Kaspar Weiler

Stifterbild der Familie Weiler aus der St.-Ulrichs-Kapelle Königswiesen mit Abbildungen von Mitgliedern der Familie und des Wappens
Das von Kaspar Weiler errichtete Schloss Garatshausen auf einem Stich von Michael Wening

Kaspar Weiler (* 1506; † 27. Mai 1580)[1] war ein bayerischer Patrizier.

Weiler gehörte u. a. auch als „innerer Rat zu München“[1][2] zu den Münchner Patriziern, wie Pütrich, Ligsalz, Katzmair, Barth oder Dichtl, die im 15. und 16. Jahrhundert an den Seen im Voralpenland ihre Schlösser anlegten, um sich im Sommer die Zeit mit Jagden und Bootsfahrten zu vertreiben.

Im frühen 16. Jahrhundert ließ sich Weiler auf dem Besitztum in Garatshausen am Starnberger See, den sein Großvater Hans Weiler von Herzog Albrecht IV. erhalten hatte, ein kleines Hofmarkschloss errichten und erhielt 1565 dort und in Feldafing von Herzog Albrecht V. die Hofmaksgerechtigkeit mit der niederen Gerichtsbarkei.[3][4] 1566 erhielt er auch für seine Besitztümer in Wieling und Königswiesen die Hofmarksfreiheit und die „Gerechtigkeit“ mit „Scharwerk, Strafen, Steuer und Rais (Musterungsrecht)“ sowie die Zehntrechte.[4]

In der katholischen Pfarrkirche St. Benedikt in Gauting erinnert noch ein von Weiler 1551 gestiftetes Glasgemälde an die Bedeutung der Patrizierfamilie für das Würmtal. Kaspar Weilers Grabstein befindet sich in der Münchner Frauenkirche.[5] Ein Epitaph der Familie Weiler findet sich in der alten Pfarrkirche St. Peter und Paul in Feldafing.

Einzelnachweise

  1. a b Oberbayerisches Archiv für vaterländische Geschichte. 11. 1850/51 11 | bavarikon. S. 124, abgerufen am 27. August 2025.
  2. Das Münchner Patriziat im Wandel vom Bürgertum zum Adel. In: Katholische Akademie in Bayern. Abgerufen am 27. August 2025 (deutsch).
  3. Home. Abgerufen am 27. August 2025.
  4. a b Friedrich Kunstmann: Neue Beiträge zur Geschichte des Würmthales. (PDF) S. 608, abgerufen am 27. August 2025.
  5. Gerhard Willhalm: Münchner Stadtgeschichte - Das Stadtportal zur Geschichte Münchens. Abgerufen am 27. August 2025.