Kazimieras Paltarokas

Kazimieras Paltarokas (* 22. Oktober 1875 in Gailioniai, Wolost Pasvalys; † 3. Januar 1958 in Vilnius) war ein litauischer römisch-katholischer Bischof.
Leben
Kazimieras Paltarokas besuchte die Grundschule in Joniškėlis, dann das Gouvernements-Gymnasium in Jelgava in Lettland. Nach dem Abitur studierte er am Priesterseminar Kaunas und am geistlichen Seminar in Sankt Petersburg in Russland. Dort verteidigte er die Dissertation De origine animae humanae und wurde Magister. 1902 wurde er zum Priester geweiht. Danach arbeitete er als Seelsorger in der lettischen Stadt Liepāja.
Ab 1911 unterrichtete Paltarokas am Priesterseminar Kaunas. Ab 1914 war er Vizeregens des Seminars. Von 1922 bis 1926 lehrte er als Professor Pastoraltheologie an der Universität Litauens.
Papst Pius XI. ernannte Paltarokas am 5. April 1926 zum Bischof von Panevėžys. Am 2. Mai 1926 weihte Pranciškus Karevičius, Bischof von Samogitien, ihn zum Bischof. Von 1926 bis 1957 leitete Bischof Paltarokas das Bistum Panevėžys. Als die sowjetische Geheimpolizei 1946 und 1947, nach der zweiten Besetzung Litauens durch die Sowjetunion vier litauische Bischöfe verhaftete, war er der einzige, der noch sein Amt ausüben konnte.[1] Von 1949 bis 1957 war er zudem Administrator des Erzbistums Vilnius.
Sein Grab befindet sich in der Kathedrale Panevėžys.
Literatur
- Regina Mazurienė (Red.): Vyskupas Kazimieras Paltarokas. Bibliografija, amžininkų atsiminimai. Panevėžio miesto savivaldybės viešoji biblioteka (PMSVB), Panevėžys 1998 (litauisch).
Weblinks
Fußnoten
- ↑ Roman Solchanyk, Ivan Hvat: The Catholic Church in the Soviet Union. In: Pedro Ramet (Hrsg.): Catholicism and politics in communist societies. Duke University Press, Durham 1990, ISBN 0-8223-1010-4, S. 49–92, hier S. 54.
| Vorgänger | Amt | Nachfolger |
|---|---|---|
| — | Bischof von Panevėžys 1926–1957 | Julijonas Steponavičius |