Kerstin Specht

Kerstin Specht (* 5. Juni 1956 in Kronach, Oberfranken) ist eine deutsche Bühnenautorin.

Leben und Wirken

Kerstin Specht wuchs im oberfränkischen Dorf Stockheim auf. Nach Abschluss des Studiums der Germanistik und evangelischen Theologie in München arbeitete sie als Regieassistentin beim Bayerischen Rundfunk und nahm Schauspielunterricht. 1985 begann sie ein weiteres Studium an der Hochschule für Fernsehen und Film München.

Seit 1988 schreibt sie Theaterstücke.[1] Bereits mit der „Veröffentlichung ihrer ersten Stücke macht sie sich in der Theaterwelt einen Namen“.[2] Besonders Lila und Das glühend Männla gelten als typische Vertreter des neuen kritischen Volksstückes „in der Tradition von Horváth, Fleißer, Fassbinder, Kroetz und Sperr“.[2]

Kerstin Specht erhielt für ihre Stücke zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Sie wurde 2002 in die Bayerische Akademie der Schönen Künste aufgenommen[3] und ist Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland.[4]

Werke (Auswahl)

Theaterstücke

  • Das glühend Männla (1990)[2]
  • Lila (1990)[2]
  • Amiwiesen (1990)[2]
  • Mond auf dem Rücken (1994)[2]
  • Carceri (1996)
  • Die Froschkönigin (1998)
  • Das kalte Herz (2000)
  • Schneeköniginnen (2001)
  • Marieluise (2001)
  • Die Rückseite der Rechnungen (2001)
  • Das goldene Kind (2002)
  • Solitude (2003)
  • Die Zeit der Schildkröten (2005)
  • Der Zoo (2009)

Hörspiele

  • 2000: Der Flieger – Regie: FM Einheit/Kerstin Specht (Hörspiel – BR)

Filmografie

Auszeichnungen (Auswahl)

Literatur

  • Kerstin Specht und Hannes S. Macher: Tradition des Volkstheaters. S. 33–35. Literatur in Bayern, Heft 22 / 1990.
  • Trotzige Poesie – zu Kerstin Spechts Theaterstücken. S. 43–46. Literatur in Bayern, Heft 49 / 1997.
  • Ingeborg Gleichauf: Was für ein Schauspiel! – deutschsprachige Dramatikerinnen des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart. Siehe: Ich hab' keine menschlichen Utopien, S. 137–153. Grambin/Aviva, Berlin 2003, ISBN 3-932338-17-0.
  • Brigitta Rambeck: Kerstin Specht – Heimat und die Folgen. S. 34–35. Literatur in Bayern, Heft 131 / März 2018.

Einzelnachweise

  1. ARD Hörspieldatenbank: Der Flieger. Abgerufen am 22. Juli 2025.
  2. a b c d e f Kerstin Specht. Abgerufen am 22. Juli 2025 (deutsch).
  3. Bayerische Akademie der Schönen Künste: Kerstin Specht. Abgerufen am 22. Juli 2025.
  4. PEN-Zentrum Deutschland. Abgerufen am 22. Juli 2025.
  5. KultKrimi: Ein Fall für Zwei, Staffel 4 , Folge 11: …zum Tode verurteilt. 5. November 2023, abgerufen am 22. Juli 2025.
  6. frank mühlich: Ein Geniestreich. In: Die Tageszeitung: taz. 14. Oktober 1989, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 22. Juli 2025]).
  7. Literaturpreise des Freistaats Bayern. Abgerufen am 22. Juli 2025.
  8. Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI. Abgerufen am 22. Juli 2025.
  9. Else-Lasker-Schüler-Dramatikpreis. Abgerufen am 22. Juli 2025.
  10. Marieluise-Fleißer-Preis – Marieluise-Fleißer-Gesellschaft Ingolstadt e. V. Abgerufen am 22. Juli 2025.
  11. Landeshauptstadt München Stadtverwaltung: Ernst-Hoferichter-Preis. Abgerufen am 22. Juli 2025.
  12. Kerstin Specht. Abgerufen am 22. Juli 2025 (deutsch).
  13. Specht, Kerstin: Internationales Künstlerhaus Villa Concordia. Abgerufen am 22. Juli 2025.