Kirchenrohrbach
Kirchenrohrbach Gemeinde Walderbach
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| Koordinaten: | 49° 11′ N, 12° 24′ O |
| Einwohner: | 244 (1987)[1] |
| Eingemeindung: | 1. Juli 1971 |
| Postleitzahl: | 93194 |
| Vorwahl: | 09464 |
Kirchenrohrbach ist ein Gemeindeteil (Kirchdorf) und eine Gemarkung der Gemeinde Walderbach im Oberpfälzer Landkreis Cham.
Geographie
Das Kirchdorf östlich von Walderbach liegt gegenüber Katzenrohrbach am Regen.
Geschichte
Kirchenrohrbach, das anfangs nur Rohrbach genannt wurde, gehörte zum Königsgut Nittenau und wurde am 1. Oktober 1007 von König Heinrich II. an das Hochstift Bamberg verschenkt.
Die Herren von Katzenrohrbach (von Rohrbach), eine Diepoldinger Ministerialenfamilie besaßen hier zwei Burgen:
- die Burg Katzenrohrbach, sie wurde vermutlich um die Mitte des 12. Jahrhunderts erbaut und war nur bis ins frühe 13. Jahrhundert deren Stammsitz.
- die Burg Kirchenrohrbach (Rohrbach), diese als Lehen des Hochstifts Bamberg.[2]
Zwischen 1114 und 1121 (belegt mit einer Kopie um 1140) werden ein Megengoz et Gotepolt de Rorbach in Urkunden des Klosters Prüfening erwähnt. Der seit dem 14. Jahrhundert belegte Zusatz Kirchen- dient der Unterscheidung von dem benachbarten Ort Katzenrohrbach. Ohne unterscheidenden Zusatz kann auch Katzenrohrbach (mit-)gemeint sein.[3]
Sowohl Katzenrohrbach als auch Kirchenrohrbach gehörten zum Herzogsgut (und dessen Amt Nittenau) im Urbar von 1285 des Wittelsbacher Herzogs Ludwig II. der Strenge. Das Amt Nittenau war Teil des mittelalterlichen Land- und Pfleggerichts Wetterfeld.
Eine Pfarrei bestand bereits zu Beginn des 14. Jahrhunderts.[2] Die katholische Filialkirche St. Maria Magdalena ist zwar im Kern mittelalterlich, die heutige Saalkirche wurde aber im Wesentlichen 1749 erbaut.[4]
Die landgerichtsunmittelbare Gemeinde Kirchenrohrbach entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818. Im Rahmen der Gemeindegebietsreform wurden am 1. Juli 1971 die Gemeinde Kirchenrohrbach mit den Teilorten
- Kirchenrohrbach
- Fischerhaus
- Kaghof
- Nassen
nach Walderbach eingemeindet.[5]
Baudenkmäler
Die Liste der Baudenkmäler in Kirchenrohrbach umfasst folgende Objekte:[6]
- katholische Filialkirche St. Maria Magdalena, mit Friedhofsummauerung
- Wegkapelle, von 1937
- Ehemaliges Brauereigasthaus, von 1838 mit Nebengebäude
Einzelnachweise
- ↑ Kirchenrohrbach In: bavarikon.de
- ↑ a b Roding, die Pflegämter Wetterfeld und Bruck. In: Historischer Atlas von Bayern. Altbayern Reihe I Heft 44. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, 1976, S. 140, abgerufen am 3. September 2025.
- ↑ Kirchenrohrbach. In: Ortsnamen - Geschichte Bayerns. Abgerufen am 3. September 2025.
- ↑ Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Bayern V, Regensburg und Oberpfalz. Deutscher Kunstverlag, München 2008, S. 274.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 559.
- ↑ Denkmalliste für Walderbach (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
