Kehrbach (Gemeinde Langschlag)

Kehrbach (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Kehrbach
Kehrbach (Gemeinde Langschlag) (Österreich)
Kehrbach (Gemeinde Langschlag) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Zwettl (ZT), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Zwettl
Pol. Gemeinde Langschlag
Koordinaten 48° 33′ 50″ N, 14° 53′ 49″ Of1
Höhe 855 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 62 (1. Jän. 2025)
Fläche d. KG 3,71 km² (31. Dez. 2023)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 06885
Katastralgemeindenummer 24138
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
f0
f0
62

BW

Kehrbach ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Marktgemeinde Langschlag im Bezirk Zwettl in Niederösterreich. Die Ortschaft hat 62 Einwohner (Stand 1. Jänner 2025[1]).

Zur Katastralgemeinde zählen auch die Rotte Kehrbach Fabrik sowie der Kerbelhof.

Siedlungsentwicklung

Zum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde Kehrbach insgesamt 32 Bauflächen mit 15.306 m² und 6 Gärten auf 2.141 m², 1989/1990 gab es 32 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 63 angewachsen und 2009/2010 bestanden 42 Gebäude auf 62 Bauflächen.[2]

Geschichte

Der Ort wird 1331 zum ersten Mal schriftlich als Cherpach erwähnt, östlich des Ortes lag der Burgstall Kehrbach, heute der Kerbelhof.

Im Eintrag der Josephinischen Fassion aus Jahre 1786/87 gab es im heutigen Ort 21 Häuser.[3]

Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit insgesamt 23 Häusern genannt, das nach Langschlag eingepfarrt war, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Großpertholz besaß die Ortsobrigkeit, die Herrschaft Weitra übte die Landgerichtsbarkeit aus, die Herrschaft Großpertholz besorgte die Konskription und hatte die Grundherrschaft inne.[4]

Nach der Entstehung der Ortsgemeinden 1849 wurde der Ort eine Katastralgemeinde der Gemeinde Fraberg[5].

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in Kehrbach ein Tischler und einige Landwirte ansässig.[6]

Im Zuge der Niederösterreichischen Kommunalstrukturverbesserung wurde der Ort durch die Auflösung der Gemeinde Fraberg am 1. Januar 1967 ein Teil der Gemeinde Langschlag[7].

Bodennutzung

Die Katastralgemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. 152 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt und 207 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 112 Hektar Landwirtschaft betrieben und 247 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 103 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt und Forstwirtschaft wurde auf 249 Hektar betrieben.[2] Die durchschnittliche Bodenklimazahl von Kehrbach beträgt 14 (Stand 2010).

Literatur

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2025 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2025), (ODS, 500 KB)
  2. a b BEV: Regionalinformation 31.12.2018 auf bev.gv.at (online)
  3. Josephinische Fassion – Gemeinde Kerbach samt zugetheilter Filiale Harruck (JosFass OM 156)
  4. Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 348 (Kehrbach in der Google-Buchsuche).
  5. LGBL. NÖ. 2. Abt. Nr. 1/1855 2. Beilage 2. Abt., Seite 434
  6. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 306
  7. LGBL. NÖ. Nr. 491/1966, Seite 323