Killion Munyama

Killion Munyama (2016)

Killion Munzele Munyama (* 10. Juli 1961 in Makali, Föderation von Rhodesien und Njassaland) ist ein polnischer Ökonom und Politiker (PO). Er gehörte von 2011 bis 2021 dem Sejm in der VII., VIII. und IX. Wahlperiode an.

Leben und Beruf

Munyama wurde im Süden der ehemaligen Föderation von Rhodesien und Njassaland geboren und gehört der Ethnie der Tonga an. Er wuchs in einem Vorort von Lusaka auf einer Farm auf. Im Rahmen eines staatlichen Stipendiums kam er 1981 nach Polen, wo er 1987 an der Wirtschaftsuniversität Poznań ein Studium der Volkswirtschaftslehre als Magister abschloss. Ebenda wurde er 1994 mit der Arbeit „The IMF Conditionality and the Problem of Structural Adjustment in the Zambian Economy“ promoviert. 2012 habilitierte er sich mit der Arbeit „Economic Growth and Financial Development in Sub-Saharan Africa: The Case of IMF Programmes in Kenya, Mozambique, Uganda and Zambia“.[1] Im Anschluss lehrte und forschte er unter anderem an der Wirtschaftshochschule in Bydgoszcz zu Fragen des Bankenwesens und des internationalen Finanzhandels.

Munyama ist seit 1991 mit einer gebürtigen Polin verheiratet und hat mit ihr drei Kinder. Er zählt zu einer kleinen Gruppe afrikanischstämmiger Personen, die in Polen im öffentlichen Leben stehen oder standen. Hierzu zählen unter anderem der ehemalige Parlamentsabgeordnete John Godson (2016 nach Nigeria zurückgekehrt), der Boxer Izuagbe Ugonoh, die Schauspielerin Aleksandra Szwed, das Model Osuenhe Ugonoh, die Fernsehmoderatoren Olimpia Ajakaiye und Rogers Cole-Wilson, die Sängerin Patricia Kazadi, der ehemalige Fußballspieler Emmanuel Olisadebe (in Polen 1997–2001) sowie der frühere Partisant und Musiker August Agbola O’Browne (ausgewandert 1958).

Politik

Bereits 2002 kandidierte Munyama erfolgreich auf der Liste „FORUM SAMORZĄDOWE“ für den Kreistag des Landkreises Grodzisk[2] und trat während der Wahlperiode der liberalen Platforma Obywatelska (PO) bei. 2006 kandidierte er für diese zunächst erfolglos für den Sejmik der Woiwodschaft Großpolen,[3] rückte jedoch 2007 über seinen Wahllistenplatz nach. 2010 gelang ihm die Wiederwahl.[4] Bei der Parlamentswahl 2011[5] zog er für die PO ins polnische Unterhaus, den Sejm, ein. 2015 wurde er für die PO wiedergewählt.[6] Bei der Parlamentswahl 2019 kandidierte er für das Wahlbündnis Koalicja Obywatelska, an dem sich die PO beteiligte, und konnte sein Mandat erneut verteidigen.[7] 2021 legte er sein Mandat nieder, um in den Europäischen Auswärtigen Dienst einzutreten.[8]

Commons: Killion Munyama – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. „dr hab. Killion Munzele Munyama“ auf archiwum.nauka-polska.pl, abgerufen am 10. September 2025.
  2. Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 10. September 2025.
  3. Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 10. September 2025.
  4. Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 10. September 2025.
  5. Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 10. September 2025.
  6. Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 10. September 2025.
  7. Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 10. September 2025.
  8. „Kilion Munyama (KO) złożył mandat poselski; będzie pracował w unijnej instytucji“ auf www.portalsamorzadowy.pl, abgerufen am 10. September 2025.