Kioxia

Kioxia Holdings Corporation

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Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN JP3236330001
Gründung 2019-03-01
Sitz Minato, Tokio, Japan
Leitung Nobuo Hayasaka (President und CEO)
Mitarbeiterzahl ~ 15.000 (2024)[1]
Umsatz 1,706.5 Mrd. Yen (9,8 Mrd. Euro) (2024)[1]
Branche Halbleiter
Website www.kioxia-holdings.com
www.kioxia.com

Die Kioxia Holdings Corporation ist ein internationaler Flash-Speicher- und Solid-State-Drive-Hersteller mit Hauptsitz in der japanischen Hauptstadt Tokio. Das Unternehmen ist der weltweit drittgrößte Hersteller von NAND-Flash-Speicherchips.

Kioxia Hauptquartier im Msb-Tamachi-Station-Tower-S in Minato (Tokio)

Geschichte

Kioxia-SSD im M.2-Format 2230 (im Vergleich mit einer Micro-SD-Karte)

Der japanische Konzern Toshiba hatte in den 1980er Jahren den Flash-Speicher erfunden und war damit in der Folgezeit sehr erfolgreich.[2] Seit 1999 stellt man in einem Joint Venture mit SanDisk NAND-Flash-Speicherchips her.[3][4][5] 2016 war die Halbleitersparte die profitabelste des Konzerns.[6]

Mitte der 2010er Jahre war Toshiba nach einem Bilanzskandal und hohen Verlusten durch die Insolvenz der US-amerikanischen Tochter Westinghouse Electric Company, einem Hersteller von Kernkraftwerken, in finanzielle Probleme geraten. Um die hohen Verluste auszugleichen, spaltete Toshiba zum 1. Juni 2018 seine Halbleiter-Sparte Toshiba Memory ab und verkaufte sie für 18 Mrd. US-Dollar an ein Konsortium unter Führung von Bain Capital.[7] An dem Konsortium waren u. a. SK Hynix, Apple, Dell Technologies, Seagate Technology und Kingston Technology beteiligt. Toshiba selbst kaufte im Rahmen des Deals 40 % der Anteile zurück.[7]

Am 1. März 2019 wurde die Toshiba Memory Holdings Corporation als Muttergesellschaft der Toshiba Memory Corporation gegründet.[8]

Die Unternehmen firmierten am 1. Oktober 2019 um zu Kioxia Memory Holdings Corporation bzw. Kioxia Memory Corporation. Kioxia ist ein Kofferwort und setzt sich aus kioku (japanisch 記憶 für Erinnerung, Memory) und axia (griechisch αξία für Wert) zusammen.[9]

2020 übernahm Kioxia vom taiwanischen Elektronikhersteller Lite-On dessen SSD-Sparte inklusive der (später eingestellten) Marke Plextor.[5]

Im Dezember 2024 wurde Kioxia als weltweit drittgrößter Hersteller von NAND-Flash-Speicherchips an die Börse in Tokio gebracht.[10]

Fabriken

Kioxia verfügt über zwei Fabriken in Yokkaichi in der Präfektur Mie und Kitakami in der Präfektur Iwate, beide auf der japanischen Hauptinsel Honshū.[11][12]

Aktionärsstruktur

Die größten Anteilseigner sind (Stand 31. März 2025):[13]

Unternehmen Anteil
Bain Capital 51,11 %
Toshiba 30,50 %
Hoya 3,00 %

Einzelnachweise

  1. ↑ a b Kioxia at a Glance. Kioxia Holdings Corporation, abgerufen am 4. Juli 2025 (englisch).
  2. ↑ Brian Santo: 25 Microchips That Shook the World. Toshiba NAND Flash Memory (1989). IEEE Spectrum, 1. Mai 2009, abgerufen am 4. Juli 2025 (englisch).
  3. ↑ Toshiba and SanDisk form flash-memory joint venture. EE Times, 10. Juli 1999, abgerufen am 4. Juli 2025 (englisch).
  4. ↑ Boi Feddern: Speicherchiphersteller investieren in neue Flash-Fabriken. heise online, 18. Juli 2010, abgerufen am 4. Juli 2025.
  5. ↑ a b Mark Mantel: SSDs: Kioxia schließt Übernahme von Lite-Ons SSD-Sparte ab. Kioxia (ehemals Toshiba Memory) kauft Lite-Ons SSD-Sparte auf, darunter auch die im Endkundenmarkt vertretene Marke Plextor. heise online, 1. Juli 2020, abgerufen am 5. Juli 2025.
  6. ↑ Christof Windeck: Toshiba erwägt Ausgliederung der NAND-Flash-Fabs. Heise Online, 18. Januar 2017, abgerufen am 4. Juli 2025.
  7. ↑ a b Toshiba completes $18 billion sale of chip unit to Bain consortium. Thomson Reuters, 1. Juni 2018, abgerufen am 4. Juli 2025 (englisch).
  8. ↑ Establishment of Toshiba Memory Holdings Corporation. 1. März 2019, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. September 2019; abgerufen am 4. Juli 2025 (englisch).
  9. ↑ Campbell Kwan: Former Toshiba memory business to rebrand as Kioxia. zdnet, 18. Juli 2019, abgerufen am 4. Juli 2025 (englisch).
  10. ↑ Kioxia Börsengang: Erfolgreiches Debüt für NAND-Spezialisten. IT Times, 18. Dezember 2024, abgerufen am 4. Juli 2025.
  11. ↑ Yokkaichi Plant. Kioxia, abgerufen am 4. Juli 2025 (englisch).
  12. ↑ Kitakami Plant. Kioxia Iwate Corporation. Kioxia, abgerufen am 4. Juli 2025 (englisch).
  13. ↑ Stock Information. Kioxia Holdings Corporation, abgerufen am 4. Juli 2025 (englisch).
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