Kombinat VEB Keramische Werke Hermsdorf

Kombinat VEB Keramische Werke Hermsdorf

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Rechtsform VEB
Gründung 1969
Auflösung 1990
Auflösungsgrund Privatisierung
Sitz Hermsdorf,
Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik
Leitung Waldemar Schilling (1969 – 1976)
Manfred Schneider (1977 – 1989)
Andreas Montag (1989 – 1990)
(Generaldirektor)
Mitarbeiterzahl 22.274[1]
Umsatz 2,4 Mrd. Mark (1989)[2]
Branche Elektrokeramik und elektrische Bauelemente
Stand: 30. Juni 1990

Das Kombinat VEB Keramische Werke Hermsdorf (KWH) war ein Kombinat in der Deutschen Demokratischen Republik.

Das Kombinat war ein Hersteller von Elektrokeramik und elektrischen Bauelementen und lieferte beispielsweise Isolatoren und Überspannungsableiter für die Verwendung in der Energieübertragung und mikroelektronische Bauteile für die Datenverarbeitung (insbesondere Hybridschaltkreise der Serie KME3).

Das Kombinat unterstand dem Ministerium für Elektrotechnik und Elektronik. Weitere zentral geleitete Kombinate im Zuständigkeitsbereich dieses Ministeriums sind in der Liste von Kombinaten der DDR aufgeführt.

Im Zuge der Wende und der anschließenden Wiedervereinigung wurde das Kombinat 1990 aufgelöst und seine Betriebe wurden privatisiert. Unter der Firmierung Tridelta AG wurde der daraus entstandene Konzern 1992 durch die Jenoptik AG, den früheren Stammbetrieb des VEB Kombinat Carl Zeiss Jena, übernommen. Ab 1996 wurde die Tridelta GmbH aufgespalten und weiterverkauft. Das heute als Tridelta GmbH firmierende Unternehmen umfasst den ehemaligen Stammbetrieb VEB Keramische Werke Hermsdorf.[3][4]

Zugehörige Betriebe

Zum Kombinat gehörten zuletzt die folgenden Betriebe: [6]

Commons: VEB Kombinat Keramische Werke Hermsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. „Die Wirtschaft – Unabhängige Wochenzeitung für Wirtschaft, Handel und Finanzen“ (Hrsg.): Kombinate: Was aus ihnen geworden ist. Reportagen aus den neuen Ländern. Verlag Die Wirtschaft, München 1993, ISBN 3-349-01041-5, S. 377–381. (Anhang: Zentralgeleitete Kombinate der Industrie und des Bauwesens nach Ministerien, Stand 30. Juni 1990, basierend auf Zahlen des statistischen Betriebsregisters der DDR)
  2. Thüringer Modell, spiegel.de, abgerufen am 30. April 2025.
  3. Deutsche Industriegeschichte; Von der Porzellanfabrik zum Elektromaterial-Spezialisten – Tridelta, triwefo.de, abgerufen am 21. April 2025.
  4. TRIDELTA-Geschichte am Standort Hermsdorf, tridelta.de, abgerufen am 21. April 2025.
  5. Versuchsfeld Hermsdorf, vde.com, abgerufen am 22. April 2025.
  6. Liste der privatisierten Unternehmen der Treuhandanstalt Liste der Treuhandunternehmen in: Zusammenstellung der beim Versorgungsträger für die Zusatzversorgungssysteme zu den ehemaligen Betrieben und Einrichtungen der DDR vorhandenen Unterlagen bei Deutsche Rentenversicherung (in archive.org)