolvierte er den 9. Generalstabslehrgang an der Kriegsakademie in Hirschberg im Riesengebirge. Anschließend war er bis Januar 1944 Zweiter Generalstabsoffizier (Ib) der 342. Infanterie-Division, wurde dort am 1. August 1943 zum Major im Generalstab befördert und war vom Januar bis Mai 1944 in der Führerreserve. Von Mai bis November 1944 war er Erster Generalstabsoffizier (Ia) des stellvertretenden Generalkommandos II. Armeekorps und von Dezember 1944 bis Mai 1945 Ia des XXI. Gebirgs-Korps.
Von Mai 1945 bis November 1952 war Schubert in Kriegsgefangenschaft in Jugoslawien, wo ein Gericht die Todesstrafe gegen ihn verhängte. Ab Februar 1953 war er im Amt Blank in Bonn tätig.
Am 1. Dezember 1955 wurde Schubert als Oberstleutnant in die Bundeswehr eingestellt, wo er zunächst als Referatsleiter IV C 2 im Bundesministerium der Verteidigung in Bonn tätig war. Anschließend wurde er ab Oktober 1957 Chef des Stabes der 2. Grenadierdivision in Gießen, die in dieser Zeit in die 2. Panzergrenadierdivision umbenannt und nach Marburg verlegt wurde. Von Juli 1960 bis März 1963 war er Referatsleiter II 3 im Führungsstab des Heeres im Bundesministerium der Verteidigung in Bonn.
Im April 1963 wurde Schubert Brigadekommandeur der Panzergrenadierbrigade 5 in Homberg (Efze), wo er am 11. Juli 1964 zum Brigadegeneral ernannt wurde. Im Oktober 1966 wurde er Divisionskommandeur der 1. Panzergrenadierdivision in Hannover und am 5. Oktober 1966 zum Generalmajor befördert. In seiner letzten Verwendung war er ab April 1970 Befehlshaber im Wehrbereich II in Hannover. Mit Ablauf des September 1974 wurde er in den Ruhestand versetzt.
Auszeichnungen
- Deutsches Kreuz in Gold (1942)
- Sturmabzeichen (1942)
Siehe auch
Literatur
- Clemens Range: Kriegsgedient – Die Generale und Admirale der Bundeswehr. Translimes Media Verlag, Müllheim-Britzingen 2013, ISBN 978-3-00-043646-8, S. 467.
- Reinhard Teuber: Die Bundeswehr 1955–1995 (= Kurt Mehner und Klaus Teuber [Hrsg.]: Schriftenreihe Führung und Truppe. Band 5). Militair-Verlag Klaus D. Patzwall, Norderstedt 1996, ISBN 978-3-931533-03-8, S. 51, 53, 54, 59.