Klaus Jungk
Klaus Jungk (* 1. Mai 1916 in Stettin; † 1. Oktober 2005) war ein deutscher Komponist und Musikwissenschaftler.
Klaus Jungk, Sohn von Ursula Jungk, geborener Haltermann, und des Diplom-Ingenieurs Ernst Jungk, erhielt als Schüler Querflötenunterricht, legte nach dem Besuch von Gymnasien in Stettin und Stralsund 1934 sein Abitur in Stralsund ab, besuchte das Loewe-Konservatorium in Stettin und studierte anschließend in Berlin Musikwissenschaft, Akustik und Germanistik. Außerdem nahm er Flötenunterricht bei Hans Frenz, dem Soloflötisten der Preußischen Staatskapelle an der Berliner Staatsoper. Nach seiner Promotion zum Dr. phil. mit einer Dissertation über die Opern Mozarts betreute er von 1938 bis 1942 als Filmtonmeister bei Tobis-Filmkunst eine Reihe von Filmen. Er bezeichnete sich als gottläubig und war ab 1945 mit Jutta Jungk verheiratet. Von 1945 bis 1948 war er als Toningenieur tätig. 1948 bis 1981 war er beim Sender Freies Berlin, bis 1954 als Cheftonmeister und ab 1954 als stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Musik, bei der er die Leitung der Abteilung Ernste Musik übernahm.
Jungk komponierte Orchesterwerke, ein Ballett und Kammermusik, zudem Lieder, Klaviermusik, Bühnen- und Hörspielmusik. 1971 veröffentlichte er das Buch Musik im technischen Zeitalter. Er sprach neben deutsch auch arabisch, englisch, französisch, spanisch und russisch und war Mitglied des Internationalen Musik und Medien Zentrums (IMZ) sowie der International Association of Music Libraries, Archives and Documentation Centres (AIBM).
Bücher
- Wie ein Tonfilm entsteht. 1951.
- Musik im technischen Zeitalter. Von der Edisonwalze zur Bildplatte. 1971.
Filme (Auswahl)
- Mitwirkung als Tonmeister
- 1942: Der Fall Rainer
Literatur
- U. Pešek, Ž. Pešek: Flötenmusik aus drei Jahrhunderten. Bärenreiter, 1990, ISBN 3-7618-0985-9, S. 240–241.
- Jungk, Klaus. In: Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 593.