Karl Werner Kieffer

Karl Werner Kieffer (* 30. November 1912 in Stafford, England; † 15. April 1995) war ein deutscher Ingenieur. Er wirkte unter anderem als Vorstandsvorsitzender der Georg-Michael-Pfaff-Gedächtnisstiftung und Begründer der Stiftung Ökologie & Landbau sowie als Aufsichtsratsmitglied der G. M. Pfaff AG in Kaiserslautern, als Aufsichtsratsvorsitzender der Pfaff Industriemaschinen GmbH in Kaiserslautern und der Pfaff Haushaltsmaschinen GmbH in Karlsruhe.

Leben und Wirken

Karl Werner Kieffer, Sohn von Elisabeth Kieffer, geborener Regnault, und des Diplom-Ingenieurs Emil Kieffer, studierte Wirtschaftsingenieurwesen an der Technischen Hochschule Berlin und schloss als Diplom-Ingenieur ab. Er wurde Mitarbeiter der G. M. Pfaff AG (heute: Pfaff Industriesysteme und Maschinen AG) und war dort über zwei Jahrzehnte tätig, unter anderem als Vorstandsmitglied[1] und Vorstandsvorsitzender.[2] 1973 zog er sich in den Aufsichtsrat der Pfaff AG zurück.

Karl Werner Kieffer lebte in Kaiserslautern, war evangelisch, von 1952 bis zu seinem Tod mit Dagi Kieffer, geborene Diehl, verheiratet, und hatte drei Kinder (Peter, Susanne und Johannes).

Stiftung Ökologie & Landbau

Im Jahr 1961 gründete Kieffer aus seinem Privatvermögen die Georg-Michael-Pfaff-Gedächtnisstiftung im Gedenken an den Firmengründer der Pfaff AG. Die Stiftung befasste sich in den ersten Jahren hauptsächlich mit der Förderung von Bildung und Gesundheit. Ab den 1970er Jahren verlegte Kieffer seine Tätigkeit immer stärker in die Stiftung. Angeregt von einem offenbar sehr beeindruckenden Vortrag von Ernst Friedrich Schumacher initiierte Kieffer 1975 die „Stiftung Ökologischer Landbau“ und die „Stiftung Mittlere Technologie“, deren Kuratorium in Kaiserslautern er vorsaß. Anfang 1991 wurden alle drei Stiftungen mit Sitz in Bad Dürkheim zur heutigen Stiftung Ökologie & Landbau (SÖL) zusammengelegt. Unter Kieffers Leitung war der Schwerpunkt der SÖL neben der Projektförderung – später auch der Abwicklung eigener Projekte – die Herausgabe von Publikationen in den Bereichen ökologischer Landbau, gesunde Ernährung und Umweltschutz. Er war zudem Kuratoriumsmitglied der Deutschen Umweltstiftung.

In Erinnerung an ihren Stiftungsgründer verleiht die SÖL seit 1996 den Karl-Werner-Kieffer-Preis.

Karl Werner Kieffers Schwerpunkt in der Stiftung lag neben der Stiftungsleitung auf den Themenkomplexen mittlere Technologie und Biolandbau. Das Konzept und die Notwendigkeit einer mittleren Technologie erläuterte er auf Vortragsreisen sehr unterschiedlichen gesellschaftlichen Kreisen. Daneben setzte er sich in Publikationen und Beiträgen mit der Notwendigkeit von Veränderungen im Bereich von Wirtschaft und Technik auseinander.

Auszeichnungen

  • 1977 verlieh die Theodor-Heuss-Stiftung ihren Preis an Kieffer für seinen Einsatz für die ökologische Verantwortung, insbesondere von Wirtschaftsunternehmen.
  • 1988 erhielten Karl Werner Kieffer und seine Frau Dagi die Bodo-Manstein-Medaille des Umweltverbands BUND für ihre vielfältigen Aktivitäten für den Ökologischen Landbau.
  • 1990 wurde ihm der Umweltpreis der Zeitschrift Vital übergeben.

Sonstiges

Karl Werner Kieffer gründete 1969 den „Freundeskreis der Universität Kaiserslautern e. V.“ und blieb bis 1980 dessen Vorsitzender.[3]

Veröffentlichungen

  • Die kritische Schwelle. 1975.
  • Konsequenzen der Kriese. 1978.
  • Öko-Tagebuch eines Managers. 1982.

Literatur

  • Kieffer, Karl Werner. In: Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 629.

Fußnoten

  1. Historie von PFAFF Industrial (Memento vom 10. Oktober 2010 im Internet Archive)
  2. Chronik für 1972. (Memento des Originals vom 3. August 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.zeit.de In: Die ZEIT. 49/1972.
  3. Webseite des Freundeskreises der Uni Kaiserslautern. (Memento vom 31. Mai 2010 im Internet Archive)