Kemenate Harleshausen

Kemenate Harleshausen
Alternativname(n) Burg Harleshausen
Staat Deutschland
Ort Harleshausen
Entstehungszeit um 1200
Burgentyp Wohnturm
Erhaltungszustand Burgstall
Ständische Stellung Ministeriale
Bauweise Stein
Geographische Lage 51° 20′ N, 9° 26′ O
Höhenlage 216 m ü. NHN
Kemenate Harleshausen (Hessen)
Kemenate Harleshausen (Hessen)

Die Kemenate Harleshausen, auch Burg oder Kirchhofsburg genannt, ist eine abgegangene Kemenate in der Gemarkung von Harleshausen, einem Stadtteil von Kassel. Keinerlei Reste sind heute vorhanden, und nur sehr wenig ist zu ihrer Geschichte bekannt.

Es handelte sich wohl um einen von einem Wassergraben umgebenen[1] steinernen Wohnturm auf 216 m ü. NHN auf oder neben dem früheren Kirchhof im alten Ortskern des Dorfs. Er war Wohnsitz eines im Jahre 1219 erstmals erwähnten ortsadeligen Geschlechts von Ministerialen der Abtei Hersfeld, den Herren von Harleshausen, die 1125 als auf der „Kirchhofsburg“ sitzend beurkundet sind. Neben ihrem Wohnturm hatten sie auf dem burghofartigen Gelände auch eine Eigenkirche. 1399 verpfändeten oder verkauften sie ihr Haus, genannt „eyn steynerthus“, auf dem Kirchhof für 4 Pfund hessische Pfennige.[2] Vermutlich wurde die Anlage im Dreißigjährigen Krieg zerstört.[3]

Fußnoten

  1. Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen: 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 2. Auflage. Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen, 1995, ISBN 3-86134-228-6, S. 40.
  2. Harleshausen, Stadt Kassel. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 29. April 2024). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 16. August 2025.
  3. Wohl im sogenannten „Kroatenjahr“ 1637 durch Kroatische Reiterei.

Literatur

  • Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen: 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 2. Auflage. Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen, 1995, ISBN 978-3-86134-228-1, S. 40.