Katastralgemeinde Thurnhof

Thurnhof (Katastralgemeinde)
Katastralgemeinde Thurnhof (Österreich)
Katastralgemeinde Thurnhof (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland St. Veit an der Glan (SV), Kärnten
Gerichtsbezirk Sankt Veit an der Glan
Pol. Gemeinde Weitensfeld im Gurktal
Koordinaten 46° 53′ 51″ N, 14° 11′ 43″ Of1
Fläche d. KG 19,95 km² (31. Dez. 2023)
Statistische Kennzeichnung
Katastralgemeindenummer 74412
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS

Die Katastralgemeinde Thurnhof ist eine der sieben Katastralgemeinden der Gemeinde Weitensfeld im Gurktal im Bezirk St. Veit an der Glan in Kärnten. Sie hat eine Fläche von etwa 1994,1 ha. Am 1. Jänner 2024 lebten 229 Personen in der Katastralgemeinde.[1]

Die Katastralgemeinde gehört zum Sprengel des Vermessungsamtes Klagenfurt.

Lage

Die Katastralgemeinde liegt in der Gemeinde Weitensfeld, im Westen des Bezirks Sankt Veit an der Glan, im Gurktal. Sie erstreckt sich von der Gurktal Straße am Talboden des Gurktals im Süden bis zur Wasserscheide zwischen Gurk- und Metnitztal auf dem Mödringbergzug im Norden und umfasst in etwa das gesamte Einzugsgebiet des Oberlaufs des Zweinitzbachs und das rechtsseitige Einzugsgebiet des Unterlaufs jenes Gewässers.

Ortschaften

Auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Thurnhof liegen die Ortschaften Brunn (Zweinitz), Engelsdorf, Hundsdorf und Mödring sowie Teile der Ortschaften Zweinitz – einschließlich des Schlosses Thurnhof –, Ading, Aich, Grabenig und Traming.

Am 1. April 2020 umfasste die Katastralgemeinde 102 Adressen.[2]

Vermessungsamt-Sprengel

Die Katastralgemeinde gehört seit 1. Jänner 1998 zum Sprengel des Vermessungsamtes Klagenfurt. Davor war sie Teil des Sprengels des Vermessungsamtes St. Veit an der Glan.

Geschichte

Ende des 18. Jahrhunderts wurden die Kärntner Steuergemeinden (später: Katastralgemeinden) gebildet und Steuerbezirken zugeordnet. Die Steuergemeinde Thurnof wurde Teil des Steuerbezirks Albeck.

Im Zuge der Reformen nach der Revolution 1848/49 wurden in Kärnten die Steuerbezirke aufgelöst und Ortsgemeinden gebildet, die jeweils das Gebiet einer oder mehrerer Steuergemeinden umfassten. Aus den Katastralgemeinden Thurnhof, Zweinitz und Gurk wurde die Gemeinde Gurk errichtet.

Die Größe der Katastralgemeinde Thurnhof wurde im Jahr 1854 mit 3465 Österreichischen Joch und 88 Klaftern (ca. 1994 ha) angegeben; damals lebten 243 Personen auf dem Gebiet der Katastralgemeinde.[3]

1871 wurde die Katastralgemeinde Thurnhof samt der Katastralgemeinde Zweinitz von der Gemeinde Gurk an die Gemeinde Weitensfeld abgetreten.

Bei der Kärntner Gemeindestrukturreform von 1973 kam die Katastralgemeinde Thurnhof an die damals neu errichtete Gemeinde Weitensfeld-Flattnitz, bei deren Auflösung 1991 wieder zur Gemeinde Weitensfeld im Gurktal.

Die Katastralgemeinde Thurnhof gehörte ab 1850 zum politischen Bezirk Sankt Veit an der Glan und zum Gerichtsbezirk Gurk. 1854 bis 1868 gehörte sie zum Gemischten Bezirk Gurk. Seit der Reform 1868 ist sie wieder Teil des politischen Bezirks Sankt Veit an der Glan, zunächst als Teil des Gerichtsbezirks Gurk, seit 1978 als Teil des Gerichtsbezirks St. Veit an der Glan.[4]

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 01.01.2024 nach Katastralgemeinden.
  2. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
  3. Landes-Regierungsblatt für das Kronland Herzogthum Kärnten. Jahrgang 1854, 2. Abteilung, IV. Stück. Klagenfurt 1854. S. 25.
  4. Joachim Adolf Walter: Die territoriale Entwicklung der Gerichtsbarkeit und Verwaltung in Kärnten, Krain und dem Küstenland zwischen 1848 und 2013. Graz, Univ., Dipl.-Arb., 2013.